In letzter Sekunde
wohnt!«
»Ach, entschuldigt.« Bob klickte etwas an. Dann drehte er sich zu den anderen um und grinste breit.
»Nicht zu fassen! Sie lebt ganz in der Nähe. Nämlich in L. A.! Und hier ist ihre Telefonnummer. Wir können sie sofort anrufen.«
»Halt!« Mr Pim wanderte aufgeregt durch den Raum. »Das mit den Blumen ist doch eine gute Idee. Und wisst ihr was? Wir bringen sie selber hin. Ich komme selbstverständlich dafür auf. Denn wenn Mrs Weissbein die Frau von Mr Blacktree ist, dann möchte ich sie gerne so schnell und so höflich wie nur möglich kennen lernen.« Kommissar Reynolds sah auf die Uhr. »Wenn das so ist, würde ich mich bereit erklären, uns alle nach Los Angeles zu fahren. Der Fall ist ja offiziell abgeschlossen. Aber mich interessiert die Geschich-te mit dem Uhrmacher mittlerweile auch.« Die drei ??? jubelten. Kurzerhand kaufte Mr Pim den größten Rosenstrauß, den man in Rocky Beach je gesehen hatte. Hinter den Blüten verschwand sogar sein großer Kopf. Dann fuhren sie los. Mrs Eve Weissbein wohnte in Montebello im Osten von Los Angeles. Kommissar Reynolds bog eben um eine Ecke in die richtige Straße ein, als Peter schon laut ausrief. »Da, das muss ihr Haus sein, seht doch nur!« Alle sahen in die Richtung, in die Peter deutete. Auf dem Giebel eines kleinen weißen Hauses saß ein großer geschnitzter Kuckuck. Sofort hielt der Kommissar an. Die drei ??? sprangen aus dem Auto, und Mr Pim beeilte sich, mit seinem Rosenstrauß hinterher zu kommen. Aufgeregt klingelte Justus an der Tür. Statt einer Türglocke erklang ein melodischer Kuckucksruf aus dem Hausinneren. Dann öffnete sich die Haustür, und eine kleine Frau mit lebhaften blauen Augen sah die Gruppe fragend an.
»Guten Tag Mrs Weissbein«, grüßte Justus freundlich. »Ich bin Justus Jonas, und dies sind meine Freunde Bob Andrews und Peter Shaw. Dies ist Kommissar Reynolds und dort Mr Pim. Er ist der Besitzer der größten Kuckucksuhr der Welt. Wir kommen aus Rocky Beach und sind hier, weil eine Reihe von Kuckucksuhren uns Ihren Namen gesagt haben. Und deswegen vermuten wir, dass Sie die Frau von Felix Blacktree, dem ebenso berühmten wie verschollenen Uhrmacher, sind.« Schnell drückte Mr Pim der Frau die Rosen in die Hand. »Die sind für Sie. Denn Ihnen verdanken wir es ja überhaupt nur, dass Mr Blacktree ein Zeichen hinterlassen hat. Und wenn es stimmt, was die Jungen herausgefunden haben, könnten wir dann vielleicht auch Mr Blacktree kennen lernen?«
Die Frau lächelte. Dann wandte sie sich um und rief ins Haus: »Felix, dein Geheimnis ist enträtselt worden.« Hinter der Frau erschien ein kleiner Mann mit dichtem, rotem Haar. Er trug eine Uhr an einer Uhrenkette und lächelte. Gemächlich legte er den Arm um seine Frau.
»Tatsächlich?« Neugierig sah er die drei ??? und ihre Begleiter an. »Was sollen euch denn die Vögel gezwitschert haben?«
»Meine Frau Eve Weissbein,« platzte Peter heraus. Blacktrees Augen wurden sanft. »Ich gratuliere! Nun, dann will ich euch mein Geheimnis auch ganz lüften. Ich bin tatsächlich Felix Blacktree. Als ich ein junger Mann war, verliebte ich mich in Eve. Aber da ich arm war, wollte ihr Vater nichts von einer Heirat wissen. Darum machte ich mich daran, etwas ganz Besonderes zu erfinden, um der Welt zu zeigen, dass ich Eves Liebe wert war. Heraus kamen dabei meine Kuckucksuhren. Doch leider zogen Eve und ihre Eltern aus meinem Dorf weg. Was blieb mir also, als sie zu suchen? Als Uhrenmacher zog ich umher und nahm mir vor, wenn ich sie fände und sie mich heiraten wollte, würde ich nie wieder eine Uhr bauen, schließlich hätte sich durch sie ja mein Traum schon erfüllt. Und doch reizte es mich, eine kleine Spur zu hinterlassen. Sozusagen das Abenteuer, das ich bestanden hätte, für andere noch einmal in meinen Uhren aufleben zu lassen. Und wie ich sehe, ist das mir und euch ja auch gelungen.«
»Und das war gar nicht so ungefährlich! Wir mussten dabei nur eine ganze Diebesbande ausschalten, die es auf Sie abgesehen hatte«, rief Peter. Kommissar Reynolds zwinkerte den drei ??? zu.
»Euren Eltern gegenüber halte ich natürlich wie immer den Mund.« Mr Pim räusperte sich. »Ich hingegen würde sehr gerne bei Ihnen eine Uhr in Auftrag geben, ganz ohne Diebesbande.«
»Ach, Felix.« Verliebt sah Eve Weissbein ihren Mann an. »Wenn das so ist, könntest du jetzt nicht vielleicht wieder Uhren bauen? Die Menschen mögen sie
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