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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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sein markantes Gesicht. Er trug ein lässiges T-Shirt und eine Jeans, die seinen knackigen Po und seine langen Beine betonte. Unter dem dünnen Stoff des T-Shirts zeichneten sich seine Schultern- und Rückenmuskeln ab, und sie fragte sich erneut, wie es wäre, seinen harten Körper unter ihren Fingern zu spüren.
    Eric Terrell kam dazu und stellte sich auf Finns andere Seite. Unzählige Frauen auf der ganzen Welt schwärmten für den gut aussehenden Schauspieler, der für seinen Sexappeal gerühmt wurde. Doch verglichen mit Garrett kam er Ivy wie ein grüner Junge vor. Garrett war männlich, dunkel, gefährlich, faszinierend und ungeheuer sexy.
    Plötzlich wusste sie, was sie zu tun hatte. Um ihre Rolle möglichst realistisch zu spielen, musste sie mehr über Helena erfahren. Insbesondere darüber, was zwischen ihr und Garrett geschehen war. Das Drehbuch blieb zu sehr an der Oberfläche, um Helenas Charakter wirklich zu verstehen. Sie wollte herausfinden, was die Missionarin dazu getrieben hatte, nach nur so kurzer Zeit mit Garrett zu schlafen.
    Warum hatte Helena ihr Leben für einen Mann riskiert, der trotz ihrer intimen Beziehung im Grunde ein Fremder für sie war? Obwohl Ivy sich ziemlich gut vorstellen konnte, was in Helena vorgegangen war. Garrett war sehr maskulin, sexy und ein wirklicher Held. Ein Mann, der für das, woran er glaubte, alles aufs Spiel setzte. Eine Frau musste verrückt sein, einen Mann wie ihn gehen zu lassen.
    Ivy hätte es vorgezogen, sich deswegen mit Helena Vanderveer zu unterhalten, was jedoch nicht möglich war. Aber sich bei Garrett nicht nur Tipps zu holen, sondern ihn nach den Details der Liebesgeschichte zu fragen, war eine Option.
    Garrett lag in einer rustikalen Hängematte neben seiner Hütte, hielt ein Bier in der einen Hand und genoss die Stille. Das Foto in der anderen Hand hatte er vor Stunden aus seiner Brieftasche genommen und nicht wieder eingesteckt, obwohl es mittlerweile dunkel geworden war. Mit dem Daumen fuhr er über die Eselsohren, die daher rührten, dass er das Bild schon so oft herausgeholt hatte.
    Auf dem Foto, das vor einigen Jahren am Strand aufgenommen worden war, lachte Ivy in die Kamera und strich sich eine Korkenzieherlocke aus dem Gesicht, die der Wind dorthin geweht hatte. Es war ein Schnappschuss, den jemand gemacht hatte, dem sie vertraute. Garrett nahm an, dass es ihr Bruder Devon gewesen war.
    Nachdem die Ärzte Devon für tot erklärt hatten, war es Ivy gestattet worden, noch einmal ins Krankenzimmer zurückzukehren. Obwohl Garrett durch die Medikamente benebelt gewesen war, hatte er sie dabei beobachtet, wie sie das Foto unter Tränen auf das Laken gelegt hatte, das Devon bedeckte. Garrett musste einen Ton von sich gegeben haben. Denn sie hatte einen Moment lang zu ihm hinübergesehen. In diesem Sekundenbruchteil war seine Welt aus den Fugen geraten. Als sie aus dem Zimmer gegangen war, hatte der Windhauch das Foto von seinem Platz geweht. Es war unter seinem Bett gelandet. Erst am nächsten Tag hatte er einen Mann vom Reinigungsdienst bitten können, es für ihn aufzuheben. Seitdem trug er das Foto bei sich.
    Abgesehen von dem Versprechen, das Garrett Devon gegeben hatte, hatte ihn die Fantasie nicht mehr losgelassen, dass er Ivy eines Tages finden und sie wieder zum Lachen bringen würde – so wie sie es auf dem Foto getan hatte. Nach einer Weile war dieses Foto zur Motivation geworden, die qualvollen Monate der Rehabilitation durchzustehen, die zu seiner Genesung notwendig waren. Er wollte wieder gesund werden, um dafür zu sorgen, dass es ihr gut ging.
    Obwohl Garrett dann tatsächlich aus der Ferne ihre Karriere verfolgt hatte, war er nie mutig genug, Kontakt zu ihr aufzunehmen. Er hatte sich eingeredet, dass Ivy ihren Weg machte und niemanden brauchte, der auf sie aufpasste. Wahrscheinlich wäre ihre Beziehung nie über eine Schwärmerei hinausgegangen. Aber der Tag, an dem Finn ihn darauf angesprochen hatte, einen Film über seine Erlebnisse zu machen, hatte das geändert.
    Selbst zu diesem Zeitpunkt hatte er noch nicht vorgehabt, Ivy für das Projekt vorzuschlagen. Erst als er das Drehbuch gelesen und realisiert hatte, dass Finn sich die künstlerische Freiheit genommen hatte, Helena Vanderveer als junge und schöne Frau darzustellen, hatte er gewusst, dass er Ivy für die Rolle haben wollte. Er musste sich einfach selbst davon überzeugen, wie sie sich entwickelt hatte, seitdem er sie das erste Mal in dem Krankenzimmer gesehen hatte.
    Als

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