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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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wie zwei alberne Cops. Ich gebe eine Fahndungsmeldung raus.«
    »Hast du denn keine Angst, dass wir sie nicht wiedersehen?« Meredith blickte erstaunt von ihrem Aussichtsplatz auf ihn herab. Er stand dort mit den Händen in den Hosentaschen und nahm alles mit dieser typischen unangemessenen Ruhe hin.
    »Wohin soll sie schon gehen?« Er nahm eine Hand aus der Tasche, um Meredith herunterzuhelfen. Als sie wieder auf terra firma stand und ihre Kleidung abgeklopft hatte, fuhr er fort:
    »Sie hat doch nur diese Wohnung, weiter nichts. Und sie hat all ihre Besitztümer hier.« Er deutete nach hinten.
    »Ihr Geschäft, ihre Unterlagen, einfach alles. Entweder erwischen wir sie hier, oder, was meiner Meinung nach wahrscheinlicher ist, sie wird sich selbst stellen, sobald sie sich beruhigt hat, mit einem Anwalt im Schlepptau. Sie ist eine Lady mit einem überschäumenden Temperament, aber sie ist nicht dumm.« Irgendwo in der Ferne heulte ein Automotor auf, und ein Wagen raste davon.
    »Da geht sie hin«, sagte Meredith.
    »Ich hoffe nur, du hast Recht.«
    KAPITEL 17

    »NEIN, BIS jetzt ist sie noch nicht wieder aufgetaucht«, sagte Markby, als Meredith ihn am Montag anrief, während Gerald kurz aus dem Büro war.
    »Aber sie wird heute oder morgen mit ihrem Anwalt im Schlepp erscheinen und uns eine perfekt ausgedachte Geschichte präsentieren, glaub mir.«
    »Bilde ich mir das nur ein, oder klingst du ein wenig unsicherer als noch letzte Woche in Cheltenham?«, erkundigte sich Meredith.
    »Sie wird nicht während des Wochenendes bei ihrem Anwalt gewesen sein«, erwiderte Markby gequält.
    »Sie wird sich irgendwo verkrochen haben und heute zu ihm gegangen sein. Hab doch ein wenig Vertrauen in mein professionelles Urteilsvermögen.«
    »Hast du einen Psychologen an den Fall gesetzt? Bei allem Respekt für dein professionelles Urteilsvermögen und so weiter, aber vielleicht solltest du überlegen, dass du dich irren könntest, wie schon Oliver Cromwell mehr oder weniger zu jemand anderem gesagt hat.«
    »Er hat es geschrieben, nicht gesagt, und zwar in einem Brief an die Kirche von Schottland. Seine genauen Worte lauteten: ›Ich beschwöre Sie, bei den Gedärmen Christi, bedenken Sie die Möglichkeit, dass Sie sich irren!‹«
    »Oh, meinetwegen! Wenn wir jetzt bei Zitaten angelangt sind, hat dieser Cromwell nicht auch gesagt: ›Notwendigkeit folgt keinem Gesetz?‹ Bethan steckt in Schwierigkeiten, und sie wird das Spiel ganz gewiss nicht nach deinen Regeln spielen! Ich denke immer noch, dass du sie aktiv suchen solltest!«
    »Wir suchen ja nach ihr. Mach dir deswegen keine Gedanken. Ich habe all die üblichen Fahndungsprozeduren eingeleitet. Aber Bethan ist keine gewöhnliche Verbrecherin, die einfach so in den Untergrund abtauchen könnte. Wenn es darum geht, sich der Polizei zu entziehen, ist sie eine blutige Amateurin.«
    »Irgendwie ist Amateur nicht gerade das Wort, das mir in den Sinn kommt, wenn ich an Bethan denke«, informierte Meredith ihren Gesprächspartner.
    »Wir hätten sie nicht aus den Augen lassen sollen in ihrer Wohnung. Wir hatten beide Glück, dass dieser Briefbeschwerer dich verfehlt hat, schätze ich.«
    »Danke sehr. Schade, dass sie dieses teuer aussehende Ölgemälde an der Wand zerstört hat.«
    »Wo ist Simon? Ist er zurück in seinem Cottage? Du hast es vermutlich überprüft, schätze ich?«
    »Hör mal«, Alans Stimme klang gereizt durch den Hörer,»jetzt behandelst du uns wie eine Bande von Amateuren. Wir beschatten Simon rund um die Uhr, doch bisher gibt es keinerlei Anzeichen, dass sie versucht hat, mit ihm in Kontakt zu treten.«
    »Gerald kommt zurück«, sagte Meredith hastig.
    »Ich muss auflegen.«
    »Wann werde ich dich sehen? Können wir nicht während der Woche irgendwann abends Essen gehen?«
    »Ich rufe dich an. Ich weiß noch nicht, wann ich heute oder morgen Abend nach Hause komme. Ich muss die Arbeit nachholen, die sich auf meinem Schreibtisch gestapelt hat, während ich letzte Woche in Urlaub war.« Sie ließ den Hörer auf die Gabel fallen, als Gerald die Tür öffnete und hereinpolterte.
    »Nicht schnell genug«, sagte Gerald.
    »Und du siehst aus, als hätte ich dich ertappt. Du führst doch etwas im Schilde, du und dieser Polizist, mit dem du herumhängst. Du spielst schon wieder Detektiv! Du könntest mir ruhig etwas erzählen – und wenn es nur eine Andeutung ist.«
    »Keine Chance, Gerry.« Seine offensichtliche Enttäuschung erweichte sie.
    »Ich erzähle dir alles,

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