In geheimer Mission 02 - Piratenfluch
erkennen konnte, lag er im Zentrum eines achteckigen Raumes mit einem einzelnen Fenster, durch das er auf einen grauen Himmel sah. Türen bemerkte er keine. Er hatte allerdings den Verdacht, dass sich hinter seinem Kopf eine befand.
Ambase sah sich die Diagnoseapparate noch einmal an und gab sich Mühe, ihre Funktion zu ergründen.
Was ist passiert? Seit wann bin ich hier?
Er versuchte Arme und Beine zu bewegen, doch die weiße Decke über seinem Körper rührte sich nicht. Er schien unterhalb des Halses gelähmt zu sein. Eine der Maschinen begann zu piepen und Ambase fragte sich, ob sein Bewegungsversuch einen Alarm ausgelöst hatte, als ihm plötzlich klar wurde, dass er nicht allein im Raum war.
Jemand war hereingekommen. Das Piepen hörte nicht auf. Ambase versuchte zu sprechen, doch seine schwache Kehle war zu trocken.
„Bitte bleibt ruhig liegen, Meister Ambase", sagte eine Stimme hinter ihm. „Sie mussten einiges durchmachen."
Ambase erkannte die Stimme sofort. Kurz darauf sah er eine Gestalt von links in sein Sichtfeld treten. Seine Augen weiteten sich, als er den Mann ansah, der einst nicht nur ein JediMeister, sondern auch sein Freund gewesen war.
Dooku.
„Bitte,
RingSol", sagte Dooku in beschwichtigendem Tonfall. „Ich spüre Eure Erregung, aber ich möchte Euch bitten, Euch nicht zu bewegen."
Da Ambase bereits herausgefunden hatte, dass er sich gar nicht bewegen
konnte,
fand er Dookus Bemerkung geradezu amüsant.
„Eure Atemwege wurden in Mitleidenschaft gezogen", fuhr Dooku fort. „Ich versichere Euch, dass ich nicht für Euren momentanen Zustand verantwortlich bin und dass Ihr nicht mein Gefangener seid. Ich werde sogar dafür sorgen, dass Ihr sofort und unbehelligt zum JediTempel zurückgebracht werdet, wenn Ihr das wünscht. Aber bitte gestattet mir, dass ich Euch erkläre, wie Ihr an meinen Zufluchtsort gelangt seid."
Dookus Zufluchtsort?
Ambase hatte kein Vertrauen zu Dooku, dennoch war er ihm ausgeliefert. Ohne den abtrünnigen Jedi aus den Augen zu verlieren, holte er einmal tief Atem und dann gleich noch einmal. Einen Augenblick später hörte das Piepen auf, offenbar ein Indiz dafür, dass sich seine Atemwege stabilisiert hatten.
Dooku lächelte ihn mitfühlend an. „Ich weiß, dass Ihr mir nicht vertraut, RingSol. Ihr seid der Meinung, dass es ein Fehler von mir war, den JediOrden zu verlassen. Ihr habt es mir damals gesagt." Dookus Lächeln verschwand und er legte die Stirn in Falten. „Ihr glaubt auch, dass ich für die Schlacht von Geonosis verantwortlich war - und für all die furchtbaren Dinge, die danach geschahen. Ich zweifle nicht daran, dass Ihr mich für einen Überläufer und Mörder haltet."
Du kannst dir nicht einmal ansatzweise vorstellen, wofür ich dich halte, dachte Ambase.
Dooku wandte sich von dem regungslosen Jedi ab und sah zum Fenster hinaus. „Ich möchte Euch nicht mit weiteren Erläuterungen darüber langweilen, warum ich den JediOrden verlassen habe, oder versuchen, Euch davon zu überzeugen, dass nicht ich diesen furchtbaren Krieg begonnen habe." Er wandte sich Ambase wieder zu. „Wenn ich die Zeit zurückdrehen und die Dinge ändern könnte, so würde ich es tun."
Dooku ging mit wehendem Umhang zum Fenster hinüber und fuhr fort zu sprechen: „Auf Geonosis habe ich ObiWan Kenobi davon in Kenntnis gesetzt, dass Hunderte von Senatoren unter den Einfluss eines SithLords namens Darth Sidious geraten sind und dass die Republik der Kontrolle der Sith unterliegt. Ich hatte Beweise dafür, dass Darth Sidious gemeinsame Sache mit dem Vizekönig der Handelsföderation machte, ihn aber verraten hat. Ich versuchte, den Jedi- Rat zu warnen, er hörte jedoch nicht auf mich. Ich bat Kenobi um Hilfe bei der Vernichtung der Sith, doch er weigerte sich. Ich frage mich ... ob Euch der JediRat eigentlich jemals über diese Vorkommnisse informiert hat?"
Ambase schwieg.
„Vergebt mir", sagte Dooku. „Ich vergaß, dass Eure Stimme noch nicht zurückgekehrt ist. Ich möchte Euch nicht zu sehr anstrengen, RingSol, aber vielleicht könntet Ihr als Antwort blinzeln? Ein Blinzeln für
Ja
und zwei für
Nein?"
Ambase zwang sich, die Augen offen zu halten. „Hat man Euch von Darth Sidious erzählt?"
Ambase war nicht gewillt, Informationen an Dooku weiterzugeben, weshalb er ihn nur leer anstarrte.
Der abtrünnige Jedi runzelte die Stirn. „ Ich sagte ObiWan bereits auf Geonosis, dass die Dunkle Seite der Macht die Weitsicht des Rates vernebelt hat. Es würde mich
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