In der Glut der Leidenschaft
Schaum sinken. »Könntest du die Tür schließen?«
Er legte das Handtuch weg und griff nach der Hose, und Michaela beobachtete, wie die Muskeln an seinem Rücken und
seinem Po spielten, während er sich anzog. Er war ihr Ehemann. Also durfte sie ihn betrachten. Und er war schön. Es gab kein anderes Wort dafür. Lächelnd kam er an die Tür.
Es erregte Rein allein schon, sich vorzustellen, was sich unter die diesem Schaum verbarg. »Hast du gut geschlafen?«
Nein. Sie hatte sich ausgemalt, wie er sie berührte, bis sie beinahe seine Tür aufgebrochen hätte. Doch das brauchte er nicht zu hören. Sein Blick verriet, dass er es ahnte.
»Ganz gut«, erwiderte sie lässig und hielt den Blick auf seine muskulöse Brust gerichtet. Wie gern sie ihn gestreichelt hätte! »Die Tür, wenn ich bitten darf.«
»Mein Hemd«, erwiderte er und trat zu dem Haken neben der Wanne.
Als Michaela scharf Luft holte, drehte er sich um. »Lieber Himmel, Rein, was ist da passiert?«, rief sie und starrte auf seine Wade.
Er schenkte der alten Verletzung nicht einmal einen Blick. »Ein Hai hielt mich für ein delikates Mahl.«
Sie beugte sich über den Wannenrand und achtete nur auf sein Bein.
Sein Blick wanderte über sie, während sie die Narbe berührte.
»Ein Wunder, dass du das Bein nicht verloren hast.« Bis zum Knie hinauf waren noch die Spuren von Nähten zu erkennen.
»Als ich am nächsten Morgen erwachte, wünschte ich, es verloren zu haben.«
»O Rein! Was für Schmerzen! Wieso bist du zwischen Haien geschwommen?«
»Ein Mann, der Aurora töten wollte, legte innerhalb des Riffs blutiges Fleisch als Köder aus, und ein Hai überwand die Felsen. Aurora schwamm dort, und ich war ihr Wächter. Sie rief mir zu, nicht ins Wasser zu kommen. Sie würde allein mit dem Hai fertig werden. Aber ich hatte zu viel Angst um sie.«
»Verständlich.« Michaela beugte sich noch weiter zu seinem
Bein und bot ihm einen köstlichen Anblick ihrer nackten Brüste. »Der Hai hat nicht sie, sondern dich angegriffen.«
»Aurora hat mir das Bein gerettet.« Sie hatte mit dem Schiffsarzt gestritten, damit er es nicht amputierte, und dafür war er ihr ewig dankbar.
»Aber du hinkst gar nicht. Wenn du dich bewegst, merkt man nichts.«
»Das Bein wird bei Regenwetter steif. Ich habe das stets vor allen verborgen.« Unzählige Male war er auf Berge geklettert, um die geschwächten Muskeln wieder zu stärken.
»Warum?«
Er hielt ihrem Blick stand. »Weil ich mich dadurch noch mehr von anderen unterschieden hätte.«
»Du bist nicht wie die anderen«, beteuerte sie. »Und darauf kannst du stolz sein. Du hast den Angriff eines Hais überlebt, Rein. Anderen wäre das nicht gelungen. Du bist zu bewundern. Solche Stärke findet man selten.«
Bestimmt ahnte sie nicht, wie viel ihm ihre Worte bedeuteten. Sie betrachtete ihn nicht angewidert. Sogar Katherine hatte darauf bestanden, dass er das Bein verdeckte.
Lächelnd streichelte er ihre Wange, beugte sich hinunter und küsste sie sanft. Und in diesem zärtlichen Kuss spürte sie seine Dankbarkeit.
Für einen Moment wurde der Kuss leidenschaftlicher. Dann murmelte Rein: »Ich habe die ganze letzte Nacht mit deinem Bild geschlafen.«
»Wirklich?«
»Immer wieder erlebte ich, wie meine Hand dir Lust verschafft hat.« Als sie sich abwandte, legte er ihr die Finger unters Kinn, damit sie ihn wieder ansah. »Du weißt gar nichts über dich.«
Verwirrung zeichnete sich auf ihrem Gesicht ab.
»Die Liebe mit mir jagt dir Angst ein, Michaela. Nein, streite es nicht ab. Das wäre unsinnig. Du brauchst einen Mann, um Lust zu finden.«
Darüber wollte sie nicht sprechen. Er sah es in ihren Augen
»Soll ich es dir beweisen?«
»Das ist nicht nötig«, wehrte sie hastig ab. »Das Wasser wird kalt.«
»Dann musst du heraussteigen.« Er griff nach ihrem Bademantel und hielt ihn ihr hin.
»Das kann ich allein.«
»Ich bin dein Ehemann, Michaela, und irgendwann wirst du nichts mehr vor mir verbergen.«
Irgendwann würde er sie aus dem Haus werfen. Er hielt ihrem Bück herausfordernd stand, und Michaela drehte sich um und stand auf. Erst nachdem er ihren anmutigen Rücken und den schönen Po ausgiebig betrachtet hatte, legte er ihr das Kleidungsstück um die Schultern.
Sie hüllte sich darin ein und hielt den Saum über Wasser, während sie aus der Wanne stieg.
Den Rücken Rein zugewandt, band sie mit bebenden Händen den Gürtel. Es erregte sie, wie maskulin Rein aussah, und als er ihr die Hände auf
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