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In der Gewalt der Banditen

In der Gewalt der Banditen

Titel: In der Gewalt der Banditen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cassandra Norton
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verpetz dich auch nicht.“
    Jovial stieß sie meine Schulter an. Schweiß lief über meine Stirn.
    „War er gut?“ Sie grinste wie die Katze vor dem Sahnetopf.
    Herr im Himmel, lass sie verschwinden. Einfach nur weg …, dachte ich. Doch sie blieb fest an meiner Seite.
    „Ach komm schon. Du hast vorhin sogar zugeschaut, wie ich John gevögelt h a be …“
    Ich holte gerade Luft zum Einspruch, da fügte sie an:
    „Nein! Nicht abstreiten. Alle habt ihr hingeschaut. Aber das macht ihn heiß. Weißt du? Himmel – so einen Schwanz hat der liebe Gott nur einem geschenkt. Und wenn du wüsstest, was John damit alles anstellen kann …“ Sie setzte sich hin, um bequemer reden zu können.
    „Er ist unglaublich. Ich habe sogar einmal während eines Überfalls die Beine führ ihn breit gemacht. Zuerst haben sie uns zugeschaut und dann sind sie g e storben. Ich glaube, so wie da hat er mich nie wieder gefickt. Er dehnt dich, dass du denkst, du gehst kaputt. Und er kann so lange vögeln. Wieder und wieder. Eine richtige Sau ist unser Anführer.“
    Ich sah sie mit leerem Blick an, da ich nicht wusste, welchen Gesichtsausdruck ich annehmen sollte.
    „Und er ist mein Mann“, erklärte sie mit unverhohlenem Stolz. „Keine andere hat er angesehen, seit er mich hat. Wobei ich natürlich nicht eifersüchtig bin. Er würde eh immer wieder zu mir zurückkommen.“
    Ich wurde das Gefühl nicht los, dass sie so redete, um die Schmach wegzuw i schen, dass er sie geschlagen hatte.
    Sie glitt mit ihrer Hand durch das fließende Gewässer.
    „Weißt du, dass du mir Leid tust?“ Der Wechsel kam unvermittelt.
    „Wieso?“, fragte ich verblüfft.
    „Na, weil du so alleine bist.“ Seltsamerweise klang ihre versonnene Stimme absolut aufrichtig.
    Sinnierend blickte sie einem Blatt nach, das an uns vorüber trieb.
    „Ich bin so glücklich mit ihm. Er ist wundervoll.“
    Ohne mir dessen wirklich bewusst zu sein, sah ich ihre Wange an, auf der sich die Spuren seiner Finger abzeichneten.
    „Na ja … Er kann natürlich auch ziemlich böse werden, aber das ist normal. Alle Männer sind so. Aber dennoch ist er so liebevoll und zärtlich zu mir. Und was er mir immer alles schenkt …“
    Sie hielt mir ihre Hand mit einem großen Rubinring entgegen.
    „Er ist der großzügigste Mann, den ich je getroffen habe. Und treu wie Gold.“
    Ich wollte und konnte ihrer Schwärmerei nicht mehr zuhören.
    Also fischte ich das Hemd aus dem Wasser, wrang es aus und erstarrte. Was sollte ich jetzt damit tun?
    „Komm … Ich häng´s auf für dich. An den unteren Ästen wird es schon scha t tig.“
    Sie war ein Stück größer als ich und würde tatsächlich auch an weiter oben befindliche Zweige problemlos heranreichen.
    Mein Herz begann gegen meinen Brustkorb zu trommeln, als ich sie beobacht e te, wie sie das zerdrückte Hemd auseinanderzog und es schüttelnd glättete.
    Sie hielt es mit beiden Händen in die Luft, jenem freistehenden Ast entgegen, auf den sie es wohl hängen wollte.
    Plötzlich hielt sie inne.
    Langsam erhob ich mich.
    Starr vor Angst sah ich, wie ihre Arme langsam herabsanken.
    „Wessen Hemd ist das?“, sagte sie so leise, dass ich sie kaum verstand. Sie betonte dabei jedes Wort.
    Dann drehte sie sich zu mir um. In ihrem Gesicht stand der Ausdruck nackter Empörung, ungläubigen Staunens.
    Ihre Augen waren weit aufgerissen und sie starrte mich fassungslos an.
    „Das ist sein Hemd …“, stammelte sie. „Da … ich erkenne es an der Stickerei …“
    Meine Adern schwollen an und das Blut pochte in meinen Schläfen.
    Sie streckte mir den Stoff entgegen, als wolle sie mir den Beweis für die Ric h tigkeit ihrer Annahme vorzeigen.
    Und dann zogen sich ihre Augen zusammen. Eine Fratze abgrundtiefsten Ha s ses starrte mich an.
    „Er hat dich gefickt!“, zischte sie.
    Jetzt konnte ich nur noch rennen. Den Rock gerafft , setzte ich über Steine und Büsche. Aber sie war schneller als ich.
    Die Angst lähmte meine Beine und meine Seite stach so heftig, dass ich kaum noch atmen konnte.
    Ich musste das Lager erreichen.
    „Du gottverdammte Hure! Du hast ihn gefickt!“, schrie sie gellend. Und hatte ich auch geglaubt, sie sei noch ein Stück hinter mir, sah ich mich brutal g e täuscht, als ihre Hände sich in mein Haar krallten, und sie mich mit Macht z u rückriss.
    Ich schrie so laut ich konnte, woraufhin sie mir auf den Mund schlug. Ich spü r te, wie meine Lippe sich öffnete und zu bluten begann.
    „Nein. Hab ich nicht. Er war

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