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In dieser Straße wohnt die Angst

In dieser Straße wohnt die Angst

Titel: In dieser Straße wohnt die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Reporter so sehr festgeklemmt war, konnte er sich nicht mehr bewegen, und es fehlte ihm einfach die Kraft, weil er keine Luft holen konnte. Jede Bewegung wurde zur Qual.
    Die Enge, die Bills Brustkorb zusammenpreßte, brachte nicht nur Schmerzen, auch Angst. Er bebte innerlich und versuchte noch einmal, sich aus der Umklammerung der beiden Stäbe zu lösen. Oberhalb des Brustkorbs war es einfach, dort hatte Raak den Stab zur Seite gebogen, aber der untere Teil hatte sich kaum verändert.
    Der Reporter konnte nicht vor und zurück. Nur mühsam unterdrückte er die Angst, die sich aber immer mehr zu einer regelrechten Panik steigerte.
    Der Schweiß drang noch einmal aus allen Poren, seine Augen brannten, und Tränen der Wut und Hilflosigkeit trübten seinen Blick. Bill setzte alles ein. Er durfte jetzt nicht aufgeben, dachte an seine Frau und seinen Sohn. Sie brauchten einen Mann und einen Vater, Bill wollte nicht in irgendeiner Dimension elendig sterben. Er warf sich auch vor, daß er seine Kleider nicht ausgezogen hatte, dann wäre es unter Umständen noch gegangen, so aber hing er fest und mühte sich vergeblich ab, nur einen Zentimeter zu gewinnen.
    Bill drehte sich. Dabei drückte er sich vor und wieder zurück, und er merkte nach dem vielleicht achten oder neunten Versuch, daß sich doch ein Erfolg einstellte.
    Ein winziges Stück war er nach vorn gerutscht.
    Das gab ihm Hoffnung.
    Bill verdoppelte seine Anstrengungen. An Urak, den Skelettierten, dachte er dabei nicht mehr. Die Bemühungen, seine Freiheit zurück zu erlangen, überschatteten alles andere.
    Doch er sah auch die Lichter. Da er seinen Kopf heftig bewegte, fielen sie ihm auf.
    Die Lichter glühten dort auf, wo sich auch die Straße der Angst befand. Bill hatte den Kopf nach rechts gedreht, denn er wollte doch erkennen, was dieses Licht zu bedeuten hatte, denn es war nicht starr, sondern mußte von Fackeln stammen, deren Flammen sich hin-und herbewegten, wobei sie Licht und Schatten schufen. Aber Fackeln gingen oder bewegten sich nicht allein. Es mußte jemand geben, der sie trug.
    Bill dachte an die untoten Menschen, die er in der Straße gesehen hatte, und wußte plötzlich Bescheid.
    Ja, sie waren es, hatten sich versammelt und ihre Straße verlassen, um einem neuen Ziel entgegenzusteuern.
    Das Ziel war er.
    Und jetzt sah der Reporter auch das Skelett. Urak führte seine Diener ab. Die Sense hielt er mit einer Hand fest. Der lange Stiel lag über seiner Knochenschulter, die gebogene Klinge wies mit der Spitze auf seinen Rücken.
    Männer, Frauen und Kinder - untote Lebewesen hatten sich ihrem Herrn angeschlossen. Sie waren von ihm wieder zum Leben und aus der Erstarrung geweckt worden. Jedem Befehl würden sie blindlings folgen, wobei Bill sich vorstellen konnte, was jetzt passieren würde. Raak hatte es nicht geschafft, das sollten die anderen nun nachholen. Und der Reporter war wehrlos. Er klemmte nach wie vor zwischen den beiden Stangen, konnte sich nicht oder so gut wie kaum bewegen, und er würde sich auch noch in der Lage befinden, wenn ihn die dämonischen Diener längst erreicht hatten.
    Aber er versuchte es weiter. Obwohl ein würgendes Gefühl in seine Kehle stieg, die Augen anfingen zu tränen, und sein Herz schmerzhaft gegen die eingeklemmten Rippen schlug, gab er nicht auf und machte weiter. Wenn er sein Leben verlieren sollte, dann nicht auf diese wehrlose Art und Weise. Bevor er starb, wollte er noch andere mitnehmen, denn der geweihte Dolch würde auch die Diener des Urak für immer vernichten.
    Obwohl die Mitglieder der unheimlichen Prozession langsam einherschritten, näherten sie sich in einer fast brutalen Gleichmäßigkeit ihrem Ziel.
    Und Bill versuchte weiterhin, seinen Körper durch den Zwischenraum zu winden, was mit ungemein großer Kraftanstrengung und Mühe verbunden war. Er mußte einsehen, daß er es nicht schaffen konnte, bevor die anderen ihn erreicht hatten.
    Schon hörte er ihre Schritte. Und er glaubte auch, das Schaben der Gebeine zu vernehmen, als Uraks Knochen beim Gehen aneinanderrieben. Geräusche, die ihm durch Mark und Bein schnitten und dem Reporter eine zusätzliche Angst einjagten. Durch seine jetzt heftigen Bewegungen geriet der Käfig wieder ins Schaukeln.
    Vor und zurück schwang er, und Bill gab nicht auf. Er preßte und drückte weiter, schrie manchmal, wenn irgendein Knochen gequetscht wurde, aber er kam weiter.
    Zu spät…
    Trotz der Schaukelei konnte der Reporter erkennen, daß die Bewohner der

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