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In den Tod gejagt

In den Tod gejagt

Titel: In den Tod gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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ich
sprach mit ihm. Er wollte gern wissen, ob Mr. Linderman vielleicht daran
interessiert sei, Miss Falaises neuen Film zu
finanzieren, der ein triumphales Comeback darstellen sollte. Bloom war
natürlich sehr höflich, und ich erklärte ihm, ich würde Mr. Linderman den
Vorschlag unterbreiten und ihn dessen Reaktion zu gegebener Zeit wissen lassen.
Da er nun Ihr Auftraggeber ist, kann ich nicht umhin, mich zu fragen, ob er
etwas über die wirkliche Situation weiß .«
    »Und ob er hofft, ich würde
dahinterkommen und ihm ausreichend Beweise liefern, so daß er Mr. Linderman
erpressen und ihn zwingen kann, den Film zu finanzieren ?« Ich zuckte die Schultern. »Möglich ist bei George Bloom alles .«
    »Ich bin, wie Sie wissen, nur
bestrebt, Mr. Lindermans Interessen in dieser Sache
zu schützen. Sie sind aus Gründen des Berufsethos an Ihren Auftraggeber
gebunden, Mr. Holman. Und ich kenne Ihren Ruf zur Genüge, um zu wissen, daß das
für Sie eine Rolle spielt .« Er machte eine kurze
Pause, während er sich mit dem Zeigefinger sachte den Schnurrbart streichelte.
»Andererseits — wenn Sie nun dahinterkämen, daß Ihr Auftraggeber Sie nur dazu
benutzt hat, um Erpressungsmaterial zu sammeln?«
    »Was meinen Sie damit, Mr.
Strauberg ?«
    »Ich meine, dann wären Sie wohl
Ihrem Auftraggeber nicht mehr länger moralisch verpflichtet. Sie hätten das
Recht, ihn sofort fallenzulassen .«
    »Und mir einen neuen
Auftraggeber zu suchen?«
    »Sie können sich auf mein Wort
verlassen, Mr. Holman. Befragen Sie bedenkenlos alle Leute über mich. Wenn
diese theoretische Situation einmal eintreten sollte und Sie Ihren Auftrag
zurückgeben, dann schlage ich Ihnen vor, Ihr Beweismaterial zu mir zu bringen.
Ich werde Ihnen dafür jede Summe bezahlen, die Sie fordern .«
    »Und was wollen Sie dann
hinterher mit dem Material anfangen ?«
    »Sofort alles vernichten, was
Mr. Lindermans Ruf zerstören könnte«, sagte er, ohne
zu zögern.
    »Wie steht es mit seinem Sohn ?«
    »Über seinen Sohn zerbreche ich
mir nicht mehr den Kopf .« Seine Stimme wurde schroff.
»Wenn es sich um strafrechtliche Tatbestände handeln sollte, so werde ich dafür
sorgen, daß Ihr Material den entsprechenden Behörden vorgelegt und daß Michael
Linderman nicht dem Arm des Gesetzes entzogen wird .«
    »Ich glaube, das reicht mir«,
sagte ich. »Leben Sie wohl, Mr. Strauberg .«
    »Auf Wiedersehen, Mr. Holman.«
Er schüttelte mir die Hand mit Festigkeit. »Ich bin sehr dankbar, Gelegenheit
gehabt zu haben, mit Ihnen einige vertrauliche Dinge zu besprechen .«
    Ich fuhr im Privatlift hinunter
in die Hotelhalle, wobei mich eine Frage beharrlich quälte. Wie, zum Teufel,
konnte ein Mann einem anderen derartig nahestehen? So nahe, daß er völlig und
restlos jeweils im Sinn des anderen handelte?
    Die Halle lag verlassen da, als
ich aus dem Aufzug trat, abgesehen von dem Angestellten am Empfang, der so
gelangweilt dreinsah, daß ihm, meiner Ansicht nach, sogar eine vorüberziehende
Küchenschabe ein gewisses Vergnügen bereitet hätte. Sein Gesicht hellte sich
leicht auf, als ich mich ihm näherte.
    »Verlassen Sie uns wieder, Mr.
Holman ?«
    »Ja.« Ich lächelte ihm zu. »Ich
hoffte, Sie könnten mir einen Gefallen tun .«
    Sein Gesicht wurde sofort
mißtrauisch. »Hm, das kommt darauf an .«
    »Ich habe gestern
abend mit einem Freund darüber gestritten, wem das Hotel hier gehört«,
sagte ich. »Und schließlich schlossen wir eine Wette darüber ab .« Ich nahm meine Brieftasche heraus und zählte bedächtig
zwei Zehner und einen Fünfer vor ihn auf den Tisch. »Ich glaube, es ist mir ein
Viertel der Wette wert, es zu erfahren .«
    »Na, das kann schließlich
nichts schaden, ich habe ja gesehen, daß Sie ein Freund von ihm sind .« Er schob eilig die Banknoten in die Gesäßtasche. »Es
gehört Mr. Linderman .«
    »Und wer ist dann Strauberg ?«
    Seine Augen bekamen einen
berechnenden Ausdruck. »Dreht es sich dabei auch um eine Wette, Mr. Holman ?«
    »Wenn Sie es schon erwähnen...«
Seufzend zog ich meine Brieftasche wieder heraus. »Sie haben vermutlich recht .«
    »Danke, Mr. Holman .« Er grinste plötzlich, als die zweiten fünfundzwanzig
Dollar den ersten in die Gesäßtasche folgten. »Ich finde es ziemlich
raffiniert, und es gibt nicht viele Leute, die hinter die Wahrheit gekommen
sind. Wenn Sie Linderman sehen wollen, müssen Sie erst Strauberg sprechen. Ja?
Worum immer es sich handelt, die Antwort kommt durch Strauberg zurück; und mit
dem

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