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In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

In ihrem Blut: Thriller (German Edition)

Titel: In ihrem Blut: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie Hauxwell
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Gangster mit einer Uzi?
    »Nein, vielen Dank. Ich hab’s eilig.« Sobald sie die Worte ausgesprochen hatte, wurde ihr klar, wie verzweifelt sie sich anhörte.
    Die Frau sah sie mitfühlend an. »Ich verstehe schon. Sind Sie eine Freundin von Doyle oder eine Kundin?«
    »Bekanntschaft«, sagte Berlin.
    »Weil ich es schrecklich fände, wenn Sie sich wegen dieser kleinen Ausgabe von ihm Geld leihen müssten – Sie wissen, was ich meine?«
    Berlin nickte. »Es ist mein Geld. Was haben Sie?«
    »Warten Sie kurz, ich bin gleich zurück«, sagte die Frau und ging aus der Küche.
    Berlin hörte, wie sie die Wohnzimmertür öffnete und den Jungen sagte, sie sollten dort drinbleiben, und wenn sie brav wären, bekämen sie später auch was zum Naschen.
    In Berlins Kehle stieg ein hysterisches Lachen auf, als das übliche Stereotyp eines Drogendealers immer weiter konterkariert wurde, und sie hielt sich den Mund zu. Über sich hörte sie Schritte, Türen wurden geöffnet und geschlossen, und dann kehrte die Frau in die Küche zurück, schloss die Tür wieder hinter sich und streckte die Hand aus.
    Auf ihrer Handfläche lagen zwei glänzende Ampullen mit pharmazeutischem Diamorphin. Berlin durchzuckte ein Blitz der Erkenntnis. Die kamen direkt aus Lazenbys Drogensafe.
    Die Frau hielt Berlins Zucken für verzweifelte Gier.
    »Ich wette, Sie haben noch nie so was Gutes gesehen«, sagte sie.
    Berlin merkte, dass sie wie gebannt starrte. Sie schaute hoch und sah die Frau nun mit anderen Augen an.
    »Ich heiße Catherine«, sagte sie.
    »Ich heiße Sheila.«
    »Wie viele hast du?«
    »Wie viele willst du?«
    66
    Als sein Telefon klingelte, ging Dempster dran, ohne die Rufnummernanzeige zu checken.
    »Dempster.«
    Es gab eine Pause, und dann sagte eine leise Stimme: »Hier ist Flint.«
    Dempster antwortete nicht. Scheiß auf Flint.
    »Sind Sie noch da?«
    »Was wollen Sie? Ich bin beschäftigt.«
    »Ich will mein Auto und meinen Scheißausweis. Es ist nicht in Ordnung, Dempster, dass Sie meinen Ausweis mitgenommen haben. Das ist mein Ende, das wissen Sie.«
    »Hören Sie mal, ich habe das Auto für einen offiziellen Polizeieinsatz gebraucht und nicht, um irgendwo mit raushängendem Schwanz rumzugondeln. Und ich habe Ihren verdammten Ausweis nicht.« Er legte auf und betrachtete Bonnington.
    Die automatische Öffnung auf der Webcam justierte den Fokus. Wie viele Menschen beobachteten sie? Dutzende? Tausende? Bonnington war ein eitles Arschloch, der sich die perfekte Bühne geschaffen hatte. Aber er hatte nicht gemerkt, dass Dempster ihm auf die Schliche gekommen war.
    »Na, Daryl, dann erzählen Sie mal. Woher hatten Sie die Waffe?«
    »Ich habe sie bei dem Kind von einem meiner Klienten konfisziert.«
    »Warum haben Sie sie nicht abgegeben oder bei der Polizei Meldung gemacht?«
    »Berufliche Schweigepflicht. Berufsgeheimnis. Es ist so wichtig, Vertrauen zu schaffen, DCI Dempster. Das kennen Sie doch, oder?«
    »Professionelle Diskretion also?«, blaffte Dempster frustriert.
    Der Mistkerl hatte auf alles eine Antwort.
    Bonnington seufzte und nickte. »Er hat gesagt, seine Mutter hätte oben in ihrem Schrank einen ganzen Karton voll mit diesen Dingern.«
    67
    Der Computer kam mit einem Zettel bei ihm an: »Leider im Eimer.«
    Thompson war unbehaglich zumute. Er untersuchte das Gerät und sah an einer Ecke etwas, das wie Blut aussah. Der Bote sagte, er hätte es an der Rezeption eines Hotels in Hackney abgeholt und wäre bar bezahlt worden. Thompson spuckte auf sein Taschentuch und wischte den Fleck ab. Besser, er wusste von nichts.
    Der Computer summte und knackte, als er ihn einschaltete, aber sonst geschah nichts. Er fluchte, weil er keine Fachleute hatte, die ihm hier helfen konnten. Die Hälfte der Forensiker war wegen des Wetters zu Hause geblieben, und die andere Hälfte stand Schlange vor der australischen Botschaft, weil sie auswandern wollten.
    Er sollte einen grausamen Mörder verfolgen, der ein großes Stück aus Gina Doyles Hals gesäbelt hatte, und einen Soziopathen, der Fernley-Price fast zu Tode geprügelt hatte. Es sah aus, als wäre der Boss vom Sonderdezernat, das Kredithaie jagte, irgendwie darin verwickelt, und dann hatte der sich auch noch umgebracht. Und jetzt konnte Thompson die Frau, die da mit drinhing, diesen Junkie, nirgendwo finden.
    Herzlichen Glückwunsch. Gute Zeiten.
    Scheiß drauf. Er würde all die verdammten Warnschilder an den Straßen ignorieren und den Computer zu dieser privaten Firma in der

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