In letzter Sekunde
durch diesen Schlamassel muss ich jetzt doch alleine durch. Ich bin heute schon auf sieben Kräne geklettert und habe geprüft, ob irgendein Zeichen an ihnen auf den Uhrendiebstahl hinweist. Aber leider habe ich nichts gefunden.« Bob schaltete sich ein. »Kommissar Reynolds! Wir glauben, dass es sich nicht um einen Diebstahl mit einem Kran gehandelt hat.« »Ja«, rief Peter, »es geht nämlich darum, dass der ganze Waggon … «
»Augenblick mal«, unterbrach sie der Kommissar.
»Mr Pim hat mir genau erklärt, wie die Uhr in den Waggon gekommen ist. Und ich schwöre euch, ohne Kran gibt es da keine Chance. Es ist einfach die größte Kuckucksuhr der Welt. Tut mir Leid, aber ich muss jetzt los. Ich muss noch über zehn Kräne untersuchen. Dass das aber auch ausgerechnet in Rocky Beach passieren musste.« Und damit rannte der Kommissar hinaus. Die drei ??? sahen sich an. »Der Witz war blöd, Justus«, sagte Bob. »Man sollte Erwachsenen nie blöde Witze erzählen, wenn sie zu viel zu tun haben. Dann nehmen sie einen einfach nicht mehr für voll.« Peter schüttelte den Kopf. »Jetzt denkt der Kommissar, wir sind Idioten. Und das mit dem Bergwerk wird er überhaupt nicht mehr ernst nehmen.«
»Aber es stimmt«, verteidigte sich Justus. »Onkel Titus hat zwei zerlegte Kräne. Ich habe ihm selber dabei geholfen, sie auseinander zu schrauben.« Hinter ihnen öffnete sich eine Tür, die in ein angrenzendes Büro führte. »Ach, hallo!« Ein schwitz-
ender Mr Pim kam ihnen entgegen. »Na, ihr drei, was treibt euch hierher?« Schnell stieß Justus seine Freunde an. »Wir wollten hören, ob es schon Neuigkeiten wegen der Uhr gibt?« Mr Pim seufzte. »Leider keine guten. Ich habe nämlich feststellen müssen, dass ich vergessen habe, sie zu versichern.«
»Was?« Bob fiel fast die Kinnlade runter. »Ja«, erklärte Mr Pim, »ich habe sie ja erst neulich bei einer Auktion ersteigert. Und bei der Riesenuhr habe ich die Gefahr eines Diebstahls wohl unterschätzt. Dabei hätte ich mir doch denken können, dass etwas passiert.«
»Wieso denn?«, wunderte sich Peter.
»Bei der Auktion gab es einen zweiten Bieter, der anonym per Telefon mitgesteigert hat. Er hat den Preis unheimlich in die Höhe getrieben. Natürlich ist es nicht gesagt, dass er der Dieb ist. Aber dass die Uhr sehr, sehr begehrt war, wusste ich doch.« Justus sah betreten drein. »Und jetzt ist sie vielleicht für immer verloren.« Mr Pim schlug die Hände über dem Kopf zusammen. »Um Himmels willen, bloß das nicht. Mir würde es das Herz brechen, wenn ich sie nie wieder sähe. Und ich kann euch auch gar nicht sagen, wie sehr mir die schöne Kuckucksstimme fehlt. So selten ich sie gehört habe, so sehr ist sie mir doch schon ans Herz gewachsen. Wenn ihr wüsstet, wie selten solche Kunstgegenstände, wenn sie erst einmal gestohlen sind, wieder auftauchen! Man denkt ja immer, sie würden sofort von den Dieben weiterverkauft. Aber in Wirklichkeit wandern ganz viele Stücke zu reichen Sammeln in Geheimkam-mern und private Villen, wo sie nie wieder von der Menschheit gesehen werden können. Nicht jeder hat ein öffentliches Museum wie ich!« Mr Pim seufzte. »Aber vielleicht habe ich ja Glück, und Kommissar Reynolds bringt mir doch noch gute Nachrichten.« Inzwischen sah Justus betreten auf seine Fußspitzen. Er schämte sich wirklich, Mr Pim verdächtigt zu haben. »Ja«, stammelte er, »wenn der Kommissar kommt, sagen Sie ihm bitte, er soll uns sofort anrufen.«
»Aber natürlich.« Mr Pim reichte den drei ??? die Hand. Draußen auf dem Marktplatz sahen sich die drei Freunde an. »Oh verflucht, der arme Mr Pim. Versicherungsbetrug scheidet nun ja wohl ganz sicher aus«, befand Peter. »Und was machen wir jetzt?« Bob schüttelte hilflos den Kopf. »Wir könnten auf Kommissar Reynolds warten.«
»Und kostbare Zeit verschwenden? Tut mir Leid«, Justus ging zu seinem Fahrrad.
»Aber was haltet ihr davon, wenn wir uns für einen weiteren Besuch im Bergwerk vorbereiten? Ich weiß auch schon wie. Dazu müssten wir allerdings in Onkel Titus’ Werkstatt. Und ich brauche eure Hilfe!« Peter schnaubte. »Und dann gehen wir wieder alleine in die Stollen?«
»Nein, ab jetzt immer zu dritt!« Justus sah seine Freunde an. »Vielleicht ruft ja Kommissar Reynolds auch noch rechtzeitig an.« Peter packte sein Rad. »Was soll’s. Lasst uns loslegen. Denn bei dem Gedanken, dass der arme Mr Pim seine Uhr nie wieder sieht, geht
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