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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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verschwenden.«  Die drei ??? betraten den dritten Stollen.
    »Just«, flüsterte Peter, »und du bist sicher, dass das klappt? Ich meine, wenn der Jemand, der sich in der hinteren Höhle aufhält, gar nicht versucht, die Jungs zu vertreiben, von denen er jetzt die Stimmen hört? Was machen wir dann?«  Justus schüttelte den Kopf. »Die haben versucht, dich zu vertreiben. Dann werden sie dasselbe jetzt auch wieder machen. Ich bin mir ganz sicher. Nur, dass sie eben nicht uns finden werden, sondern nur unsere Stimmen.«  Lautlos schlichen die drei ??? durch den dritten Stollen. Dabei schirmten sie ihre Taschenlampen ab, so dass aus jeder nur noch ein dünner Lichtstrahl fiel. Schritt für Schritt arbeiteten sie sich vorwärts.  Plötzlich blieb Peter stehen. »Hört ihr das?«

    Justus und Bob hielten den Atem und lauschten.  Und dann nahmen sie alle ganz deutlich ein  Geräusch wahr.  In der Luft lag ein leises und eindringliches Ticken. »Was ist das?« Vorsichtig leuchtete Bob umher.
    »Hoffentlich keine Bombe«, antwortete Peter.

    »Denn wenn es eine Bombe ist, stehen wir genau vor ihr, so nah klingt das Ticken.«
    »Nein«, sagte Justus, »ich vermute eher, es handelt sich um – «  In diesem Moment rumpelte es ganz in der Nähe.  Peter wurde blass. »Just, Bob, weg hier! Das ist wieder ein Steinschlag!« Aber Justus hielt Peter fest. »Warte!«  Im selben Moment hörten die drei ???, wie sich ein Steinschlag löste. Ganz deutlich war zu hören, dass Steine und Felsen umher rollten und aneinander stießen. Wie angewurzelt standen die drei ???  da. Das Rumpeln klang sehr nah und war ziemlich laut, und doch war es nicht direkt bei ihnen.  Justus verzog den Mund zu einem Grinsen. »Der Steinschlag war in dem Tunnel nebenan. Unsere Lockvogel-Maschine hat funktioniert. Die Uhrendiebe haben die Stimmen gehört und wieder einen Steinschlag ausgelöst.«
    »Puh«, Bob hatte vor Angst angefangen zu  schwitzen und wischte sich die Hände trocken.

    »Gut, jetzt sind sie erst mal abgelenkt. Wir müssen so schnell wie möglich weiter.« Justus leuchtete in den Stollen hinein. Aber dann hielt Bob ihn am Ärmel fest. »Just, da tickt noch immer was.«
    »Aber natürlich tickt es«, antwortete Justus feierlich. »Das wollte ich ja eben sagen. Ich nehme an, da ticken die Kuckucksuhren!«

In der Falle
    Die drei ??? näherten sich dem Ende des Stollens.  Ein schwacher Lichtschein drang von dort zu ihnen hinüber und spiegelte sich schwach in den alten Gleisen.
    »Licht aus, sonst bemerken sie uns noch.« Justus knipste seine Taschenlampe aus, und Peter und Bob taten es ihm nach.  Dann schlichen sie sich vorsichtig näher an das Tunnelende. Darauf bedacht, nicht gesehen zu werden, duckten sie sich und spähten aus der Tunnelöffnung in die große Bergwerkshalle.
    »Ich glaube, ich spinne! Wir hatten Recht!«, flüsterte Bob. Vor ihren Augen stand, einsam und verlassen unter einer hellen Lampe, Mr Pims Eisenbahnwaggon. Direkt neben der Tür prangte immer noch Justus’ weißes Fragezeichen.  Stolz sahen die drei ??? sich an. »Wir haben ihn!«  Bob musste ein Jubeln unterdrücken.
    »Ja, Bob, aber nicht so laut.« Peter presste seinem 

    Freund erschrocken die Hand vor den Mund.
    »Wenn der Waggon hier ist, sind auch die Diebe nicht weit.«  Peter hatte Recht. Soeben stieg aus dem Waggon ein kleiner, wütend aussehender Mann. Sein  hellblondes Haar stand ihm nach allen Seiten ab, als hätte er es sich schon den ganzen Tag über gerauft, und seine Hände zuckten nervös. »Bernie, Botti«, rief er, »wo bleibt ihr denn?«  Dann murmelte er vor sich hin: »Verdammte  Kraftmeier. Wahrscheinlich sitzen sie im Stollen und sammeln die nutzlosen Knochen von den  Bengeln ein.« Dann brüllte er wieder: »Botti und Bernie, ich bezahle euch nicht fürs Faulenzen!«  Aus dem mittleren Stollen kamen zwei bärenstarke Kerle angetrottet. Es waren Zwillinge, und sie trugen beide dunkelblaue Overalls. Allerdings hatte der eine langes schwarzes Haar und der andere eine Glatze und einen langen Seehundsbart.
    »Sind die Gören endlich abgehauen?«, fauchte der blonde Mann.
    »Ja, Mr Cobbler. Wie in Luft aufgelöst. Hoffentlich haben wir sie mit dem künstlichen Steinschlag nicht pulverisiert«, antwortete der Seehundsbart.

    »Papperlapapp, pulverisiert oder nicht, ich möchte wissen, wieso diese Jungen von heute Morgen schon wieder hier aufgetaucht sind!«  Der Langhaarige seufzte. »Von dem, was wir  gehört haben,

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