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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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Arme auf ihre gebeugten Knie.
    »Ich habe eine Nachricht von Dad. Er möchte wissen, ob du morgen für uns arbeiten kannst. Sids Hexenschuss ist immer noch zu schlimm. Dad sagt, er wäre dir dankbar, wenn du vorbeikommen und ihm zur Hand gehen könntest.«
    »Sag ihm, ich bin ganz früh am Morgen da, er muss sich nicht sorgen.« Danny leerte den Rest seines Biers.
    »Wie kommt dein Dad denn zurecht? Haben die Bullen ihn noch mal genervt?«
    »Heute Morgen war eine Polizistin da und hat mit mir gesprochen. Ich weiß nicht, ob sie auch wieder mit Dad geredet haben. Ich hoffe, sie lassen ihn in Ruhe! Ich wünschte wirklich, sie würden ihn endlich in Ruhe lassen!« Ihre Stimme klang schrill vor Frustration und Verzweiflung.
    »Ich wünschte, sie würden uns alle in Ruhe lassen! Wir dürfen Sonia noch nicht mal beerdigen! Warum lassen sie uns Sonia nicht beerdigen?«
    »Keine Ahnung«, antwortete Danny wahrheitsgemäß. Zilpah war unterdessen aufgetaucht und lauschte der Unterhaltung. Jetzt rümpfte sie die Nase.
    »Sie sollten eigentlich genügend Anstand im Leib haben, um eine trauernde Familie nicht zu belästigen. Es ist respektlos. Und sie sollten euch die arme Frau begraben lassen. Damit sie und dein Dad und du endlich Ruhe finden.« Sie blickte die junge Besucherin mit einem vielsagenden Blick an.
    »Ich habe eine Flasche von dieser Cola im Wagen, falls du etwas davon möchtest. Ich weiß nicht, wohin die Kinder verschwunden sind. Aber wahrscheinlich sind sie bald wieder zurück.«
    »Ich bin hergekommen, weil ich mit dir und Danny reden wollte. Ich möchte keine Cola, danke sehr.«
    »Ist sowieso nicht gesund für Kinder, dieses Brausezeugs«, sagte Danny.
    »Es verursacht Blähungen.« Er stellte seine leere Dose ab und nahm eine weitere aus dem Karton neben seinem Stuhl. Er zog den Ring ab, um sie zu öffnen, und es gab ein befriedigendes Zischen.
    »Dieses Zeugs macht keine Blähungen, wie?«, bemerkte Zilpah an seine Adresse gewandt.
    »Noch etwas«, sagte Tammy, und ihre Stimme nahm einen gehetzten Klang an.
    »Ich möchte euch beiden sagen, wie Leid es mir tut, dass die Polizei euch belästigt. Dad hat es mir erzählt. Er war richtig ärgerlich deswegen, und ich bin auch wütend. Aber Dad weiß nichts von meinem Rucksack und dass du ihn mir zurückgegeben hast, Danny – und er darf es nie erfahren!«
    »Jetzt beruhige dich doch«, sagte Danny.
    »Wir waren immer gut befreundet mit deiner Familie, und ich schulde der Polizei überhaupt nichts. Ich habe dir den Rucksack ohne Aufhebens zurückgegeben, weil ich nicht wollte, dass du in das verwickelt wirst, was sich ergeben hat, nachdem ich die arme Frau gefunden hab.« Tammy zuckte bei seinen Worten zusammen.
    »Es ist deine Angelegenheit, und es geht mich überhaupt nichts an. Ich weiß nicht, wie dein Rucksack dort unten zur Eisenbahn gekommen ist und auch sonst nichts«, fuhr Danny fort.
    »Was Zilpah und ich nicht wissen, können wir auch nicht erzählen. Allerdings wissen die Bullen von diesem Rucksack … hey, hey!« Auf Tammys Gesicht zeichnete sich solches Entsetzen ab, dass Danny mitten im Satz innehielt und einen Schreckenslaut von sich gab.
    »Nun bleib ganz ruhig! Sie wissen nicht, dass es dein Rucksack war, und sie wissen auch nicht, dass ich ihn dir zurückgegeben habe. Aber irgendwie haben sie rausgefunden, dass es dort unten einen Rucksack gegeben hat, und jetzt wollen sie ihn unbedingt finden. Sie waren heute Morgen hier bei mir und haben danach gesucht, natürlich ohne etwas zu finden. Ich hab auch nicht verraten, dass ich irgendwas von einem Rucksack weiß. Du musst dir keine Gedanken machen wegen Zilpah und mir.«
    »Danke«, flüsterte Tammy fast unhörbar leise. Zilpah senkte ihren massigen Leib auf den zweiten Stuhl.
    »Wie war diese Polizistin denn so?«
    »Sie war eigentlich ganz in Ordnung, aber neugierig. Sie wollte wissen, was alles passiert ist an dem Abend, an dem Sonia gestorben ist. Ich hab ihr nichts erzählt, außer dass ich gesehen hab, wie Sonia aus dem Haus gegangen ist. Das ist die Wahrheit. Ich habe wirklich gesehen, wie sie gegangen ist. Ich konnte sehen, dass sie verdammt schlechte Laune hatte, so, wie sie über den Hof gestampft ist. Die Polizistin hat immer weitergebohrt, bis Onkel Simon sie gestoppt hat und gesagt hat, es wäre jetzt genug, aber ich bin sicher, dass sie wiederkommt.« Tammy klang verzweifelt.
    »Ich halte das nicht mehr lange aus. Ich kann nicht ständig überhaupt nichts sagen!«
    »Nun bring dich

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