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In Einer Zaertlichen Winternacht

In Einer Zaertlichen Winternacht

Titel: In Einer Zaertlichen Winternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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Gesicht abzeichnete,
hätte amüsant sein können, wenn sie sich nicht so große Sorgen um ihr wild
schlagendes Herz gemacht hätte. Er öffnete den Mund, um etwas zu sagen,
brachte aber keinen Ton heraus.
    »Du hast
mich gebeten, es dir zu sagen, wenn ich bereit bin.« Mit zitternden Fingern
begann sie, die winzigen Schleifen zu lösen, die ihr Mieder vorn
zusammenhielten.
    »Und?«,
stieß er heiser hervor.
    »Ich bin
bereit.«

Kapitel 8
    Lincoln lehnte sich an die geschlossene
Tür, schüttelte den Kopf und seufzte. »Da bin ich mir nicht so sicher«,
erwiderte er. »Dass du bereit bist, meine ich.« Wies er sie ab? Sofort hörte
Juliana auf, die Schleifen ihres Mieders aufzuziehen. Erstarrt und verletzt stand
sie vor ihm und platzte ohne nachzudenken mit ihrer größten Angst heraus.
    »Willst ...
willst du mich nicht, Lincoln?«
    »Oh, und wie ich dich will.«
    »Aber warum
...«
    »Mein
Bruder hat heute ein paar Dinge zu mir gesagt, über die ich nachdenken muss«, erklärte
Lincoln ruhig. »Außerdem hast du in der letzten Zeit viel durchgemacht. Ich
möchte nicht, dass du glaubst, das tun zu müssen. Und auch nicht, dass du es
hinter dich bringen willst.«
    »Es hinter
mich bringen?« Sie war verblüfft, aber wahrscheinlich klang sie eher
verärgert.
    »Beim
ersten Mal kann es schmerzhaft für eine Frau sein. Und noch schmerzhafter, wenn
du dich mir aus den falschen Gründen anbietest.«
    Das klang
nach einem typischen Anwalt, der Beweise gegen etwas sammelte, das sie in
Wahrheit doch beide wollten.
    »Was für
falsche Gründe?«, fragte sie, darauf bedacht, leise zu sprechen, damit die
Kinder sie nicht hörten.
    Vorhin
hatte er sie am Grab seiner ersten Frau stehen sehen. Dachte er, dass sie auf
diese Weise versuchte, Anspruch auf ihn zu erheben und die Erinnerung an Beth
zu verdrängen? Dass sie ihren Körper dazu benutzte, um die andere Frau aus
seinem Herzen zu vertreiben?
    »Du
könntest beispielsweise dafür dankbar sein, dass ich Daisy und Billy-Moses
adoptieren und als unsere eigenen Kinder aufziehen möchte.«
    Wütend riss
Juliana ihr Nachthemd von dem Raumteiler vor dem Feuer und streifte es sich
über den Kopf. Die Unterwäsche würde sie später ausziehen, wenn er gegangen
war. Doch leider verfing sie sich in einem Ärmel und begann mit den Armen zu
schlagen wie ein Huhn in einem Leinensack.
    Lincoln
lachte. Sie hörte, wie er auf sie zukam. Spürte, wie er ihr Nachthemd
zurechtzupfte.
    Nachdem er
es ihr über den Kopf gezogen hatte, funkelten seine Augen belustigt.
    »Wage es
bloß nicht, dich über mich lustig zu machen!«, fauchte Juliana.
    Wieder
lachte er, aber sein Griff um ihre Schultern verstärkte sich. »Das würde ich
nie tun.«
    Als ob sie
nicht schon gedemütigt genug wäre, traten ihr nun auch noch Tränen in die
Augen.
    »Hör mal«,
sagte Lincoln, nachdem er sie zart auf den Kopf geküsst hatte. »Wenn wir einmal
miteinander geschlafen haben, gibt es kein Zurück mehr. Es soll sich einfach
richtig anfühlen.«
    Bestürzt
starrte sie ihn an. Wenn wir einmal miteinander geschlafen haben, gibt es kein
Zurück mehr. Hatte er vielleicht vor, die Ehe annullieren zu lassen, weil
sie noch nicht vollzogen war?
    »Darf ich
dich daran erinnern, Mr Creed, dass es deine Idee war, zu heiraten?«
    »Dessen bin
ich mir durchaus bewusst«, sagte er freundlich.
    »Warum ist
es dir dann wichtig, dass es noch ein Zurück gibt?« Überrascht riss er die
Augen auf. »Verdammt, so hatte ich das nicht gemeint.«
    »Ich habe
mich dir praktisch an den Hals geworfen«, rief sie verärgert. »Da hättest du
auch genauso gut einen Eimer eiskaltes Wasser über mich schütten können!«
    »Oh!«
    »Oh«,
wiederholte Juliana im selben Ton wie Wes am Nachmittag, als er ihr erklärt
hatte, warum Kate nie zur Ranch kam.
    Lincoln
fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Vielleicht sollten wir einfach noch mal
von vorn beginnen ...«
    »Vielleicht«,
gab Juliana wütend zurück, »solltest du eine Weile allein sein und darüber
nachdenken, was dein Bruder dir heute da draußen gesagt hat.«
    In seinen
Augen flackerte etwas auf, das sie nicht deuten konnte. »Ich denke, damit habe
ich bereits meinen Frieden gemacht.« Seine Stimme klang mit einem Mal anders.
Dunkler, auf eine schroffe Art, die Juliana einen heißen Schauer über den
Rücken jagte.
    Sie wartete
darauf, dass er sich noch weiter erklärte, aber das tat er natürlich nicht.
Lincoln war ein Mann, der anderen Menschen nicht leicht

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