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In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall

Titel: In dunkler Tiefe sollst du ruhn: Mitchell & Markbys zwölfter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Granger Ann
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ihre Gläser mit Cidre und stießen miteinander an.
    »Cheers«, sagte Meredith.
    »Und jetzt erzähl mir doch, was das alles zu bedeuten hat.«
    »Ich weiß nicht, was es zu bedeuten hat«, sagte Jane.
    »Ich weiß nur, dass Hugh seine Frau nicht ermordet hat. Die arme Tammy ist verzweifelt, weil sie glaubt, die Leute könnten genau das denken, und unglücklicherweise hat sie damit sogar Recht. Wenn es nach dieser schrecklichen Bethan Talbot ginge, würde die Polizei innerhalb von Tagen einen Haftbefehl gegen Hugh erwirken, wenn nicht bereits innerhalb von Stunden!«
    »Das würde sie ohne Beweise bestimmt nicht tun«, fühlte sich Meredith genötigt zu protestieren.
    »Beweise? Wer braucht denn Beweise, wenn es genügend Leute wie die Talbot gibt, die überall erzählen, dass Hugh es getan hat! Andere werden anfangen, ihnen zu glauben. Bald wird niemand mehr von Hugh Franklins Unschuld überzeugt sein.« Das war leider nicht unwahr. Meredith nickte.
    »Ich glaube, dass Hughs Bruder Simon deine Befürchtungen teilt. Alan und ich sind ihm vor ein paar Tagen in einem Pub begegnet, und er hatte eine ganze Menge zu erzählen.«
    »Oh, du kennst ihn schon? Ich kenne ihn nämlich noch nicht. Ich hab ihn nur kurz bei der Verhandlung vorhin gesehen, oder wenigstens nehme ich an, dass er es war, der neben Hugh saß. Weißt du, mir war überhaupt nicht bewusst, dass Tammys Onkel der Simon Franklin ist, der bekannte Historiker. Unter uns gesagt, Tammy hat mir erzählt, dass ihr Vater ihm seinen Anteil der Farm abgekauft hat.«
    »Oh?« Meredith stellte ihr Glas ab.
    »Und wann soll das gewesen sein?«
    »Vor ein paar Jahren, als der Vater der beiden Brüder starb. Sie erbten die Farm gemeinsam. Sie lief nicht so gut, wie sie hätte laufen können, und die Brüder kamen zu der Erkenntnis, dass sie keine zwei Familien ernähren würde. Hugh war bereits verheiratet und wollte auf der Farm bleiben. Simon war ledig und hatte eine ganz andere Karriere im Sinn. Also kaufte Hugh ihm seinen Anteil ab.«
    »Die Frage lautet, wie viel hat er ihm gezahlt, und woher hat er das Geld genommen?«
    »Das sind zwei Fragen«, verbesserte die Lehrerin in Jane.
    »Und ich kenne weder die Antwort auf die eine noch auf die andere. Jetzt ist jedenfalls bestimmt kein Geld mehr auf der Farm. Ich vermute, Hugh hat sich verschuldet, oder wenigstens hat er alles Geld verbraucht, das er auf der hohen Kante hatte, um seinen Bruder auszubezahlen. Darüber hinaus war Hughs erste Frau krank und konnte auf der Farm nicht mithelfen, neben den ständigen Sorgen, die er sich deswegen wahrscheinlich gemacht hat.« Das Essen kam, serviert von einer schicken Kellnerin in schwarzem Rock und weißer Bluse.
    »Fisch?«, erkundigte sie sich. Meredith bedeutete ihr, dass sie den Fisch bestellt hatte. Die Teller plumpsten vor ihnen auf den Tisch.
    »Passen Sie auf, sie sind heiß. Möchten Sie eine Sauce? Nein? Meinetwegen. Guten Appetit.« Sie hastete davon. Meredith stocherte in einem Klumpen Backteig, der, als sie ihn geteilt hatte, etwas enthielt, das möglicherweise einmal eine Krabbe gewesen war. Sie spießte ein Stück Pommes frites auf und biss das Ende ab. Zu ihrer Überraschung schmeckte es perfekt.
    »Schön und gut«, sagte sie zu Jane,»aber eure Schule ist eine Privatschule, und soweit ich weiß, sind die Gebühren verdammt hoch. Woher nimmt Hugh das Geld, um seine Tochter zu euch zu schicken, wenn er so blank ist, wie du sagst?«
    »Das Geld stammt von Tammys Großvater mütterlicherseits. Hugh hat es mir selbst erzählt. Tammys Mutter wollte, dass ihre Tochter auf die St. Clare geht, und Hugh ist sehr stolz darauf, dass er das Erbe niemals für irgendeinen anderen Zweck verwendet hat. Das ist es, was ich meine, wenn ich sage, dass er ein ehrenhafter Mann ist. Wenn jemand verdient hat, in Ruhe gelassen zu werden, dann Hugh Franklin. Außerdem stimmt es nicht, dass er nie ein Buch gelesen hat. Er hat es mir selbst gesagt. Das Dumme ist nur, ich glaube nicht, dass er irgendetwas gelesen hat, das in den letzten zwanzig Jahren veröffentlicht worden ist. Er braucht jemanden, der ihm den einen oder anderen modernen Autor nahe bringt.«
    »Ah …«, sagte Meredith überrascht wegen der Richtung, die das Gespräch nahm, und musterte ihre Begleiterin aufmerksam.
    »Du?«
    »Warum nicht?« Jane errötete.
    »Ich möchte ihnen beiden helfen. Hugh liebt seine Tochter sehr, und Tammy verehrt ihren Vater. Aber sie haben beide keinen Weg gefunden, es dem anderen zu sagen,

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