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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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stützte sich mit der Hand an der Wand hinter ihrem Kopf ab. „Aber wenn es zu intensiv wird, denk einfach daran, dass ich dazu neige, völlig in der Rolle aufzugehen. Nimm es nicht persönlich, ja?“
    Sie lächelte ihn immer noch an. „Sicher, Eric. Mach dir deswegen keine Sorgen. Ich weiß, wie ich die Szene spielen muss.“
    „Großartig.“ Er schenkte ihr dieses umwerfende Lächeln, das ihn zum begehrten Hollywoodstar gemacht hatte. Ivy musste insgeheim zugeben, dass sie sein Charme nicht völlig kalt ließ. Auch wenn er nicht ihr Typ war – sie bevorzugte dunkle und gefährlich wirkende Männer –, räumte sie ein, dass er ein schöner Mann war, der auf viele Frauen sehr anziehend wirkte.
    „In Ordnung, Leute“, rief Finn. „Wir beginnen mit einem kurzen Durchlauf.“
    Dankbar konzentrierte sich Ivy auf Finns Anweisungen. Dadurch hatte sie genügend Zeit, langsam in die Rolle und die Filmwelt einzutauchen, die Finn geschaffen hatte. Sie versuchte, nicht daran zu denken, dass Garrett nicht zum Set gekommen war. Das hatte keine Bedeutung. Wahrscheinlich wurde sein Fachwissen an anderer Stelle gebraucht. Etwa für den Aufbau der Pyrotechnik, die für die Konfrontation zwischen den Soldaten der Special Forces und dem Escudero-Kartell benötigt wurde. Jedenfalls hatte er offensichtlich Wichtigeres zu tun, als ihr beim Drehen zuzusehen.
    „Macht alles für die Aufnahmen bereit. In einer Viertelstunde drehen wir“, rief Finn der Crew nach dem Durchlauf zu und kam zu ihr. „Gut gemacht, Ivy. Jetzt lass dein Make-up überprüfen, und zieh dich um.“
    In ihrer Garderobe zog sie den beigefarbenen String an und streifte den Morgenmantel über. Carla, ihre Maskenbildnerin, zerzauste gekonnt ihre Haare und trug Farbe auf ihre Lippen und Wangen auf, um den Eindruck zu erwecken, dass sie heiß geküsst worden sei.
    Als Ivy zum Set zurückkehrte, sagte sie sich, dass es nicht Eric Terrell wäre, den sie küssen würde, sondern Garrett. Sie würde die Augen zumachen und sich vorstellen, dass sie mit Garrett schlafen würde. Sie wusste, wie es war, in seinen Armen zu liegen, und sie schuldete es Finn, in dieser Szene zu zeigen, wie aufregend und schön diese Erfahrung gewesen war. Erneut hielt sie kurz Ausschau nach Garrett. Aber er war immer noch nicht aufgetaucht. Zum Teil fühlte sie sich erleichtert. Allein der Gedanke, dass er sie dabei beobachtete, wie sie mit einem anderen Mann eine Liebesszene spielte und sich dabei vorstellte, mit ihm im Bett zu liegen, ließ sie schwach werden. Das würde sie in Garretts Anwesenheit nicht schaffen.
    Finn kam noch einmal zu ihr und nahm kurz ihr Make-up in Augenschein. „Also, zwischen Helena und Garrett muss es erotisch knistern. Das weißt du. Ich will Lust und heiße Leidenschaft spüren. Verstanden?“
    Sie nickte.
    Mac Dougall kehrte zu seinem Stuhl zurück und nickte dem Produktionsleiter Franz Keller zu. Ivy war ziemlich eingeschüchtert von dem Mann, der die Filmaufnahmen kontrollierte und dafür sorgte, dass der Drehplan eingehalten wurde. Wenn er in Ivy ein Risiko für die Produktion sah, würde er den Filmproduzenten informieren und sie ersetzen. Vor allem ihm musste sie ihr Können beweisen.
    Terrell hatte inzwischen seine Position in dem schmalen Bett eingenommen. Ivy kämpfte gegen ihre Befangenheit an, zog den Morgenmantel aus und reichte ihn einem Assistenten, bevor sie neben Eric unter die Decke schlüpfte. Seine Haut war warm. Sie legte sich auf den Rücken, sah in seine blauen Augen und war überrascht, dass er sie nachdenklich betrachtete. „Was ist?“
    „Ich weiß auch nicht genau. Du wirkst heute irgendwie entspannter. Als würdest du es doch nicht so schrecklich finden, diese Szene spielen zu müssen.“
    Sie musste lächeln. „Ist es das, was du denkst? Nun, ich habe mich an Finns Empfehlung gehalten und mich inspirieren lassen. Außerdem wäre die Hälfte der Frauen auf der ganzen Welt liebend gern an meiner Stelle. Also warum sollen wir nicht das Beste daraus machen?“
    Überrascht lachte Eric. „Richtig. Dann wollen wir ihnen mal zeigen, wie das geht.“ Er beugte sich zu ihr.
    Doch Ivy legte ihm die Hand auf die Brust, um ihm zuvorzukommen. „Innerhalb der Vorgaben des Drehbuchs, Eric.“
    Er machte ein betont niedergeschlagenes Gesicht. „Wenn du darauf bestehst.“
    „Ja, das tue ich.“
    „Ruhe am Set!“, rief Franz.
    „Auf geht’s“, murmelte Eric.
    Ivy schloss die Augen und stellte sich ein markantes, sehr männliches Gesicht

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