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In der Gewalt der Banditen

In der Gewalt der Banditen

Titel: In der Gewalt der Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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Krämpfen geschüttelt, jetzt da ich wieder alleine war und niemand meine Verzweiflung sehen konnte.
    Und jedes Mal, wenn ich schreien wollte, biss ich in meinen Handrücken. Hier im Lager durfte man alles – außer Schwäche zeigen.
    Nie zuvor hatte ich mich dermaßen nach einem Menschen gesehnt, der mich beschützen würde. In dessen Arme ich mich flüchten konnte und der nicht z u lassen würde, dass irgendwer mir Schaden zufügte. Und nie zuvor hatte ich derart intensiv empfunden, dass es einen solchen Menschen nicht gab. Dass gerade hier unter den Banditen jeder so mit seinem eigenen Überleben b e schäftigt war, dass er sich nicht noch eines anderen annehmen konnte.
    Irgendwann schlief ich erschöpft ein und wurde erst von den Hunden geweckt, die rund ums Lagerfeuer tollten, während die Bande saß und Grütze aß.
    Zu meiner Verwunderung hatte ich die ganze Nacht das Hemd an mich gepresst gehalten und noch bevor ich meine Augen aufschlug, erfüllte mich schon wieder sein Duft.
    Ich versteckte es unter meiner Matte und begab mich nach draußen, um ebe n falls zu essen.
    John saß bereits zwischen seinen Männern, die unvermeidliche Teresa dicht an sich gedrängt , und aß.
    Sein Haar war noch schmutzig vom gestrigen Kampf und unter seinen Augen lagen tiefe Schatten. Damit sah er sicherlich nicht besser aus als ich. Vielleicht hatte ja aber auch seine Geliebte ihm den Schlaf geraubt …
    Ein nagendes Gefühl der Eifersucht peinigte mich, als ich meine Schüssel füllte und mich dann, in gewissem Abstand zur Gruppe, auf einen Stein setzte.
    John blickte mich ebenso kurz wie intens iv an und wurde dann durch die W orte eines seiner Männer aus den Gedanken gerissen.
    „Wie viel Beute haben wir gestern gemacht?“
    Johns einzige Reaktion bestand darin, in seine Schüssel zu schauen und weiter zu essen.
    „Zu wenig“, sagte ein anderer.
    „Eine Duellpistole und ein bisschen Schmuck. Das war alles.“
    Noch wagte keiner, zu murren. Aber ich erkannte, dass es nur noch ein kleiner Schritt bis zur offenen Meuterei war.
    Ich dachte an die Worte der Wäscherin und begann, mich zu fürchten.
    Wenn John die Kontrolle über seine Männer verlor, war mein Leben keinen Pfi f ferling mehr wert.
    „Schmuck?“ Teresas Kopf ruckte hoch. Sie starrte ihren Geliebten mit offener Wut an.
    „Ihr habt Schmuck erbeutet und du sagst mir nichts davon?“
    „Halt den Mund“, brummte der Ochse, was ihm einen zornigen Blick der Mark e tenderin eintrug.
    „Du kannst ihn nicht haben“, sagte John noch immer kauend.
    „Wie? Was heißt, ich kann ihn nicht haben?“
    „Wir müssen ein neues Pferd kaufen. Das von Alfred ist tot.“
    Sie knallte ihren Napf zu Boden, dass die Grütze heraus schwappte.
    „Seit wann kaufen wir Pferde? Ich will sofort den Schmuck sehen!“, komma n dierte sie und ich, die ich den Anführer genau im Auge behielt, erkannte, dass er wütend wurde.
    „Hey, Terry … Warum weißt du eigentlich nie, wann du dein Maul nur zum Bl a sen nehmen sollst?“, grollte der Ochse und ich unterdrückte ein Grinsen.
    „Ich hab ihm einen geblasen letzte Nacht und jetzt will ich den Schmuck“, keifte sie in Richtung des bulligen Räubers . Meine gute Laune war wie weggewischt und der Appetit vergangen.
    „Du hast es doch gehört – du kannst ihn nicht haben“, zischte John.
    „War es nicht genug letzte Nacht?“, fauchte die Marketenderin und ehe John etwas tun konnte, hatte sie mit einem Griff seine Hose geöffnet und beugte sich über seinen Schritt.
    Hitze schlug in mein Gesicht. Meine Finger verkrampften sich um meine Schü s sel und ich wusste nicht, was ich tun sollte, denn John wehrte sich nicht.
    Unter dem Johlen der Räuber bewegte sie ihren Kopf zügig auf und ab.
    „Jawohl, Terry. Gib´s ihm! So braucht er es!“, grölten die Männer und die Fra u en lachten. Ich aber saß wie versteinert.
    Von meiner Position aus, schien es mir, als könne sie seine ganze Länge in ihre Kehle aufnehmen. Ihre Brüste wogten beinahe aus ihrem Ausschnitt und auf einmal raffte sie ihre Röcke und setzte sich auf seinen Schoß.
    Wie eine Reiterin bewegte sie sich auf und ab.
    „ Jaaa ! Terry – reite ihn! Schneller. Er will galoppieren!“
    John hielt die Augen geschlossen und die Marketenderin stöhnte wie eine Ir r witzige. Ich fragte mich, ob sie wirklich von Geilheit mitgerissen wurde, oder nur den Räubern demonstrieren wollte, welche Macht sie über ihren Anführer ausübte.
    Ihr Hintern klatschte laut auf seine

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