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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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nichts. Die Untersuchung läuft noch.“
    „Aber es wäre möglich, dass er mit jemandem zusammengearbeitet hat?“ Das war Aidan.
    „Kein Kommentar.“
    „Weißt du, wer es ist?“
    „Kein Kommentar.“
    „Du weißt doch, dass etwas faul ist, Tommy, sonst wärst du nicht hier.“
    „Ja“, gab der Ermittler zu. „Es ist etwas faul, und …“
    Sie senkten ihre Stimmen zu einem Flüstern, und obwohl Kenzie sich weit aus dem Bett beugte, konnte sie nichts anderes mehr hören als ihren Namen.
    Wieso sprachen sie über sie?
    Sie lauschte noch angestrengter, konnte aber trotzdem nichts verstehen. Verdammt! Blake konnte nichts von all dem getan haben, was sie ihm vorwarfen. Das wusste sie und würde es, falls nötig, sogar selbst beweisen! Tommy sagte etwas, das Kenzie aber wieder nicht verstehen konnte, und so beugte sie sich noch weiter über den Bettrand, verlor den Halt und rutschte auf den Fußboden. „Autsch!“
    Der Vorhang wurde aufgerissen. Kenzie versuchte, sich aufzurappeln, aber mit ihrem verletzten Handgelenk und dem anderen, das unter ihr eingeklemmt war, war sie hilflos wie ein gestrandeter Fisch – ein beinah nackter gestrandeter Fisch, da ihr Krankenhaushemd hinten aufklaffte und sie gleich drei Leuten ihren Po entgegenstreckte: Tommy, der Krankenschwester und – das war das Schlimmste – Aidan. Sie sah schon die Schlagzeilen: Ex-Soapstar Mackenzie mit nacktem Hinterteil erwischt . „Autsch“, sagte sie wieder und drehte sich auf den Rücken. Die Kälte des Linoleums ließ sie erneut zusammenfahren. Sie seufzte, als sich jemand neben ihr niederließ. Es war Aidan.
    „Bist du okay?“, fragte er.
    Na klar . Was für eine blöde Frage.
    Nachdem die Schwester ihm geholfen hatte, Kenzie wieder auf das Bett zu legen, überprüfte sie noch einmal ihre Verletzungen. Kenzie war froh, dass wenigstens Tommy den Raum verlassen hatte.
    „Was hast du bloß gemacht?“, fragte Aidan, nachdem die Schwester sie allein gelassen hatte.
    „Nichts.“ Als sie sah, dass ihr Hemd bis zu den Oberschenkeln hinaufgerutscht war – was nichts war im Vergleich zu dem, was sie gerade eben erst der Öffentlichkeit präsentiert hatte –, griff sie nach der Decke, um sie über sich zu ziehen. Die Bewegung verursachte ihr Übelkeit, und deshalb legte sie die Hand an ihren Kopf und schloss für einen Moment die Augen.
    „Warte.“ Aidan übernahm es, sie richtig zuzudecken, zog seine Hände danach aber gleich wieder zurück und senkte den Blick, als er sich zu ihr setzte.
    „So“, sagte sie nach kurzem Schweigen. „Und was führt dich hierher?“
    „Ich wollte nach dir sehen. Geht es dir gut?“
    „Das kommt auf deine Definition von gut an.“
    Endlich sah er sie direkt an und strich sich fahrig über das Gesicht. „Es tut mir leid, Kenzie“, sagte er müde.
    „Was? Dass du mich in dieser peinlichen Lage gesehen hast oder dass ich hier bin?“
    Aidan stand auf und zog den Vorhang zu, um ihnen ein wenig Ungestörtheit zu verschaffen, von der sie gar nicht sicher war, dass sie sie wollte.
    Er hatte sich umgezogen und trug nun Jeans und ein offenes, langärmeliges Hemd über einem grauen T-Shirt, das seine breiten Schultern und seinen athletischen Körperbau betonte. „Dein Hemd ist gar nicht rot“, bemerkte Kenzie.
    „Was?“
    „Vorhin hat jemand in einem roten Hemd hier hereingeschaut.“
    „Wann?“
    „Keine Ahnung.“ Sie rieb sich die Schläfen. „Ich bin völlig daneben.“
    „Es war eine anstrengende Nacht.“
    „Ja.“ Ihm war allerdings nichts von all den Anstrengungen anzusehen; er sah völlig cool, entspannt und locker aus. Wie die Ruhe selbst und so unglaublich vertraut und attraktiv, dass sie ihn nicht weiter ansehen konnte.
    Wie unfair, dass er im Laufe der Jahre sogar noch attraktiver geworden war! „Danke, dass du vorbeigeschaut hast, Aidan, aber wie du siehst, geht es mir gut. Du kannst jetzt also wieder gehen.“
    Er machte ein zweifelndes Gesicht.
    „Im Ernst. Es geht mir wirklich gut.“
    Sie hatte ihn schon fast so weit, aber dann verdarb sie es, indem sie fröstelte.
    Kommentarlos nahm er eine weitere Decke und breitete sie über sie. Kenzie wusste sein Pflichtgefühl zu schätzen, doch sie hätte es weitaus mehr geschätzt, wenn er gegangen wäre.
    „Okay, jetzt geht’s mir besser, danke.“
    „Wirklich?“
    „Ja. Weißt du, du kannst mich ja nicht mal ansehen, also …“
    Er hob den Kopf und sah ihr in die Augen. Sein Blick war heiß und verzehrend.
    „Oh“, hauchte sie und

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