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In den Tod gejagt

In den Tod gejagt

Titel: In den Tod gejagt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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eine von einem dreckigen
Kommunisten ausgedachte Antisex-Unternehmung gehandelt hat. Sie machen ihm
klar, daß er der klügste Mann in der ganzen Welt ist; und eins beweist Ihnen
das gewiß — nämlich, daß Sie für den Rest Ihres Lebens nie mehr ein Buch
anzurühren brauchen .«
    »Wenn es klappt«, sagte sie
großmütig, »lade ich Sie das nächstemal zum Lunch
ein, Rick .«
    »Wenn nicht«, sagte ich schnell
und machte mich eilig davon, »dann betrachten Sie mein Angebot auf
Partnerschaft als ab sofort zurückgezogen .«

SIEBENTES KAPITEL
     
    I ch nahm ein langweiliges
Mittagessen zu mir und fuhr dann in mein kleines Statussymbolheim in Beverly
Hills. Wenn ich etwas an meinem eigenen Haus hasse, dann ist es die Art und
Weise, wie es automatisch funktioniert, als ob meine Anwesenheit gar nicht
erforderlich sei. Das Gras war frisch gemäht, die Sträucher gestutzt, und der
Swimming-pool funkelte bläulich, von heiterer Zuversicht erfüllt, daß sich sein
pH-Faktor unterhalb der Toleranzgrenze hielt. Der Ärger mit meinem Haus ist, so
dachte ich verbittert, während ich in seine durch Klimaanlage gemäßigte Temperatur
eintauchte, daß es sich weigert, zuzugeben, binnen kürzester Frist in einen
Schuppen verwandelt zu werden, wenn ich nicht soviel Geld hineinsteckte.
    Das Telefon klingelte Viertel
nach drei. Ich erkannte Lindermans Stimme sofort,
wartete aber ab, bis er sich höflich vorgestellt hatte.
    »Ich habe gerade mit meinem
Sohn gesprochen, Mr. Holman«, sagte er. »Er schien von vornherein sehr erregt
zu sein und äußerte ein paar sehr ungewöhnliche Anschuldigungen. Zum Beispiel,
daß ich seinen Tod wolle und daß dies der Grund dafür sei, Sie engagiert zu
haben, damit Sie ihm den Mord an dem Fotografen in die Schuhe schöben. Für ihn
war es ganz offensichtlich, daß Sie, auf meine Anstiftung hin, der wirkliche
Mörder seien. Ich fand auch seine Begründung, warum ich ihn derartig hasse,
faszinierend. Anscheinend bin ich völlig vernarrt in Miss Falaise. Und zwar auf
die verrückt eifersüchtige Manier eines, um seine liebenswürdige Bezeichnung zu
wiederholen, dummen, geilen alten Ziegenbocks! Er sei mein Hauptrivale, weil
ich wüßte, ich könne mich niemals sicher fühlen, solange er am Leben sei; daß
er nur mit dem kleinen Finger zu winken brauche, und sie käme jederzeit
überallhin zu ihm gerannt. Er sieht das Ganze kristallklar: Ich beabsichtige
seinen Tod und werde vor nichts zurückschrecken, um das zu erreichen .«
    »Hat er Sie bedroht, Mr.
Linderman ?«
    »Mehrere Male.« Es dauerte
ungefähr fünf Sekunden, bis er fortfuhr: »Ich will ganz aufrichtig zu Ihnen
sein, Mr. Holman. Ich glaube, daß Michael sich rapide einem Geisteszustand
nähert, der eventuell seine Einweisung in eine Heilanstalt notwendig machen
wird. Ich habe ihn sogar gerade ganz kaltblütig weiter in diese Richtung
geschoben. Mein Gewissen erfordert, nun damit Schluß zu machen, ihn abholen und
in ein Privatsanatorium schaffen zu lassen, um zu sehen, was die besten
Psychiater für ihn tun können. Ich weiß, daß ich damit eine juristisch
ungerechtfertigte Handlungsweise vorschlage, aber ich habe den erforderlichen
Einfluß, um das durchzusetzen. Was halten Sie davon, Mr. Holman ?«
    »Ich glaube, Sie wollen
herausfinden, ob Ihr Sohn ein Mörder ist oder nicht«, sagte ich gleichmütig.
»Die einzige Chance, dahinterzukommen, liegt darin, den Dingen ihren Lauf zu
lassen. Wenn er das ist, wofür Sie ihn halten, wird jedes Gericht ihn für geistig
unzurechnungsfähig erklären. Wenn er kein Mörder ist, dann wird es Ihnen ohne
Zweifel sehr wichtig sein, das zu wissen. Danach wird noch viel Zeit sein, ihn
in ein Privatsanatorium zu stecken .«
    »Sie haben recht, Mr. Holman .« Seine Stimme war fast ein Flüstern. »Ich werde nichts
unternehmen, bis ich Näheres von Ihnen gehört habe .«
    Er legte auf und ich ebenfalls.
Dann blieb ich eine Weile stehen, und die Gedanken rasten mir förmlich durch
den Kopf. Es gab nur eine schnellwirkende Methode, meine sich windenden
Nervenenden zu beruhigen; und ich rannte beinahe zur Bar. Nachdem ich die
Hälfte eines soliden Quantums Whisky intus hatte, beruhigte sich mein Gemüt
etwas, und ich konnte wieder zaghaft darangehen, nachzudenken. Ich trank den
Rest meines Drinks, nahm die Patronen aus der Pistole, die ich am
vorhergehenden Abend Monahan weggenommen hatte, legte sie in einen hübschen
Sarg aus Zeitungspapier und vergrub sie auf dem Boden des Abfalleimers. Dann
ließ ich die

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