In der Glut der Leidenschaft
während sich unbeschreibliche Hitze tief in ihr ausbreitete und sie von heftigen Wellen gepackt wurde, die niemals enden sollten. Schluchzend presste sie ihren Mund auf seine Lippen, stöhnte und rang nach Luft. Lange hielt er sie auf dem Gipfel und trieb sie zur Ekstase. Endlich erlebte sie den befreienden Moment des Höhepunkts und sank gegen Rein.
Er streichelte sie, bis sie allmählich wieder zu sich kam.
Der Beweis seiner Erregung drückte gegen sie. »Ich könnte dich immer nur ansehen.«
Sie senkte den Blick und errötete. Er bedeckte ihren Hals und ihre Brüste mit Küssen und zog das Kleid ein Stück höher.
Michaela betrachtete ihn unsicher und verängstigt, als wartete sie auf etwas. So sehr er sich auch nach ihr sehnte, hielt er sich doch zurück.
»Müde?«
»Ich könnte eine ganze Woche schlafen«, murmelte sie und schloss die Augen.
Mit einer fließenden Bewegung hob er sie hoch und trug sie aus der Küche. Die Arme um seinen Nacken gelegt, schmiegte sie den Kopf an seine Schulter. Auf jeder Stufe verkrampfte sie sich mehr, und er küsste sie auf die Stirn, betrat ihr Gemach und legte sie auf das Bett. Nach einem letzten zarten Kuss wich er zurück.
»Ich bin ein geduldiger Mann, Michaela Montegomery.«
In ihrem Blick sah er Überraschung, als hätte sie erst jetzt begriffen, wer sie nun war.
»Du besitzt die Macht über mich. Wenn du mir erzählen willst, was dich ängstigt und von mir fern hält, werde ich dir zuhören.« Damit drehte er sich um, und Michaela sah ihm schweigend nach, als er durch den Baderaum in sein Schlafzimmer ging und hinter sich die Tür schloss.
Kapitel 25
Atwell Denton ballte die Fäuste. »Wenn er glaubt, dass ich ihm meine Nichte zur Frau gebe, wenn er sie findet, irrt er sich.«
»Das ist aber wohl seine Absicht.«
»Ich wünsche nicht, dass mein Name mit jemandem aus dieser Familie in Verbindung gebracht wird«, erregte sich der Brigadier.
»Eine Brut halbblütiger Bastarde«, bestätigte Anthony und war erfreut, dass der Brigadier sich nicht von Montegomerys Angebot beeinflussen ließ.
»Hat er denn etwas erfahren?«
»Er vertraut sich mir nicht an, Sir.«
»Ja, schon gut, natürlich nicht. Ihr reizt ihn.«
Anthony richtete sich starr auf. Denton setzte ihn wie sein eigener Väter ständig herab. Irgendwann verlor er bestimmt die Geduld und ließ den Brigadier seine Faust kosten.
»Ich möchte, dass es über die ganze Stadt verbreitet wird. Er ist inakzeptabel, selbst wenn er das Mädchen finden sollte.«
»Dann hört er vielleicht auf, nach ihr zu suchen.«
»Der nicht. Der ist wie ein Hund, der hinter einem Knochen her ist. Er gibt nicht auf.« Denton hielt die Hände auf dem Rücken verschränkt und blickte zwischen den Samtvorhängen hindurch aus dem Fenster. »Er ist nicht gut genug für ein richtiges englisches Mädchen.«
»Weiß sie das auch?«
Denton runzelte die Stirn. »Nach dieser Schande wird sie den Ehemann nehmen, den ich ihr gebe!«
Anthony lächelte hinter dem Rücken des Brigadiers.
»Beobachtet ihn, Anthony. Findet heraus, mit wem er spricht und wohin er geht.« Der Brigadier warf einen Blick über die Schulter. »Wir finden sie noch vor ihm.«
Michaela genoss das duftende Bad, das sie erregte und Erinnerungen an die letzte Nacht weckte. Lustvolles Prickeln setzte ein, und sie schloss die Augen, legte die Hände auf ihre Brüste und sah Reins Mund, wie er mit ihr spielte. Das Verlangen nach Erfüllung stieg in ihr hoch, doch diese Erfüllung fand sie ohne ihn nicht.
Er schenkte ihr Lust und verlangte nichts dafür.
Du besitzt die Macht über mich...
Michaela lächelte. Wie sehr sie das genoss!
Als sie leises Knarren hörte, öffnete sie ein Auge und setzte sich auf, als sich die Tür zu Reins Zimmer langsam öffnete. Rasch bedeckte sie die Brüste mit einem Waschlappen, sah zu ihrem Bademantel und überlegte, ob sie ihn erreichte, ohne gesehen zu werden.
Als sie sich ein Stück aus der Wanne erhob und vorbeugte, schwang die Tür ganz auf. Rein stand nackt über ein Becken gebeugt und rasierte sich. Michaela sank in die Wanne zurück, Wasser spritzte heraus, und bei dem Geräusch blickte Rein hoch und sah sie im Spiegel.
Während er sich fertig rasierte, hielt er den Blick auf sie gerichtet. Zuletzt wischte er den verbliebenen Schaum mit einem Tuch weg.
»Guten Morgen, Gemahlin.«
Gemahlin. Er sagte das Wort sinnlich und voller Verlangen
»Guten Morgen, Rein.« Sie ließ sich bis zum Hals in den
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