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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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Augen entdeckte. Dann schien er sich zusammenzureißen, bevor er Garretts Hand wegschob und sich aufsetzte. „Ja“, murrte er mit hochrotem Kopf. „Aber dennoch muss deine kleine Missionarin hier dringend lockerer werden“, meinte er höhnisch. „Vielleicht erinnerst du sie mal daran, was dich mit Helena verbunden hat, während sie dich gesund gepflegt hat.“
    „Vielleicht sollte ich dich daran erinnern …“
    Finn legte Garrett die Hand auf den Arm. „In Ordnung, ihr habt beide euren Standpunkt deutlich gemacht.“ Er durchbohrte seinen Schwager mit einem bedeutungsvollen Blick. „Wir reden später darüber.“
    Garrett atmete tief durch, funkelte Eric aber noch ein letztes Mal wütend an. „Ja, das werden wir.“ Sein Gesichtsausdruck wurde ein wenig weicher, als er Ivy ansah. „Bist du in Ordnung?“
    Sie nickte und beobachtete, wie er an seinen Platz zurückkehrte. Sie konnte nicht glauben, dass er sich mit Eric angelegt hatte. Wann hatte sich ein Mann ihr gegenüber das letzte Mal so ritterlich verhalten? Abgesehen von dem Abend, an dem er sie vor den Avancen des betrunkenen Eric gerettet hatte, konnte sie sich nicht daran erinnern, dass ein Mann derart galant gewesen war. Durch sein Eingreifen eben, das gezeigt hatte, dass er sich um ihr Wohlergehen sorgte, hatte sie sich sehr weiblich und zerbrechlich gefühlt. Einen Moment lang ging die Fantasie mit ihr durch. Was würde sie darum geben, wenn Garrett sich selbst spielte! Dann würde sie definitiv keinen Orgasmus vortäuschen müssen.
    „Also, alle mal herhören“, sagte Finn zum Rest der Crew. „Schluss für heute.“ Er nickte Eric zu. „Geh unter die Dusche. Ich habe beschlossen, die Liebesszene nicht vor nächster Woche zu drehen. Morgen fahren wir nach Xalapa, um die verbleibenden Dschungelszenen mit dem Drogenkartell unter Dach und Fach zu bekommen.“
    Er wandte sich an Ivy und senkte die Stimme, damit der Rest der Crew nicht mithören konnte.„Hör mir zu. Ich hatte Vorbehalte, dich für dieses Projekt zu engagieren. Aber du bist mir so empfohlen worden, dass ich dir die Rolle angeboten habe. Zwischen Eric und dir knistert es absolut nicht. Ich habe deine anderen Filme gesehen und weiß, dass du das spielen kannst. Also nimm dir die nächsten Tage Zeit, und tue, was immer nötig ist, um dich inspirieren zu lassen.“
    Ivy nickte.
    „Anschließend erwarte ich, dass du die Liebesszenen gut und glaubhaft spielst. Denke daran, dass Helena sich sehr zu diesem Soldaten hingezogen fühlt. Sie will ihn. Sie verliebt sich in ihn. All das muss zum Ausdruck kommen, wenn sie miteinander schlafen. Vergiss die Kameras“, ermahnte er sie. „Ich will Emotionen sehen, Leidenschaft spüren.“
    Sie wollte ihm sagen, dass es nicht die Kameras waren, die sie ablenkten. Doch wieder nickte sie nur.
    Jetzt nahm Finn Eric ins Visier und wurde laut. „Und ich werde den Mist, der sich heute hier abgespielt hat, nicht weiter tolerieren. Ist das klar?“
    Eric nickte. Aber Ivy nahm den ärgerlichen Blick wahr, den er ihr zuwarf. Sobald Finn wegging, stand Eric auf, zog den Morgenmantel an, den sein persönlicher Assistent für ihn bereithielt, und starrte Ivy von oben herab an. „Keine Sorge.“ Er lächelte sie boshaft an. „Wenn du zu empfindlich bist, die Liebesszene zu drehen, können wir uns jederzeit mit einem Körperdouble behelfen.“ Damit drehte er sich um und ging.
    Ivy fragte sich, ob seine Drohung ernst zu nehmen war. Natürlich gab es Schauspieler, die sich weigerten, Nacktszenen zu drehen, und den Regisseur damit zwangen, mit einem Körperdouble zu arbeiten. Aber zu denen gehörte sie nicht. Sie war professionell und hatte Erfahrung. Sie musste einfach von ihren persönlichen Gefühlen absehen und sich wirklich auf die Szene einlassen.
    „He, bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?“ Garrett stand wieder vor dem Bett und hielt ihren Morgenmantel in der Hand, als wenn er ihr persönlicher Bodyguard wäre.
    „Ja.“ Sie brachte ein Lächeln zustande. „Mir geht es gut.“ Sie nahm den Morgenmantel und streifte ihn sich unter dem Laken über. „Vermutlich fährst du mit Finn und der Crew in den Dschungel, hm?“, fragte sie dann.
    „Nein. Ich bleibe hier. Finn und ich sind die Szenen mit dem Drogenkartell schon genau durchgegangen. Deshalb braucht er mich dort nicht.“
    Finn rief seinen Namen, und Ivy beobachtete Garrett dabei, wie er sich mit dem Regisseur über eine Landkarte beugte. Seine schwarzen Haare umrahmten in leichten Wellen

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