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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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schwach.
    »Ich bin damit im Reinen. Ich hoffe nur, Peter hat nichts Dummes angestellt!« Hastig fügte sie hinzu:
    »Damit meine ich nicht, dass er Sonia etwas angetan haben könnte. Peter tut keiner Fliege etwas zu Leide. Er ist kein gewalttätiger Mensch. Ich hoffe nur, er macht die Gefühle, die er für Sonia hegt, nicht so publik, dass Hugh davon erfährt. Das wäre schrecklich. Ich glaube nicht, dass Hugh es ertragen könnte, nicht mit all der Anspannung, unter der er sowieso schon steht.« Jane schlug mit den geballten Fäusten auf ihre Knie.
    »Ich bin nicht überrascht, dass jemand diese Frau umgebracht hat, ehrlich nicht. Sie hätte ihre Energie darauf verwenden sollen, eine vernünftige Beziehung zu Tammy aufzubauen und ihre Probleme mit Hugh zu lösen, anstatt mit Pete herumzumachen! Aber wer bin ich, dass ich Sonia kritisiere. Ich muss schon sagen, Hugh macht es einem manchmal nicht leicht. Er kann so halsstarrig sein, und manchmal sieht er den Wald vor lauter Bäumen nicht!«
    »Du meinst, er würde nicht bemerken, wenn seine Frau eine Affäre hat?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Jane nach kurzem Überlegen.
    »Wenn er es gewusst hat, dann ist es mit Sicherheit die Sorte Motiv, die für die Polizei ein richtiges Geschenk wäre, oder nicht?« Die beiden Frauen saßen schweigend da, während Meredith darauf wartete, dass Jane die unangenehme Vorstellung verarbeitet hatte. Schließlich riss Jane sich merklich zusammen.
    »Ich habe herausgefunden, was Tammy so aufgebracht hat«, berichtete sie.
    »Sie dachte, ich hätte mit ihrem Dad gestritten.« Sie errötete zutiefst, als sie Merediths Blick begegnete. Meredith unterdrückte ihre Verärgerung.
    »Wenn du nicht in den Mann verliebt bist, Jane, dann musst du das ihm und seiner Tochter klarmachen! Ansonsten brichst du jemandem das Herz. Verstehst du das denn nicht?«
    »Doch. Ich weiß nicht, was ich für Hugh empfinde. Aber ich habe das sichere Gefühl, dass er unschuldig ist, selbst wenn es stimmt, dass Sonia eine Affäre mit Peter hatte. Hugh liebt Tammy, und er liebt seine Farm. Ich denke, er hat auch seine erste Frau sehr geliebt. Er ist nicht vollkommen, und er weiß das sehr genau. Er braucht Hilfe. Ich glaube nicht, dass hin und wieder Kochen und ein wenig Einkaufen ihn zu der Annahme verleitet, ich wäre in ihn verliebt.« Jane blickte verlegen drein.
    »Ich denke, dazu ist er viel zu bescheiden. Außerdem schimpfe ich andauernd nur mit ihm. Er sieht in mir wahrscheinlich eher ein Schlachtross von einer Lehrerin als alles andere.«
    »Willst du immer noch, dass ich weiter Nachforschungen anstelle? Selbst wenn ich weitere unwillkommene Informationen ans Tageslicht bringe?«, fragte Meredith.
    »Selbst wenn es zu Hugh führt, ja«, antwortete Jane leise.
    »Am Ende zählt nur die Wahrheit. Nur die Wahrheit kann helfen, so oder so.«
    »Meiner Erfahrung nach«, sagte Meredith, während sie sich erhob,»meiner Erfahrung nach kann Wahrheit manchmal eine ganze Menge Scherereien und Ärger verursachen.«
    KAPITEL 12
    DANNY SMITH saß gebeugt vor den knisternden Scheiten, eine Dose Lager in den starken braunen Fingern, und grinste vor sich hin, als er aufblickte und die schlanke, kleine Gestalt bemerkte, die in Jeans und Sweatshirt gekleidet entschlossen über das freie Land auf den Wohnwagen zukam. Er wartete, bis sie vor ihm angekommen war, bevor er sich anmerken ließ, dass er sie bemerkt hatte.
    »Hallo«, sagte er freundlich.
    »Kommst du uns mal wieder besuchen?«
    »So ähnlich.« Tammy atmete schwer und schwitzte von der Anstrengung des Marsches. Ihre langen Haare waren zerzaust vom Wind, der in Böen über das freie Land strich. Bevor er etwas sagen konnte, scharrte sie unruhig mit den schlammigen Stiefeln, kramte in der Tasche und brachte ein elastisches Band zum Vorschein, mit dem sie ihre ungebärdigen Locken sicherte. Sie schien Danny nur widerwillig in die Augen zu sehen. Da stimmt irgendwas nicht!, dachte Danny. Er blickte über die Schulter nach hinten.
    »Zilpah!«, rief er in Richtung des Wohnwagens.
    »Wir haben Besuch!« Tammy hockte sich zu seinen Füßen auf die Wiese. Sie nahm ein halb verbranntes Stück Holz zur Hand, das aus dem Feuer gefallen war, und warf es wieder zurück. Es knackte und knisterte, als es von den Flammen erfasst wurde.
    »Du machst dir die Finger schmutzig«, sagte Danny ermahnend.
    »Und wenn du nicht aufpasst, verbrennst du dich noch.« Sie zog die Hand von einem zweiten Stück Holz weg und legte die

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