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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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unschuldiger Neugier, als hätte sie den Rauswurf überhaupt nicht zur Kenntnis genommen. Bethan drehte sich langsam zu ihr um und antwortete mit erzwungener Ruhe:
    »Ich werde diese Unterhaltung nicht eine Sekunde lang fortsetzen. Ich weiß nicht, warum Sie hergekommen sind und warum Sie Ihren Polizistenfreund mitgebracht haben, aber wenn er keinen Durchsuchungsbefehl in der Tasche dieser entsetzlich heruntergekommenen Barbourjacke hat, dann werden Sie beide jetzt auf der Stelle verschwinden.«
    »Wir werden selbstverständlich gehen, wenn wir nicht mehr willkommen sind«, sagte Markby. Ein Ausdruck der Erleichterung breitete sich auf Bethans Gesicht aus, doch er verschwand augenblicklich wieder, als Markby fortfuhr:
    »Vielleicht würden Sie stattdessen lieber mit zur nächsten Wache kommen? Dann können wir uns richtig offiziell im Verhörzimmer unterhalten. Meredith hat bestimmt nichts dagegen, einen Bummel durch die Geschäfte zu machen, während wir alles besprechen, was wir zu besprechen haben.« Meredith blinzelte Markby ärgerlich an wegen seiner Bemerkung. Bethan, die Markby schockiert und mit offenem Mund angestarrt hatte, verlor jegliche Geistesgegenwart.
    »Nein, ich werde ganz bestimmt nicht mitkommen! Sie haben kein Recht, auf diese Weise mit mir umzugehen! Was für eine unglaubliche Unverfrorenheit! So etwas ist mir ja in meinem ganzen Leben noch nicht untergekommen! Unangemeldet hier hereinschneien, in meine Wohnung eindringen, die Arbeit einer Woche zunichte machen und dann auch noch verletzende persönliche Fragen wegen meiner Haare stellen!« Sie verstummte, als hätte sie sich die Zunge verbrannt.
    »Gütiger Gott, also ist es eine Perücke?«, fragte Markby ungerührt mit einer Stimme und einem Blick wie Bertie Wooster, wie Meredith ihm später anvertraute. Diese liebenswürdige Taktlosigkeit hatte weitere Empörung zur Folge.
    »Wenn ich es Ihnen sage, werden Sie dann gehen?«, schäumte Bethan außer sich. Bevor Markby antworten konnte, fuhr sie fort:
    »Wenn Sie es denn unbedingt wissen müssen, ich leide seit meiner Kindheit an Haarschwund. Es hat nichts mit Krankheit oder so zu tun, es ist genetisch bedingt. Ich musste schon eine Perücke tragen, als ich sechzehn war. Jetzt wissen Sie es, und ich hoffe, Sie sind zufrieden. Wollen Sie sonst noch etwas wissen?«, schloss sie sarkastisch.
    »Ja«, erwiderte Markby ungerührt.
    »Ich würde mir gerne Ihren Wagen für einen Tag ausleihen, damit die Spurensicherung einen Blick darauf werfen kann.« Bethan packte einen Briefbeschwerer von ihrem Schreibtisch und schleuderte ihn nach Markby. Der Wurf war gut gezielt, und er duckte sich gerade rechtzeitig. Der Briefbeschwerer zischte an seinem Kopf vorbei und krachte mitten in das kostbare Ölgemälde. Die Leinwand riss auf. Sowohl Markby als auch Meredith drehten die Köpfe, um den angerichteten Schaden zu betrachten, und dieser Augenblick der Ablenkung war genug. Ein Schwall kühler frischer Luft strömte ins Zimmer. Meredith wirbelte herum und sah gerade noch, wie sich die Tür zum Patio wieder schloss sowie einen letzten, flüchtigen Schimmer von Bethan, bevor sie über die rückwärtige Gartenmauer außer Sicht verschwand. Markby stieß ein verärgertes Grunzen aus.
    »Das ist nun aber wirklich schade.« Meredith, frustriert wegen der entkommenen Beute, hielt seine Bemerkung für die Untertreibung der Woche. Sie stürzte hinaus auf den Patio und kletterte die Mauer hinauf, hinter der Bethan verschwunden war. Gott sei Dank trug sie an diesem Tag Jeans, und sie bewegte sich ein gutes Stück sportlicher als noch vor einigen Tagen, als George ihr Vordach zementiert hatte und sie über ihre eigene Gartenmauer klettern musste, um in ihr Haus zu gelangen. Auf der anderen Seite der Mauer erstreckte sich ein langer, gut gepflegter und leerer Garten, der zu einem Haus in der Parallelstraße gehörte. Meredith blieb rittlings auf der Mauer sitzen, wo sie eine gute Aussicht auf die Gärten ringsum hatte, doch es war unmöglich zu sagen, in welche Richtung Bethan verschwunden war.
    »Verdammter Mist!«, murmelte Meredith. Alan war unterdessen aus dem Haus gekommen und stand im Patio, das Gesicht auf Höhe ihres Knies.
    »Keine Spur von ihr!«, sagte Meredith zu ihm.
    »Komm wieder runter«, sagte er.
    »Du verschwendest nur deine Zeit. Natürlich ist keine Spur von ihr zu sehen. Sie kennt sich in diesem Block aus wie in ihrer Westentasche. Es macht überhaupt keinen Sinn, wenn du und ich hinter ihr herjagen

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