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In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens

Titel: In einer zartlichen Winternacht Hor auf die Stimme deines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miller Linda Lael
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machen könnte, würde ich es tun.“
    Carly öffnete die Beifahrertür und griff nach dem pinkfarbenen Rucksack, den Meg ihr zusammen mit ein paar neuen Sachen gekauft hatte. „Jemanden nicht zu hassen, ist nicht dasselbe, wie jemanden zu lieben.“
    Sie stieg aus, straffte tapfer die Schultern und starrte zum Schulgebäude hinüber. Meg sah ihr nach, bis sie darin verschwand. Dann fuhr sie zu Sierra.
    Ihre Schwester entfernte gerade die vertrockneten Blüten von einer großen Kübelpflanze auf der Veranda. Strahlend schaute sie Meg entgegen, eine Hand auf dem runden Bauch. „Ich habe gerade Kaffee gekocht!“, rief sie.
    Meg lächelte. Sie war als Einzelkind groß geworden und jetzt hatte sie gleich zwei Schwestern. Sie und Sierra hatten genug Zeit gehabt, sich aneinander zu gewöhnen, bei Carly würde es schwieriger sein.
    „Mom hat dir bestimmt schon das Neueste erzählt“, sagte Meg und meinte damit Ted und Carly.
    „Ja, das auch, aber vor allem, dass Brad O’Ballivan drüben in Stone Creek einen Film machen will. Jeder in der Gegend bekommt eine Nebenrolle.“
    Meg blieb wie angewurzelt stehen. Seit dem Grillabend hatte Brad nicht angerufen, und dass sie von dem Filmprojekt nicht früher erfahren hatte, tat weh.
    „Das hast du nicht gewusst?“, fragte Sierra und hielt ihr die Haustür auf.
    Seufzend schüttelte Meg den Kopf.
    Tröstend strich Sierra ihr über die Schulter. „Lass uns erst mal einen Kaffee trinken.“
    Während der nächsten Stunde sprachen sie über Teds Zustand, Carlys Schulanfang und fast alles, was Meg mit Brad erlebt hatte. Sierra amüsierte sich über Jesses und Keegans Hubschraubereinsatz im Schneesturm und bekam feuchte Augen, als Meg die Geschichte von Willie erzählte.
    Nach einer Weile zuckte Sierra zusammen und hielt sich den Bauch.
    „Ist alles in Ordnung?“, fragte Meg besorgt.
    „Es zwickt nur ein wenig. Bestimmt ist es nichts.“
    „Es zwickt nur ein wenig?“
    „Könntest du Travis anrufen!?“, bat ihre Schwester. „Und Mom?“
    Hastig wühlte Meg nach ihrem Handy. „Du sitzt hier und hörst dir meine Geschichten an, obwohl bei dir die Wehen einsetzen?“
    „Nur ab und zu. Ich dachte, es ist nur der Magen.“
    Meg rief Travis an. „Komm sofort nach Hause“, befahl sie. „Das Baby ist im Anmarsch!“
    „Bin schon unterwegs“, erwiderte er und legte auf.
    Dann wählte sie Eves Nummer. „Es geht los! Das Baby …“
    „Du meine Güte“, protestierte Sierra. „Du klingst gerade so, als würde ich es auf dem Küchenfußboden bekommen.“
    „Margaret McKettrick“, sagte Eve am Telefon streng, „beruhige dich. Travis bringt Sierra ins Krankenhaus, und ich hole Liam von der Schule ab. Bist du jetzt bei Sierra?“
    „Ja.“ Meg konnte nur hoffen, dass Travis schnell genug hier war. Sie war bei Geburten von Kälbern, Welpen und Fohlen dabei gewesen, aber das hier war ein anderes Kaliber.
    „Die Fruchtblase ist soeben geplatzt!“, verkündete Sierra.
    „Oh mein Gott“, rief Meg, „die Fruchtblase ist gerade geplatzt!“
    „Margaret, reiß dich zusammen und hol ein Handtuch“, befahl ihre Mutter. „Ich bin in fünf Minuten bei euch.“
    Travis schaffte es in vier Minuten. Er küsste Sierra, verschwand kurz und kehrte mit einem gepackten Koffer zurück. Sekunden später eilte Eve herein und übernahm das Kommando.
    Vom Wohnzimmerfenster aus beobachtete Brad, wie Olivia ihren Kombi parkte und in der Scheune verschwand. „Sie ist wieder hinter Ransom her“, sagte er resigniert zu Willie. „Das bedeutet, ich muss mit, und du bleibst hier, Partner.“
    Der Hund seufzte nur und schlief weiter. Die Vorhut des Filmteams war bereits in einem Wohnmobil eingetroffen, um die Ranch zu erkunden. Einer von ihnen, ein junger Mann, der sein Cap mit dem Schirm nach hinten trug, liebte Hunde. Notfalls würde Brad ihn dienstverpflichten.
    Er hatte die halbe Nacht über dem Drehbuch verbracht und hin und wieder einen Dialog verändert. Trotz seiner Bedenken gefiel ihm die Story, deren vorläufiger Titel
The Showdown
lautete. Er freute sich sogar darauf, als Schauspieler vor der Kamera zu stehen.
    Es war ihm schwergefallen, sich auf den Text zu konzentrieren, denn immer wieder hatte er an Meg denken müssen. Er war so sicher gewesen, dass sie beide es diesmal schaffen würden, aber dann hatte er Carly gesehen – eine jüngere Version der Tochter, die sie hätten haben können. Seitdem quälte er sich mit widersprüchlichen Gefühlen und wusste nicht, wie er damit

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