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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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„Ich möchte Mr. Griggs jetzt verhören“, verkündete er.
    Stott fixierte Rick wütend.„Niemand verhört Wade. Ich habe seine Aussage bereits. Er hat Ihr Auto nicht gestohlen und eine plausible Erklärung dafür, warum sich seine Fingerabdrücke in Ihrem Haus befinden. Wenn Sie keinen richterlichen Beschluss haben, dann war’s das hier für Sie.“
    „Da bin ich anderer Meinung. Meine Fragen sind noch nicht beantwortet. Übrigens, sein Bewährungshelfer würde bestimmt sehr gerne erfahren, dass Wade Texas verlassen hat.“
    „Wollen Sie mir drohen?“, fragte der Captain aufgebracht.
    „Ich bin keine fünfzehnhundert Meilen gefahren, um Ihrem Telefongeplauder zu lauschen. Ich gehe nicht, bevor ich nicht selbst mit Wade gesprochen habe.“
    Stott schaute Jessie und Rick abwechselnd an und atmete schwer. „Wenn Sie Wade in irgendeiner Form belästigen, lass ich Sie festnehmen“, sagte er zu Rick – und zu Jessie: „Möchtest du meinen Rat? Nimm deinen Liebhaber, und geh nach Kalifornien zurück.“
    „Ich will Ihren Rat aber nicht“, erwiderte Jessie kühl. „Ich will, dass mein Exmann meine Freunde und mich in Ruhe lässt.“
    Rick legte ihr eine Hand auf den Rücken und schob Jessie sanft zur Tür. „Captain Stott, es war mir eine Ehre.“
    Sie traten ins Freie, ohne sich nochmals umzusehen. Die Sonne brannte heiß.
    Als sie kaum drei Schritte vom Gebäude entfernt waren, hörten sie plötzlich eine wütende Stimme hinter sich. „Du bist das also. Du hast mit meiner Frau gevögelt.“
    Rick drehte sich um, und schon hatte er eine Faust im Gesicht.
    Jessie schrie auf.
    Ricks Kinn brannte vor Schmerz, und er fasste instinktiv dorthin, um nach Blut zu tasten. Im selben Moment wurde er von hinten gepackt und fast umgerissen. Er wehrte sich mit einem Ellenbogenhieb und richtete sich wieder auf.
    Im Handumdrehen hatte Rick den Angreifer fest im Griff und drückte ihn gegen die Backsteinmauer. „Sie müssen Wade sein“, sagte er, noch ganz außer Atem.
    Der Mann wehrte sich, und Rick packte noch fester zu, bis Wade fast keine Luft mehr bekam. Rick fand, dass er auf dem Fahndungsfoto ganz anderes ausgesehen hatte – irgendwie zierlicher. Der Kerl hier war kräftig, hatte eiskalte grüne Augen, aschblondes Haar und einen Dreitagebart.
    „Ich könnte dich umbringen, du dreckiger Mistkerl“, sagte Wade.
    Rick drückte seinen Arm fester auf Wades Kehle. „Verrat mir lieber, wo mein Auto ist.“
    „Ich habe keine Ahnung. Das habe ich Merle auch schon gesagt.“
    „Du scheinst ein wenig vergesslich zu sein. Pass auf, ich schlag dir was vor. Du verrätst mir, wo mein Wagen ist, und dafür werde ich dann einfach einiges vergessen. Wenn du jedoch weiter den Ahnungslosen spielst, werde ich deinem Bewährungshelfer erzählen, was du in Kalifornien so getrieben hast.“
    Rick erkannte an Wades Blick, dass der Mistkerl nachdachte. Ihm war klar, dass der Bursche ihm das Auto gestohlen hatte. Wade musste nur noch reden.
    „Ich mache keine Geschäfte mit Scheißkerlen, die mit verheirateten Frauen schlafen.“
    „Und ich mag Scheißkerle nicht, die ihre Frauen schlagen.“
    Wades arroganter Blick schürte Ricks Zorn. Wie gerne hätte Rick Wade jetzt gänzlich die Luft abgedrückt.
    In dem Moment ertönte Jessies Stimme hinter Rick, und er spürte, dass ihn jemand an der Schulter packte und zurückriss. Es war Stott mit zwei seiner Polizisten. Kaum hatten sie Rick weggezerrt, fasste sich Wade an die Kehle und keuchte wie verrückt.
    „Geht es dir gut, Wade?“, fragte einer der Polizisten.
    „Er hat versucht, mich umzubringen“, stieß er hervor und hustete.
    „Das ist deine letzte Chance, mir zu verraten, wo mein Auto ist!“, rief Rick und entwand seine Hand dem Polizisten.
    „Sie haben nichts gegen mich in der Hand. Ich bin mit einem Linienbus nach Texas zurückgefahren. Tom Hubley hat mich vom Busbahnhof abgeholt. Er kann bezeugen, dass ich aus dem Bus gestiegen bin. Ich habe sogar noch das Ticket.“
    „Das reicht jetzt“, knurrte Stott. Er zog Rick zu seinem Wagen. „Sie und Jessie fahren jetzt da hin, wo Sie hergekommen sind, oder ich buchte Sie wegen Körperverletzung ein.“
    Rick wusste jetzt, mit wem er es zu tun hatte. Nein, er würde nicht von hier verschwinden. Er und Jessie mussten ein Hotelzimmer in der Nähe finden, um Wade überführen zu können.
    „Wir sind noch nicht miteinander fertig!“, schrie Wade. „Sie ist meine Frau.“
    Rick legte demonstrativ seinen Arm um Jessie und

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