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In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight

Titel: In der Hitze der Wüstensonne - Out of Sight Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cherry Adair
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dir.«
    Sie sah langsam zu ihm auf. »Wirklich?«
    »Absolut.«
    Sie blieb stehen, schloss die Augen. »Mein Gott, Kane. Du hast ja keine Ahnung, was mir das bedeutet.« Sie drehte sich um, warf sich in seine Arme und drückte ihm einen schmatzenden Kuss auf den Mund. »Danke.«
    Die Shaaeawi-Brüder kamen auf sie zu, und die Sonne
zeichnete einen mandarinenroten Streifen über den Horizont. Raazaqs Spuren wiesen über den windverwehten Wüstenboden nach Süden. Kane legte die Arme um AJs schlanke Taille und nahm sich begierig ihren Mund.
    Sein Kuss war langsam und sinnlich. Als hätten sie alle Zeit der Welt. Als läge ein ganzes Leben voller Küsse vor ihnen. Er kannte sie inzwischen schon so gut, und ein kleiner Teil von ihr rebellierte, weil er wusste, dass er nur an ihrer Unterlippe zu saugen oder langsam über ihren geöffneten Mund zu lecken brauchte, um all ihre weiblichen Stellen zum Pochen zu bringen. Er musste ihre Brüste nicht einmal berühren, um sie spannen zu lassen. Er musste nicht in ihr sein, um sie an den Rand der Klimax zu bringen.
    Ihr Körper summte vor Vergnügen, als seine Zunge zwischen ihre Zähne glitt. Sie antwortete ihm kühn mit der eigenen Zunge, gleitend und liebkosend, den Liebesakt imitierend, bis sie vor Sehnsucht erschauderte. Sie packte mit den Fäusten den Rücken seines Hemds. Er zog sie hart an sich, bewegte ihre Hüften mit erotischem Schwung an seinen, wie ein Virtuose den Geigenbogen.
    Lippen. Zunge. Zähne.
    AJ sehnte sich nach ihm, und ihr Herzschlag war so laut, dass sie ihn hören konnte. Sie lösten sich voneinander. Beide leise keuchend. AJ musste mehrmals wie ein Schlafwandler zwinkern, um wieder klare Sicht zu bekommen.
    »Ich habe dich nicht beim Hauptquartier angeschwärzt«, teilte Kane ihr mit und hielt sie reglos an sich gedrückt. Sie konnte jeden einzelnen Pulspunkt an ihrem Körper pochen spüren.
    »Ich weiß, du wirst alles tun, um Raazaq zu töten. Was an diesem Tag passiert ist, war nur Lampenfieber. Anfängeraufregung.« Er schob ihr eine lange Strähne aus dem Gesicht und ließ die Finger auf ihrer Haut verweilen.

    »Und die erste Schussverletzung ist eine traumatische Erfahrung. Da erkennen wir zum ersten Mal, wie verletzlich wir eigentlich sind.« Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. »Eine Schussverletzung tut höllisch weh. Unser Hirn lässt uns davor zurückschrecken, nochmal eine zu riskieren.«
    »Aber manches im Leben schreit einfach danach, riskiert zu werden, nicht wahr?«
    Er lächelte. »Richtig.« Dann, als könne er sie nicht nicht berühren, streifte er mit dem Rand des Daumens über ihre Unterlippe. Er schaute sich über die Schulter um. »Unser Wagen ist da.«
    »Mein Hintern weigert sich zwar, aber lass uns aufsteigen.«
    »Wir müssen uns ausruhen«, sagte Kane und folgte ihr zu Kika. »Lass mich ein paar Stunden lang schlafen, dann weck mich, und ich lasse dich schlafen.«
    »Kein Problem.« AJ kletterte lachend auf Kika. »Ich rufe schon mal im Motel an und reserviere uns ein Zimmer.«
    Er schwang sein Bein über Kika und rutschte hinter AJ im Sattel zurecht. »Wir machen ein Kamel-Nickerchen.«
    »Aha, ein Kamel-Nickerchen.«
    Mit Kane auf einem langsam schaukelnden Kamel zu reiten, war ein echtes Erlebnis. Nachdem die Sonne gesunken war und der schwarze Himmel sich in einen sternenbesetzten Baldachin verwandelt hatte, wusste sie die Wärme seiner harten Brust an ihrem Rücken zu schätzen. Er hatte die Arme lose um ihre Taille gelegt, nicht der Balance wegen - der Sattel war so tief wie ein Sessel - aber vielleicht, überlegte sich AJ, um die Verbindung zu halten, weil auch er sich nicht von ihr trennen konnte. Es war ein hübscher Gedanke, aber nicht sehr wahrscheinlich, wenn man Kane kannte.
    Sie nahmen die Hüte ab und stopften sie in AJs Packtasche.
Kane legte das Kinn auf ihren Scheitel. »Wie wird man von der Schönheitskönigin zur Königin der Scharfschützen?«
    »Das habe ich dir doch gesagt. Ich will etwas bewegen.« Sie lächelte und lehnte den Kopf nach hinten an seine Schulter. »Es ist ja ganz nett, auf einer Bühne zu stehen und zu sagen , dass man sich den Weltfrieden wünscht, und dazu wie ein Tambourmajor einen Stock herumzuwirbeln -«
    »War das Stockwirbeln dein besonderes Talent?«
    »Oh, Gott, nein«, lachte AJ gurgelnd. »Zu der Zeit war ich besonders gut im Murmelspielen. Aber die Preisrichter schienen das nicht sehen zu wollen. Ich schätze, es hat etwas damit zu tun, dass es relativ unattraktiv

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