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In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

In einer kalten Nacht: Roman (German Edition)

Titel: In einer kalten Nacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Caro Ramsay
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soll ich das nicht machen! Aber komm erst einmal wieder nach Hause.«
    »Erst einmal«, sagte er. Warum soll ich das nicht machen?, dachte er; und dieses Loch von einem möblierten Zimmer konnten sie sich sowieso nicht leisten. »Aber mir geht es wirklich gut. Nichts Ernstes, das sich nicht durch ein Pommesbrötchen mit Currysauce wiedergutmachen ließe.«
    »Ganz der alte Gourmet.«
    Zum ersten Mal seit Monaten küsste Colin Anderson seine Frau. Nur auf die Wange, doch es war ein Anfang.
    » Zwanzig «, sagte Quinn entsetzt. »Zwanzig junge Frauen, deren Leben zerstört ist.«
    »Na ja, vielleicht gibt es auch ein Gutes an dem Fall«, meinte Batten. »Die dringende Vereinheitlichung der Datenbanken für ungeklärte Fälle und aktuelle Ermittlungen. Die kann gar nicht früh genug kommen.«
    »Und dies ist die ultimative Demütigung«, sagte Quinn, die ihm gar nicht zuhörte. »Sehen Sie sich das an!« Die wundervoll komponierten Bilder zeigten jeweils ein Gesicht mit Augenbinde in schonungsloser Ausleuchtung.
    »Er hat sie im Augenblick der größten Angst abgelichtet«, sagte Batten. »In dem Augenblick, in dem sie glaubten, sterben zu müssen. Sehen Sie sich die Angst an, die Hilflosigkeit, das letzte Gefühl, das sie je zu haben glaubten. Was immer Harry wollte, er hat es durch diese Bilder bekommen. Das war seine Dröhnung. Aber was ich noch immer nicht verstehe, ist die Brutalität der Mundverletzung. Zuerst habe ich an einen Ersatz für Sex gedacht, doch inzwischen bin ich überzeugt, es handelt sich um etwas anderes. Fragt sich nur, um was.«
    »Was haben sie denn über den Augen?«, fragte Lambie. »Sie sehen ja aus wie verfluchte Schmeißfliegen mit Scheuklappen.«
    »Das benutzt man bei Verhören auch, um den Befragten bestimmter Sinne zu berauben«, erklärte Batten. »Alles wird ausgeblendet.«
    »Damit sie den Blitz nicht sahen«, meinte Quinn. »Keins der Opfer hat einen Blitz erwähnt. Weil keine der Frauen ihn gesehen hat.«
    Manche Bilder zeigten eine Hand, ein oder zwei ein Knie, mit dem das Opfer zu Boden gedrückt wurde. Jeder Frau wurde etwas an den Kopf gedrückt.
    »Das ist keine Schusswaffe«, sagte Lambie.
    »Nein, es ist ein Radschlüssel von einem Jaguar E-Type«, sagte Quinn. »Ohne Frage derjenige, den wir auf dem Eis in Strathearn gefunden haben. Es gibt Blut- und DNA -Spuren in der Werkzeugtasche des E-Type, falls wir also etwas an dem Radschlüssel finden, das nicht von Costello stammt, könnte das die Beweiskette schließen. Außerdem wurde eine alte Nikon-Kamera am Ufer gefunden. Ich weiß nicht, ob ich mir die Bilder ansehen will, wenn der Film entwickelt ist.«
    »Schauen Sie mal – die sind alle datiert.« Lambie zeigte auf die kleinen weißen Zahlen in der unteren Ecke jedes Fotos und drehte sie vorsichtig mit behandschuhten Fingern um. »Und auf der Rückseite ist der Ort notiert. Er hat uns eine Menge Arbeit erspart.«
    »Sie begreifen doch sicherlich, was das außerdem bedeutet, oder? Die Überprüfung dieser Überfälle wird die Teams für ungeklärte Fälle eine Weile beschäftigen. Wie auch immer, ehe wir irgendetwas damit machen, erstellen Sie mir eine Liste von Daten und Orten, die mit jenen Fotos übereinstimmen, die wir im Revier haben, und die schicken Sie an alle betroffenen Kommissionen. Diese Frauen haben das Recht, als Erste zu erfahren, dass Harry Castiglia tot ist. Lambie, Sie können es den Corbetts erzählen. Aber …« Sie zögerte und runzelte die Stirn. »… warum gibt es hier kein Foto von Emily?«
    »Castiglia wird eins gemacht haben, doch nachdem er glaubte, sie getötet zu haben, wird er es nicht aufbewahrt haben«, erklärte Batten. »Der Überfall auf sie war verpfuscht und überhaupt nicht perfekt. Er wollte daran nicht erinnert werden.«
    »Sicherlich werden wir herausfinden, dass er bereits ein Foto von ihr gemacht hat – das an unserer Wand. Ganz bestimmt gibt es bei Chamberlain noch Vermerke darüber, welchen Fotografen sie für den Jungen Schotten des Jahres 1999 engagiert hatten.« Lambie erklärte es Batten. »Wir können bestimmt die Daten der Vergewaltigungen mit Harrys Aufträgen in Verbindung bringen. Zwar hat er sein Büro im Süden, aber seine Arbeit erlaubt es ihm herumzureisen. Er hat immer einen Grund gefunden, sich an verschiedenen Orten aufzuhalten.«
    Quinn seufzte tief. »Okay, dann packen wir dieses … widerliche Zeug mal in Tüten.«
    Lambie hielt eine Plastiktüte für Beweismittel auf, und sie ließ den Ordner mit den Fotos

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