In der Hitze der Nacht
– wie im Traum – über ihren Po und glitt mit der Hand zwischen ihre Oberschenkel. Ivy stockte der Atem. Wie lange hatten sie geschlafen? Waren Stunden oder nur Minuten vergangen, seitdem sie sich zuletzt geliebt hatten? Doch als er sie jetzt mit den Fingern stimulierte, spürte sie erneut Verlangen in sich aufsteigen. Sie seufzte hingebungsvoll, rutschte näher an ihn heran und fuhr mit der Hand über seinen muskulösen Bauch.
Garrett intensivierte sein virtuoses Fingerspiel, und Ivy seufzte lustvoll. Sie konnte nicht genug von diesen köstlichen Empfindungen bekommen, die sie so sehr erregten. Wie schaffte dieser Mann es nur, sie so schnell und mühelos auf Touren zu bringen? Vielleicht hatte es etwas damit zu tun, dass er sich trotz seiner eigenen Lust alle Zeit der Welt für sie zu nehmen schien.
Ivy strich über seine breiten Schultern, den muskulösen Rücken und genoss es, seine glatte Haut zu spüren. Doch dann bemerkte sie in der Nähe seiner Hüfte eine weitere Narbe und hielt inne. Wie oft war sein Leben bedroht gewesen? Sie hatte ihn gebeten, ihr bei den Liebesszenen zu helfen. Aber jetzt erkannte sie schlagartig, dass es kein Schauspieler war, den sie in den Armen hielt, sondern ein Mann, der sich tatsächlich in Lebensgefahr begeben und dabei schlimme Verletzungen erlitten hatte. „Woher stammt die?“ Sanft fuhr sie über die Narbe. „Eine weitere Schusswunde?“
Er nahm ihre Hände in seine. „Von einem Schrapnell“, murmelte er und verteilte Küsse auf ihrer Haut. „Das war keine große Sache.“
Keine große Sache? Sie konnte nicht glauben, dass Garrett so darüber redete. Schließlich hätte er dabei wie unzählige andere Soldaten ums Leben kommen können. Soldaten wie ihr Bruder, der nicht so viel Glück gehabt hatte. „Wie oft bist du verletzt worden?“ Ihre Stimme schien zu brechen. „Wie oft hat jemand versucht, dich umzubringen?“
Als er den Kopf hob, um Ivy anzuschauen, lagen Verständnis, Bedauern und Mitgefühl in seinem Blick. „Mist“, murmelte er, rollte sich mit ihr auf die Seite und nahm sie in den Arm. „Verzeih mir. Ich war gedankenlos. Ich vergaß … Du hast deinen Bruder verloren.“
„Du weißt von meinem Bruder?“
Er zögerte und küsste sie dann auf die Schläfe. „Ja. Er war im Irak im Einsatz, richtig?“
Sie nickte. „Woher weißt du das?“
Garrett küsste ihre Handfläche. „Finn informiert sich über den Hintergrund aller seiner Schauspieler“, sagte er schließlich und verschränkte seine Finger mit ihren. „Als er herausfand, dass dein Bruder bei der Army war, hat er das mir gegenüber erwähnt.“ Er nahm sie fester in den Arm. „Das muss hart für dich gewesen sein.“
„Außer Devon hatte ich niemanden mehr.“ Ivy räusperte sich, weil ihr vor Kummer die Brust eng wurde. „Mein Vater starb bei einem Verkehrsunfall, als wir beide noch die Grundschule besuchten. Und bei Mom wurde Krebs diagnostiziert, während Devon zum zweiten Mal im Irak stationiert war. Dass er nicht rechtzeitig nach Hause kommen konnte, um sich von ihr zu verabschieden, hat ihn sehr belastet.“
„Tut mir leid. Es muss schwer für deine Mom gewesen sein, allein zwei Kinder großzuziehen. Standest du ihr nah?“
Ivy lächelte bei der Erinnerung an ihre übersprudelnde, beherzte Mutter. „Oh ja. Meinen Dad zu verlieren war wirklich schlimm für sie. Aber ich denke, es hat ihren Entschluss noch bestärkt, das Leben auszukosten. Als ich das College abbrechen und direkt nach Hollywood gehen wollte, hat sie nicht versucht, mich aufzuhalten. Und sie hat Devon auch nicht ausreden wollen, sich bei der Marine zu verpflichten. Obwohl sie gegen diesen Krieg war.“
Erneut küsste Garrett ihre Schläfe. „Sie scheint eine ganz besondere Lady gewesen zu sein. Ich bin sicher, dass sie sehr stolz auf dich war.“
„Sie hat gewöhnlich große, verrückte Partys für mich organisiert, wenn ein Film von mir in die Kinos gekommen ist. Selbst wenn er an den Kinokassen ein Flop war. Sie hat immer an mich geglaubt. Ich denke, dass es mir zum Teil deshalb so viel bedeutet, die Hauptrolle in diesem Film zu spielen. Das ist, als ob ich sie nicht enttäuschen würde.“ Ivy drehte ihm das Gesicht zu. „Was ist mit dir? Hast du Familie?“
Er lachte. „Oh ja. Meine Eltern sind gesund und leben in Nordkalifornien. Außerdem habe ich gleich vier ältere Schwestern. Jedenfalls tut es mir leid, dass du deinen Bruder verloren hast. Ich wollte dich nicht aufregen.“
Ivy holte tief
Weitere Kostenlose Bücher