In eisige Höhen
von Steinmonumenten, die an die Sherpas erinnern, die am Everest gestorben sind. Im Hintergrund ragt der Ama Dablam auf.
Türme von Gletschereis, die berüchtigten Séracs.
Das Everest-Basislager
Im Khumbu-Eisfall
Am Ende des Khumbu-Eisfalls erklettern Mitglieder von Scott Fischers Team nervös den riesigen überhängenden Eisbrocken, der Mausefalle genannt wird.
Auf dem Gletscher gibt es tiefe Spalten, die manchmal von einer dünnen Schneedecke verdeckt sind. Für nicht angeseilte Kletterer stellen sie eine tödliche Gefahr dar.
Camp Eins
Scott Hutchison im Khumbu-Eisfall
Eine Gruppe von Yaks schleppt sich mühsam über den Schotter des Khumbu-Eisfalls zum Basislager.
John Taske im Khumbu-Eisfall
Mehr als fünfzig Bergsteiger auf dem Weg von Camp Drei zum Gelben Band
Blick aus 8540 Meter Höhe auf Klev Schoening (vorne) und eine lange Schlange von Kletterern, die den Südostgrat aufsteigen. Der dominierende Gipfel im Hintergrund ist der Makalu.
Ein Gorak fliegt über den Khumbu-Gletscher, das Basislager liegt unter ihm, über ihn ragt der Everest, Lhote und Nuptse auf.
Der Jetstream umtost den Everest. Genau unterhalb des Südgipfels sind vier winzige Figuren - Mitglieder der montenegrinischen Expedition - zu sehen.
(von links nach rechts): Anatoli Boukreev, Mike Groom, Jon Krakauer, Andy Harris und eine lange Schlange von nicht mehr erkennbaren Kletterern in ungefähr 8600 Meter Höhe auf dem oberen Südostgrat. Im Hintergrund ragt der Makalu auf.
Blick vom Everest auf den Pumori
Blick vom Camp Drei auf den Rongbuk-Gletscher am Nordostgrat des Everest
Blick vom Basislager über den Western Cwm zum Pumori
KAPITEL ELF
Basislager des Everest
6. Mai 1996
5.400 Meter
Man fragt sich, wieviel von der Faszination des Bergsteigens auf ihrer Simplifizierung von zwischenmenschlichen Beziehungen, ihrer Reduktion von Freundschaft auf reibungslose Interaktion (wie im Krieg), dem Ersatz des anderen (des Berges, der Herausforderung) für die Beziehung selbst
beruht. Hinter einem geheimnisvollen Nimbus von Abenteuer, rauhem Leben, unbeschwertem Globetrotterdasein alles höchst notwendig gewordene Gegenmittel zu den Bequemlichkeiten und dem eingebauten Komfort unserer Kultur – könnte eine Art jugendliche Weigerung stecken, das Altern ernst zu nehmen, die Gebrechlichkeit der anderen, zwischenmenschliche Verantwortung; Schwächen aller Arten, den langsamen und unspektakulären Lauf des Lebens selbst...
Ein erstklassiger Bergsteiger... kann durchaus tiefe Gefühle empfinden, ja sogar rührselig sein; aber nur wenn es um jene geht, die einen würdigen Märtyrertod gestorben sind, um seine Exkameraden. Die Schriften von Buhl, John Harlin, Bonatti, Bonington und Haston ähneln sich vor allem in einer gewissen Kälte des Tonfalls: der Kälte von Kompetenz. Vielleicht ist es dies, worum es beim Extremklettern geht: an jenen Punkt zu gelangen, den Haston so beschreibt: »Falls irgend etwas schiefgeht, wird es ein Kampf bis zum Ende. Wenn man durchtrainiert und gut vorbereitet ist, hat man eine Chance zu überleben; wenn nicht, verlangt die Natur ihr Pfand zurück.«
DAVID ROBERTS
»Patey Agonistes« Moments of Doubt
Am 6. Mai brachen wir morgens um 4 Uhr 30 aus dem Basislager auf, um unseren Gipfelvorstoß zu starten. Die Spitze des Everest, knapp 3600 Höhenmeter über uns, wirkte dermaßen weit entfernt, daß ich versuchte, meine Gedanken nur auf Camp Zwei zu beschränken, unser Tagesziel. Als das erste Sonnenlicht auf den Gletscher fiel, war ich bei 6100 Metern angelangt, mitten im Schlund des Western Cwm, dankbar, den Eisbruch hinter mir zu haben, durch den ich nun nur noch ein einziges Mal hindurchmußte, auf dem Weg nach unten.
Bei meinen bisherigen Trips durch das Cwm hatte mir stets die entsetzliche Hitze zu schaffen gemacht. Auch diesmal sollte es nicht anders sein. Ich kletterte mit Andy Harris an der Spitze der Gruppe, stopfte mir ständig Schnee unter die Mütze und ging, so schnell meine Beine und meine Lungen mich vorwärts trugen, nur um möglichst bald den Schatten der Zelte zu erreichen und nicht der sengenden Sonne ausgesetzt zu sein. Meine Zunge schwoll so dick an, daß ich kaum noch durch den Mund atmen konnte, und ich merkte, daß es mir zunehmend schwerfiel, einigermaßen klar zu denken.
Um 10 Uhr 30 schleppten Andy und ich uns ins Camp Zwei. Nachdem ich zwei Liter Gatorade in mich hineingeschüttet hatte, kehrte mein inneres Gleichgewicht
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