In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)
war, mit Lambie im Pond Hotel verbracht. Lambie war aus dem Schneider. Er hatte Whyte nicht getötet. Quinn war beinahe enttäuscht von ihm.
Nachdem Quinn von Costello auf den neuesten Stand hinsichtlich Gillespie gebracht worden war, sagte sie: »Na, dann müssen wir nur noch die Sache mit Itsy klären. Kommen Sie, jeder darf mitraten – was ist in jener Nacht wirklich dort draußen passiert? Fangen wir damit an, wie sie dort hingelangt ist.«
Es klopfte an der Tür. Es war O’Hare, der sein Handy in der Hand hielt, und Anderson war dicht hinter ihm. »Das Labor hat gerade angerufen. Blut und Haar am Stein stammen von Itsy. Die Wollfasern sind olivgrün gefärbte Vikunja. Die DNA am Schal gehört jedoch Robert McGurk. Sie sollten lieber in die Hufe kommen, Rebecca.«
»Bobby?«, vergewisserte sich Quinn und hängte sich die Handtasche über die Schulter. »Jack, danke. Aber Sie sollten besser daran denken: Er hat einen DNA -Test verweigert, die Probe, die Browne besorgt hat, ist also illegal. Vor Gericht hätte sie also wenig Wert, aber wen interessiert das schon? Browne ist glücklicherweise nicht so dumm, wie sie aussieht. Im Gewächshaus hat sie freiwillig die Teebecher gespült und dabei eine Probe genommen, die passt. Allerdings ist das vorläufig inoffiziell. Trotzdem werden wir ihn erst mal herholen und auf die Weise eine offizielle Probe bekommen.«
»Mein Gott, Wunder gibt es immer wieder. Wie hatte sie denn diese Eingebung?«, fragte O’Hare.
»Er hat ihr einen riesigen Schreck eingejagt, so einfach war das.«
»Und es wird noch besser. Wir haben einen Treffer für die DNA unter Donnas Fingernägeln. Gillespie.«
»Wir sollten aufbrechen. Kommen Sie.«
Damit ging es los, nur Mulholland blieb nachdenklich an Andersons Schreibtisch sitzen. Er hatte Batten zugehört, als der gestern Abend über Narzissmus gesprochen hatte. Das hatte bei ihm eine Saite angeschlagen. Er hatte während der Aufnahmen zum Fernsehaufruf Zeit mit Marita verbracht. Was Bobby anging, so war er nicht überzeugt. Itsy zu überfallen hatte Intelligenz und ein gutes Gespür für Timing erfordert, und Bobby verfügte über beides nicht. Aber er konnte sich vorstellen, dass Bobby es ausführen würde, für eine Frau wie Marita, die er vergötterte. Sie hätte diesen Riesen von einem Kerl um den kleinen Finger wickeln können. Und Itsy war schwanger – Marita konnte das auf gar keinen Fall hinnehmen. Costello hatte es in ihrem Bericht vermerkt, und Anderson hatte auch Bemerkungen über eine Affäre zwischen Itsy und Bobby fallen lassen. Doch war Itsy nicht nur ein schwaches Abbild ihrer Schwester?
Er entschied sich, mit Marita zu reden. Dusche, Rasur, guter Anzug und Charme. Er war der beste Detective in dieser Mannschaft, und er wollte möglichst bald seine eigene Mordkommission haben. Das war jetzt sein Fall. Narzissmus funktionierte in beide Richtungen.
»Gott sei Dank ist er weg«, sagte Costello, als Mulholland den Ermittlungsraum verließ. »Für meine Begriffe war er zu still.«
»Hm, Ronnie Gillespie, der Fotograf? Warum hat er freiwillig eine Probe abgegeben?«, fragte Wyngate.
»Weil er glaubte, vorsichtig gewesen zu sein. Er hat Handschuhe und Kondom getragen, und er hat nicht bemerkt, dass sie ihn gekratzt hat. Er wird mit einem Streifenwagen zu einer Routinevernehmung hergeholt. Batten ist dabei.«
Wyngate setzte sich neben Costello.
»Nun geht es richtig los, Gordon. Was wollen Sie?«
»Wegen dieses Stalkings oder besser Nicht-Stalkings bei Marita …«
»Muss das jetzt sein?« Ihre Hand verharrte mitten im Wählen über dem Telefon.
Batten kam dazu, zog ihre Hand vom Telefon und setzte sich. »Was haben Sie, Gordon? Alles, was Maritas wahre Persönlichkeit beleuchtet, ist für mich und meine Studien von Interesse.«
»Sollten Sie nicht lieber Ihre Notizen lesen und sich auf die Vernehmung von Mr. Gillespie vorbereiten?«
»Ich bezweifle, dass Mr. Gillespie in einem Zustand sein wird, in dem man ihn vernehmen kann«, meinte Batten geheimnisvoll. »Sagen Sie schon, Gordon?«, fragte er nochmals.
»Es ist nur, wenn man Maritas Karriere ansieht, dann gibt es Lücken, in denen sie nicht gearbeitet hat.«
»Die Zeiten, wenn sie aus Publicitygründen geheiratet hat, oder in Iains Fall des Geldes wegen«, murmelte Costello und schrieb eine weitere Zahl auf und versuchte, die Zeitungen, Magazine und Freiberufler aufzulisten, die zusammen mit Abigail McGee bei der großen Hochzeit anwesend gewesen waren.
»Oder
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