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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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weil ich so laut gerufen habe.«
    »Das glaube ich nicht.« Justus deutete auf die Gleise. »Wenn hier früher ganze Züge rein-gefahren sind, muss es noch viel lauter gewesen sein.«
    »Und was war es dann?« Bob stand wieder auf und starrte auf den Eingang zum Bergwerk. »Wenn es nicht Peters Stimme war und kein Erdbeben, dann heißt das ja – «
    »Genau«, Justus’ Augen blitzten, »dass uns hier jemand vertreiben will!«
    »Also, das ist ihm dann auch echt gelungen. Ich setze da nämlich keinen Fuß mehr rein.« Peter sprang auf und wandte sich zum Gehen. »Hauen wir lieber ab.«
    »Bob«, rief Justus, »willst du etwa auch weg?  Das ist doch logisch, dass wir sie jetzt ausspionieren müssen. Wer weiß, was wir da drin noch  finden!«  Bob zögerte. »Schon möglich, dass wir etwas finden. Aber ich finde trotzdem, dass Peter Recht hat. Wir sollten da drin jetzt nicht weiter suchen.  Wenn wir unter Steinen verschüttet werden oder in die Hände einer Bande fallen, sitzen wir nämlich ziemlich in der Tinte.«  Justus seufzte. »Und wenn wir zuerst Kommissar Reynolds informieren?«  Peter nickte. »Das habe ich ja gleich gesagt. Mit dem Kommissar zusammen gehe ich auch noch mal in die Höhle des Löwen. Mit dem Kommissar und natürlich mit einer Taschenlampe.«
    »Na gut«, gab Justus nach. »Jetzt haben wir wenigstens auch die Beweise für ihn, die sein Kommen rechtfertigen werden. Aber hoffentlich entkommen die Gangster nicht inzwischen. Das wäre wirklich zu blöd.«
    »Wir beeilen uns eben«, Bob rückte seine Brille zurecht. Dann sah er Peter an. »Ich habe mir die Lungen aus dem Leib gebrüllt, aber irgendwann kam nur noch mein Echo. Das war vielleicht  unheimlich.«  Peter nickte. »Bei mir auch. Es klang so wie Lulu la uhu oder so ähnlich.«  Bob grinste. »Und erst, als du schon fast wieder draußen warst, hab ich dich plötzlich wieder gehört.  Bin ich froh, dass du heil aus dem Tunnel rausgekommen bist.«  Justus nickte. »Ich auch, Peter! Ohne dich wären wir keinen Schritt weiter. Du hast eindeutig das Wild in seiner Höhle aufgeschreckt.«  Peter grinste schon wieder halb. »Na ja, trotzdem, mein Traumberuf wird das nicht, Lockvogel für Diebesbanden.«
    »Und da ist noch etwas«, sagte Justus. »Angenommen, die Diebe haben den Tunnel  verschüttet, dann kommen sie doch nur wieder raus, wenn es noch einen anderen Ausgang aus ihrem Stollen gibt, oder wenn mindestens noch ein Stollen – « Bobs Kehle entrang sich ein lautes Stöhnen.
    »Justus, du hast Recht! Das hatte ich total vergessen.«

    »Was denn?« Peter guckte zwischen seinen  Freunden hin und her.  Bob sah ihn entschuldigend an. »Alle drei Stollen führen von der Eingangshalle in dieselbe große Höhle. Mein Vater hat mir das damals erklärt. Aber ich hatte es total vergessen.«  Peter schluckte: »Das heißt, wir hätten alle ganz ruhig zusammenbleiben und durch einen Stollen gehen können?«
    »Na ja«, gab Bob verlegen zu, »irgendwie  schon.«
    »Oh Mann«, brummte Peter, »und warum musste dann ausgerechnet in meinem Stollen der Steinschlag losgehen?«  Justus kicherte. »Auf manche Fragen gibt es einfach keine Antwort. Ich glaube, das war einfach Pech.«

Ein blöder Witz
    Das Polizeirevier von Rocky Beach lag direkt neben dem Spielzeugladen am Marktplatz. Die drei  ??? stellten ihre Fahrräder ab und gingen hinein.  Ein äußerst beschäftigt wirkender Kommissar Reynolds saß am Telefon und trommelte nervös mit den Fingern auf die Schreibtischplatte.
    »Ja«, rief er in den Hörer, »Verladekräne, Kranwagen, man muss ein paar Hundert Kilo damit heben können. Haben Sie? Gut, ich komme.«  Erschöpft legte er den Hörer auf. »Hallo ihr drei.  Wenn ich gewusst hätte, wie viele Kräne es in der Umgebung gibt, hätte ich euch engagiert, um sie anzusehen und rauszufinden, welcher davon  vielleicht im Einsatz war.«  Justus lachte. »Onkel Titus hat auch einen oder zwei alte Kräne auf dem Schrottplatz. Ich glaube, er hat sie von einem Bauunternehmer gekauft, der Pleite gegangen ist.«  Der Kommissar zuckte zusammen. »Richtige  Baukräne? Die jemand unbemerkt hätte entwenden können?«
    »Na ja«, Justus sah fröhlich drein, »jedenfalls, wenn er sie vorher Stück für Stück wieder zusammengeschraubt hätte.«
    »Justus Jonas«, der Kommissar stand auf und zog seine Uniformjacke an, »für diese Art Späße ist im Moment leider keine Zeit. Auch wenn ihr drei mir immer eine große Hilfe seid, ich glaube

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