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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Pearce:
    »Damit hätte Hugh Franklin ebenfalls ein starkes Motiv. Sie hat ihm mächtig die Hörner aufgesetzt und ihn zum Narren gehalten.«
    »Er steht immer noch ganz oben auf der Liste, zugegeben. Aber wir müssen jetzt sowohl Burke als auch Hayward mit hinzunehmen.«
    »Wie kam Ginny auf der Hazelwood Farm zurecht?« Pearce warf einen Blick zum leeren Tresen.
    »Soll ich den Wirt rufen und uns noch ein Pint bestellen?«
    »Für mich nicht, danke. Ich … wir machen besser, dass wir zurück ins Büro kommen. Ginny Holding war zufrieden mit ihren Ergebnissen auf der Hazelwood Farm, unter den gegebenen Umständen. Simon Franklin war bei der Befragung zugegen und hat sie unterbrochen, wenn ihm etwas nicht gefallen hat.« Pearce stöhnte.
    »Kann ich mir gut vorstellen.«
    »Ich denke, Ginny Holding ist damit zurechtgekommen. Sie ist weniger sicher, ob sie mit dem Kind genauso gut zurechtgekommen ist. Sie denkt, Tammy hätte irgendwelche Informationen, die sie für sich behält. Das heißt nicht, dass es wichtige Informationen wären, aber wie Holding sagt, für das Kind scheinen sie wichtig zu sein. Ich habe Holding heute Nachmittag nach London geschickt. Sie soll Erkundigungen über Sonia Lambert bei ihrem früheren Arbeitgeber einholen. Sie müsste eigentlich jetzt um diese Zeit eintreffen.« Pearce gab ein Brummen von sich und konzentrierte sich auf die Reste seines Sandwichs. Markby erkannte, dass es ein heikles Thema war, und kehrte zur ursprünglichen Konversation zurück.
    »Sie sagen, die Haywards haben Kinder?« Pearce nickte.
    »Zwillinge. Eineiig. Sie sind ein verschworenes Paar, die beiden. Jede Menge verstohlener Blicke und Getuschel.«
    »Kleine Mädchen haben ihre Geheimnisse«, sagte Markby.
    »Meine Nichte ist da nicht anders. Sie stecken die Köpfe mit ihren Freundinnen zusammen oder telefonieren stundenlang miteinander, und die ganze Zeit flüstern sie nur und kichern und kreischen protestierend, wenn ein Erwachsener in Sicht kommt. Glauben Sie, die Hayward-Zwillinge teilen Tammys Geheimnis?«
    »Würde mich nicht überraschen«, sagte Pearce.
    »Würde mich kein bisschen überraschen.«
    Es war sechs Uhr abends, als Meredith vor Janes Wohnungstür ankam. Jane öffnete in einer schmutzigen Jeans und einem zerknitterten T-Shirt. Sie sah müde aus, und Meredith hoffte, dass sie sich mit der Hazelwood Farm nicht zu viel zugemutet hatte.

    »Komm rein«, sagte Jane.
    »Tut mir Leid, dass ich nicht früher zurückkommen konnte. Ich hatte eine Kasserolle vorbereitet und sie für Tammy und Hugh im Ofen gelassen.«

    »Wolltest du bleiben und mit den beiden zu Abend essen?«, fragte Meredith.
    »Du hättest nicht bloß wegen mir zurückkommen müssen.« Sie achtete darauf, dass ihre Stimme beiläufig klang, doch Janes Worte hatten sie noch unruhiger werden lassen. Angenommen, Bethan Talbot hatte Recht? Jane schien sich sehr bei den Franklins zu engagieren. Zugegeben, zuerst war sie wegen Tammy zur Farm gefahren, doch war das noch immer so? Oder hatte sie Hugh im Kopf?
    »O nein!«, sagte Jane.
    »Ich wäre sowieso hierher zurückgekommen. Sie brauchen keinen Aufpasser, der bei ihnen sitzt. Ich denke, Hugh und seine Tochter brauchen ein wenig Zeit für sich allein, um miteinander zu reden und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Ich habe Hugh zur Rede gestellt, bevor ich gefahren bin, und ihm das gesagt. Er hat irgendwas gebrummt von wegen, er ist abends müde und so. Ich habe gesagt, es könne nichts schaden, wenn er sich eine halbe Stunde Zeit nimmt und mit seiner Tochter beispielsweise ein Brettspiel spielt oder etwas in der Art. Es ist für ihn ebenfalls entspannend. Sie haben eine Reihe von Spielen da, ich habe im Schrank nachgesehen. Scrabble und sogar Monopoly, aber all die kleinen Häuser und Hotels sind verschwunden und ein paar Karten obendrein.«
    Meredith musste lachen.
    »Ich bin beeindruckt über deine Gründlichkeit. Monopoly zu spielen dauert Ewigkeiten, und es macht mit mehr als zwei Leuten mehr Spaß, deswegen ist es vielleicht gar nicht so schlecht, dass es nicht mehr vollständig ist.«
    Jane fiel in Merediths Lachen ein.
    »Ich wollte eigentlich gerade eine Flasche Wein aufmachen. Gute Idee?«
    »Klingt gut, ja.«
    »Die Sache ist die«, vertraute Jane ihrer Freundin an, nachdem der Wein eingeschenkt worden war.
    »Tammy war ziemlich durcheinander und verstockt, als ich heute dort ankam. Du hattest ganz Recht mit deiner Vermutung, dass die Polizei auch zu ihr kommen würde, um sie zu

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