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In der Hitze der Nacht

In der Hitze der Nacht

Titel: In der Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jill Shalvis
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schwieriger. Bei Kenzie zu sitzen und in ihre ausdrucksvollen Augen zu sehen würde alles andere als einfach sein.
    Also nach Hause, wo er nichts anderes zu tun brauchte, als ins Bett zu fallen. Aidan ließ den Wagen an – und fuhr in Richtung Krankenhaus.
    Das Erste, was Kenzie sah, als sie die Augen öffnete, war die weiße Zimmerdecke über sich. Sie erfuhr, dass sie in der Notaufnahme lag. Ihre Platzwunden waren verbunden, ihr Handgelenk bandagiert, ihr Kopf wieder angenäht – oder vielmehr mit einer Halskrause gestützt. Nun stand sie unter Beobachtung, was immer das auch heißen mochte.
    Sie hatte gerade mit dem Brandmeister Tommy Ramirez gesprochen. Mr. Ramirez war klein, dunkelhaarig und sehr geradeheraus. Er hatte ihr ohne Umschweife erklärt, er fände es äußerst seltsam, dass sie sich ausgerechnet zum Zeitpunkt der Explosion auf Blakes Boot befunden hatte.
    Sie konnte ihm darin nur zustimmen, zumal sie erst am vergangenen Abend in die Stadt gekommen war. Sie fand es nur ein bisschen komisch, dass er seine Zeit damit verschwendete, sie zu verhören, statt dem wahren Brandstifter nachzuspüren, da ihr Bruder schuldlos war. Es war völlig ausgeschlossen, dass Blake all diese Brände gelegt hatte, die man ihm anzuhängen versuchte. Nicht Blake, ihr fürsorglicher, stiller, liebevoller Bruder, der immer für sie da gewesen war, seit ihre Eltern vor fünfzehn Jahren verstorben waren und sie bei Pflegefamilien untergebracht wurden. Er hatte sie auch unterstützt, als sie nach Hollywood gehen wollte. Er konnte keiner Fliege etwas zuleide tun, geschweige denn einem Menschen.
    Blake sollte ein Kind gefährdet haben?
    Nie im Leben.
    Kenzie hasste Krankenhäuser. Sie rochen nach Angst, Schmerz und Hilflosigkeit, und das erinnerte sie an ihre unsichere Kindheit. Sie wünschte, sie wäre wieder in L. A. am Set von Hope’s Passion und hätte nur den Part des Opfers, statt tatsächlich eins zu sein. Etwas Süßes zur Beruhigung würde helfen. Doughnuts zum Beispiel.
    Sie musste eingedöst sein, denn das Rascheln des Vorhangs vor ihrem Bett schreckte sie auf. Plötzlich hatte sie das Gefühl, beobachtet zu werden, und die Härchen in ihrem Nacken richteten sich auf. Sie blinzelte und sah gerade noch, wie ein Mann davonhuschte. „Hey!“
    Da er keinen Kittel, sondern ein rotes T-Shirt anhatte, konnte er nicht zum Klinikpersonal gehören. Wer war zu ihr gekommen und ohne ein Wort wieder gegangen? Kenzie versuchte nachzudenken, aber sie war zu müde. Sobald sie die Augen schloss, döste sie wieder ein.
    „Ich kann nur sagen, dass es nicht die gleiche Brandursache war wie bei den anderen Feuern.“
    Kenzie öffnete die Augen und sah, dass der Vorhang vor ihrem Bett jetzt ganz zugezogen war.
    Wie viel Zeit mochte vergangen sein?
    „Was soll das heißen, Tommy? Dass der Chief dich dazu verdonnert hat, den Mund zu halten?“
    Kenzie brauchte nicht erst um den Vorhang herumzuspähen, um diese Stimme zu erkennen. Sie gehörte dem Mann, der einst der Gegenstand ihrer Träume, ihrer schönsten Fantasien gewesen war.
    Aidan.
    „Ich sage gar nichts“, sagte Tommy. „Außerdem habe ich dich und Zach schon vor Wochen darauf hingewiesen. Ich bin an der Sache dran. Es ist ein heikler Fall. Also lass die Finger davon.“
    „Ich will Kenzie sehen, wenn sie aufwacht.“
    Aidan war der Mann, der bei ihr hereingeschaut hatte? Sie wusste nicht, was sie davon halten sollte. Warum war er nicht zurückgekommen, als sie gerufen hatte?
    „Dann sag mir wenigstens eins“, fuhr Aidan draußen fort. „Haben du oder der Chief gewusst, dass Blake ein Boot besaß?“
    „Nein, aber ich wartete noch auf einen Bericht von der Bezirksverwaltung, und darin wäre das Boot erwähnt worden.“
    „Und was hättest du dann gemacht? Es als Beweis beschlagnahmt?“
    „Natürlich. Um es zu durchsuchen wie sein Haus. Alle derzeitigen Indizien deuten darauf hin, dass Blake in die Brandstiftung verwickelt war.“
    In die Brandstiftung verwickelt. Was für eine merkwürdige Wortwahl, dachte Kenzie. Wollte Tommy damit sagen, es gäbe möglicherweise mehr als einen Brandstifter?
    „Und wer ist dir bei dem Boot zuvorgekommen, Tommy? Wer wollte sichergehen, dass man dort keine Beweise findet?“
    Die Antwort machte Kenzie wieder Hoffnung, weil sie bedeutete, dass vielleicht noch jemand anders mit im Spiel war, der versucht hatte, die Brandstiftungen ihrem Bruder anzuhängen.
    „Würde Blake noch leben, säße er hinter Gittern. Dass er tot ist, ändert

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