In Den Schatten Lauert Der Tod -1-
Differenzen beilegen, und bin mehr als bereit für eine neue Runde.«
»Wage es bloß nicht, mir mit Sex zu drohen!«, fauchte sie. »Das ist ein mieser, schmutziger Trick!«
Lächelnd hielt er sie weiter fest. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und starrte ihn an, als wollte sie einen Panther einschüchtern. Der Teufel sollte ihn holen, aber er wurde schon wieder hart. »Gott, bist du schön, wenn du wütend bist!«
»Fahr zur Hölle! Du wünschst dir wirklich den Tod, nicht wahr?«
»Ich habe das nicht gesagt, um dich zu ärgern«, erwiderte er. »Es war eine reine Feststellung. Du wirkst, als wärst du plötzlich einen Meter achtzig groß. Du bist eine Amazone. Ein geringerer Mann als ich würde schon jetzt brabbelnd mit dem Gesicht am Boden liegen.«
Erins Lippen zuckten unmerklich. »Brabbelnd?«
»Mindestens«, versicherte er ihr.
Sie warf den Kopf in den Nacken und stieg die Treppe hoch. »Ich werde mich nicht von deinen billigen Schmeicheleien einlullen lassen.«
Er hastete ihr nach. »Wovon würdest du dich dann einlullen lassen, Erin? Wie wär’s mit vier Stunden ununterbrochenem Oralverkehr?«
»Schwein«, raunte sie ihm zu.
Er holte sie gerade noch rechtzeitig ein, um ihr die Tür aufzuhalten. »Oink, oink.«
Ein Mann und eine Frau standen auf, als Connor und Erin das Foyer betraten. Ersterer war ein hagerer, verschrumpelter Kerl Mitte fünfzig, der in einem teuren grauen Anzug steckte. Graue Haare, graue Augen, graue Haut. Connor bekam Gänsehaut. Der graue Mann bedachte Erin mit einem knappen, verkrampften Willkommenslächeln. Seine kalten Augen fixierten Connor, als er ihr die Hand schüttelte. »Ms Riggs. Gott sei Dank! Wir haben uns bereits Sorgen gemacht.«
Die Frau, ein atemberaubender Rotschopf, trat mit einem betörenden Lächeln zu ihnen. Sie hatte strahlende smaragdgrüne Augen, makellose Haut und einen sinnlichen Körper. Sie trug ein eng anliegendes, teuer aussehendes eisblaues Kostüm.
Erin schüttelte der rothaarigen Frau die Hand. »Bitte verzeihen Sie, dass ich Sie habe warten lassen.« Sie nickte zu Connor. »Dies ist mein … äh, dies ist Connor McCloud. Connor, darf ich dich mit Nigel Dobbs und Tamara Julian bekannt machen.«
Connor nickte den beiden zu und streckte die Hand aus.
Dobbs ergriff sie mit spitzen Fingern. »Ähm, wie geht es Ihnen?« Dabei klang er, als wollte er es in Wahrheit lieber nicht wissen.
»Prima, danke«, antwortete Connor.
»Schön, Sie kennenzulernen, Connor McCloud«, flötete Tamara Julian mit kehliger Stimme.
Er wollte ihr seine Hand entziehen, aber sie hielt sie weiter fest. Ihre hellen smaragdfarbenen Augen taxierten ihn mit unverhohlener weiblicher Wertschätzung.
Hier kündigte sich Ärger an, den er nicht brauchte. Er zog von Neuem an seiner Hand. Dieses Mal bekam er sie frei. Er schaute zu Erin. »Nun denn. Mach dich jetzt lieber mal an diese Artefakte ran, Liebes. Es ist eine lange Fahrt zurück nach Seattle.«
Sie schoss ihm einen warnenden Blick zu. »Ich nehme mir so viel Zeit für meine Arbeit, wie ich brauche, Connor. Das solltest du wissen. Ist Mr Mueller gestern wohlbehalten eingetroffen?«
»Als ich ihn darüber informierte, dass Sie es nicht einrichten könnten, mit ihm zu dinieren, änderte er seine Pläne«, antwortete Dobbs. »Er wird sich später in dieser Woche während eines Zwischenstopps in Seattle mit Ihnen treffen. Wäre er geblieben, hätte er sich unnötig beeilen müssen, um sein Flugzeug nach Hongkong zu erreichen.«
Connor ließ einen Schwall von Luft entweichen. Ihm war nicht bewusst gewesen, dass er sie angehalten hatte.
»Oh, ich verstehe.« Erin klang kleinlaut. »Ich schätze, die Entscheidung war vernünftig, wenngleich ich es sehr bedaure, ihn heute nicht zu treffen.«
»Echt verdammt schade«, nuschelte Connor. »Dumme Sache.«
Nigel Dobbs Blick war vernichtend. »Das ist es in der Tat.«
»Sie beide hätten gestern Abend hier übernachten sollen«, säuselte Tamara. »Es wäre uns ein Vergnügen gewesen, Sie zum Abendessen einzuladen.«
»Wir wollten lieber in unserem üblichen Liebesnest absteigen«, erklärte Connor. »Ich ertrage es nicht, diese fantastische Frau auch nur für einen Moment aus den Augen zu lassen.« Er schlang den Arm um Erin und drückte sie an sich. »Ohne sie würde ich einfach dahinwelken.«
Tamara zog ihre perfekt geschwungenen dunklen Brauen hoch. »Wie unglaublich süß«, bemerkte sie. »Was für ein mustergültiger Verlobter!«
»Ich tue mein
Weitere Kostenlose Bücher