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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Boris Pfeiffer
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Geräusch des Kuckucks. Oder besser gesagt: Es tut es eben nicht!«
    »Aha!« Peter sah Justus zweifelnd an. »Just, nichts gegen deinen Spürsinn. Aber wenn du mir das noch mal etwas genauer erklären könntest, dann würde vielleicht sogar ich begreifen, was du meinst.  Du klingst nämlich gerade wie jemand, der zu lange bei einem Kuckuck eingesperrt war und jetzt nicht so richtig weiß, was er sagt!«  Wütend funkelte Justus Peter an. »Dann mach dir bitte auch eine Cola auf.«  Peter sah Bob an, und Bob blickte hilflos zurück.  Er hatte genauso wenig verstanden wie sein Freund.  Dann zuckte Peter mit den Schultern. Er nahm sich eine Cola und öffnete sie. Wieder zischte es leise in der Kaffeekanne.  Bedeutungsvoll sah Justus seine Freunde an.
    »Und wie klingt das?«
    »Na, ganz normal, wie immer. Was ist denn mit dir, Justus?« Besorgt sah Bob zwischen Coladose und Just hin und her.
    »Eben«, antwortete Justus. »Das ist ein ganz normales, zufälliges, kleines Geräusch. Es zischt eben. Bei Peters Dose klang es ein wenig anders als bei meiner, und wenn Bob eine öffnen würde, würde es wieder etwas anders klingen. Immer ähnlich, aber nie ganz gleich. Aber das Geräusch, das der Kuckuck am Ende gemacht hat, klang nicht wie ein zufälliges Geräusch, sondern mehr wie ein Wort.«  Bob richtete sich auf. »Justus, das stimmt«, rief er. »Es hat sich angehört, als würde er WEIS sagen.  Aber ich habe nichts Weißes an der Uhr gesehen.«
    »Vielleicht war es ja auch Eis!«, Peter leckte sich die Lippen. »Vielleicht wollte er ja ein Eis als Nachtisch zu deinem T-Shirt.«  Justus grinste. »Peter, sei froh, dass du nicht da drin warst. Du wärst bestimmt vor Angst vergangen.«  Peter grinste zurück. »Ich wäre gar nicht erst da reingekommen. Dass das ein Zufall war, kannst du nämlich Tante Mathilda erzählen. Ich weiß genau, dass du da absichtlich reingekrochen bist.«
    »Was hast du eben gesagt?«, fiel Justus ihm ins Wort.
    »Kannst du jetzt etwa auch nicht mehr gut hö ren?« Peter legte die Hände wie einen Trichter um den Mund und rief laut. »Ich sagte, ich weiß … «
    »WEIS«, wiederholte Justus, »der Vogel hat  WEIS gesagt! Vielleicht geht es gar nicht um die Farbe, sondern darum, dass er etwas weiß?«  Aufgeregt fiel Bob ein: »Du meinst, das ist eine Botschaft am Ende der Kuckucksrufe? Der Vogel sagt, dass er irgendetwas weiß.« Justus nickte. »Ja, vielleicht. Gut, WEIS könnte auch immer noch die Farbe bedeuten. Aber Bob hat nichts Weißes an der Uhr bemerkt. Und ich auch nicht.«  Peter schüttelte ratlos den Kopf. »Also ich weiß nicht, was er wissen sollte. Wenn einer nur sagt, dass er was weiß und nicht, was er eigentlich weiß, bringt es einen auch nicht gerade weiter.«  Bob lachte. »Stimmt, Peter. Mein Vater nennt das immer ›mit angebissenen Äpfeln rumwerfen‹.«
    »Hm«, Justus Finger wanderte an seine Unterlippe. »Jedenfalls war das kein zufälliges Geräusch.  Bob, könntest du nicht mal versuchen, im Internet rauszukriegen, ob Blacktree und seine Uhren irgendwie mit etwas Weißem in Verbindung stehen könnten? Oder ob irgendetwas darüber bekannt ist, dass der Riesenkuckuck spricht?«  Bob nickte. »Aber klar. Ich kann mit dem Computer meines Vaters ins Internet. Vielleicht hat er ja auch selber schon was für seinen Artikel rausgefunden und erzählt es mir.«
    »Großartig!« Just war begeistert. »Dass ausgerechnet die Uhr eines so berühmten Uhrmachers einen Fehler haben soll, kann ich mir nämlich nicht vorstellen.«  Auch Bob hatte jetzt Feuer gefangen. Nur Peter sah seine Freunde besorgt an. »Aber Just, du willst doch nicht etwa noch mal da reinklettern? Und außerdem: Morgen fährt Mr Pim sowieso weiter, und dann ist die Uhr weg.«
    »Au Backe, das stimmt.« Bob zog die Bodenklappe ihres Verstecks auf. »Wir müssen uns beeilen.«
    »Also los.« Justus stand schon auf der Leiter.
    »Lasst uns den verschwundenen Mr Blacktree  finden, ehe seine Uhr wieder verschwindet.«  Unten angekommen liefen die drei ??? zu ihren Fahrrädern.
    »Wir treffen uns morgen früh wieder«, verkünde te Justus. »Dann gehen wir zu Mr Pim und  präsentieren ihm unsere Ergebnisse.«
    Ratlos sah Peter in die Runde. »Wollen wir nicht lieber alle zusammen am Strand nachdenken? Und dabei vielleicht noch eine Runde schwimmen?«
    »Nein«, Justus schüttelte den Kopf. »Ich muss Onkel Titus etwas fragen, und Bob muss am  Computer arbeiten.«  Peter rollte die Augen.

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