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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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lediglich sagen, dass er sich beschwert hat, ich würde falsche Anschuldigungen gegen ihn erheben. Nun, ich habe Anschuldigungen gegen ihn erhoben. Mehr noch, ich werde dies auch weiterhin tun.« Die letzten Worte waren kampfeslustig an Markbys Adresse gerichtet.
    »Weder das eine noch das andere, Miss Talbot«, antwortete Markby.
    »Aber wir haben Mr Simon Franklin verhört.«
    »Das weiß ich«, sagte sie abschätzig.
    »Sein Anwalt hat bei mir angerufen. Sie klammern sich wirklich an Strohhalme, wie? Selbstverständlich hat das Kind nicht Simon gesehen. Ich sage nicht, dass Tammy alles erfunden hat, obwohl Kinder manchmal eine unbändige Fantasie haben, und dieses Kind ganz besonders. Es hat sich nur eingebildet, es hätte Simon gesehen, weiter nichts. Sie hat ihn nicht wirklich gesehen, und mehr gibt es dazu nicht zu sagen.« Meredith, die Bethans Erscheinungsbild studiert hatte, meldete sich zu Wort.
    »Das ist ein hässlicher Kratzer, den Sie da am Hals haben.« Bethan errötete, und ihre Hand fuhr automatisch nach oben zu der langen, schon halb verblassten roten Linie, die von ihrer Wange bis zum Schlüsselbein verlief. Die Stelle war deutlich zu sehen wegen des tief ausgeschnittenen Jerseys, den Bethan heute trug, genau wie eine weitere Kratzwunde darunter. Bethan zog ihre Strickjacke zusammen.
    »Die Katze eines Nachbarn«, sagte sie trotzig.
    »Ich habe versucht freundlich zu sein, aber dieses Tier ist eines von jenen übernervösen hochgezüchteten Biestern.«
    »So kann es gehen«, sagte Meredith mitfühlend.
    »Ich habe einen Kater. Na ja, sagen wir besser, einen Anteil an einem Kater. Er hat wohl mehr als nur ein Zuhause. Als er zum ersten Mal zu mir kam, war er wild, doch nun scheint er sich eingewöhnt zu haben. Katzen sind praktische Tiere. Er kommt, um mich zu besuchen, wenn ihm danach ist.« Meredith wanderte zur anderen Seite des Wohnzimmers und blickte hinaus auf den Patio.
    »Das ist hübsch. Kommt viel Sonne rein?«
    »Morgens«, sagte Bethan, ohne ihre Verärgerung zu verbergen. Merediths Bewegung hatte sie in die Nähe des Schreibtischs gebracht, wo ein ordentlicher Stapel Unterlagen und Papiere gefährlich dicht am Rand der Tischplatte lag, mit einem Schlüsselbund darauf.
    »Dann können Sie ja dort draußen frühstücken!«, rief Meredith im Konversationston.
    »Wie wunderbar! Schade nur, dass Sie keine Abendsonne haben, schätze ich. Es wäre sicherlich schön, wenn man mit Freunden und Bekannten auf einen Drink dort sitzen könnte.« Sie wandte sich unvermittelt zu Bethan um, wobei ihre Hüfte wie zufällig den Stapel Unterlagen streifte. Sie gerieten ins Rutschen und landeten in einem wirren Haufen auf dem Boden. Die Schlüssel fielen mit und trafen mit lautem Klappern auf das Hartholzparkett.
    »Verdammt und …« Bethan rauschte durch das Zimmer wie ein Racheengel.
    »Können Sie denn nicht aufpassen? Das sind Unterlagen von Mandanten, und jetzt haben Sie alles durcheinander gebracht!« Sie bückte sich und begann die losen Blätter einzusammeln.
    »Oh, das tut mir aufrichtig Leid«, sagte Meredith zerknirscht und ließ sich auf die Hacken nieder, um beim Einsammeln zu helfen.
    »Um Gottes willen, nicht! Lassen Sie das!«, schnappte Bethan.
    »Sie machen alles nur noch schlimmer!« Sie raffte die Schlüssel auf und steckte sie in die Tasche ihrer Bluejeans.
    »Sie sind Linkshänderin?«, beobachtete Meredith.
    »Na und, ist das vielleicht ein Verbrechen?«, murmelte Bethan.
    »Hören Sie, gehen Sie einfach aus dem Weg, ja?« Gehorsam richtete sich Meredith auf und wollte sich mit einer Hand auf die Kante des Schreibtischs stützen. Die beim ersten Anlauf liegen gebliebenen Hefter und Papiere segelten ebenfalls herab. Sie streiften Bethans Kopf und verteilten sich ringsum auf dem Boden. Meredith entschuldigte sich hastig und wollte sich wieder bücken, um zu helfen. Diesmal streifte sie Bethans prächtigen roten Haarschopf. Erschrocken ließ Bethan alles fallen, was sie bis dahin aufgesammelt hatte, und hielt sich mit einer Hand den Kopf. Sie funkelte Meredith böse an.
    »Fassen Sie mich nicht an!«
    »Bitte entschuldigen Sie«, sagte Meredith.
    »Wie ungeschickt von mir. Es ist eine Perücke, nicht wahr? Eine sehr gute.« Bethan erhob sich.
    »Verschwinden Sie aus meiner Wohnung! Sie – und Sie ebenfalls!« Sie wirbelte herum und deutete auf Markby, und dabei spie sie die Worte förmlich aus. Keiner ihrer Besucher bewegte sich.
    »Ist es eine Perücke?«, fragte Meredith mit

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