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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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schaffen."
    „Da bin ich."
    Lynn keuchte auf beim Anblick des gefährlich aussehenden dunkelhaarigen Mannes mit den dunklen Augen, hohen Wangenknochen, einer kühnen Nase und Lippen, die er fest zusammengepresst hatte. Ihr Herz hämmerte wie wild, ihr stockte der Atem. Sie versuchte die Tür wieder zuzuschlagen, aber er stand bereits im Rahmen.
    Im Rahmen? Er füllte ihn aus.
    Ihre Gedanken rasten, als sie zurückwich und wünschte, sie hätte irgendeine Waffe zur Hand.
    „Ich bin hier, um ..."
    Sie unterbrach ihn. „Verschwinden Sie wieder, oder..."
    „Oder was?" fragte er ruhig und kam weiter auf sie zu.
    Sie stellte sich vor, wie diese tiefe Stimme zu einem höhnischen Flüstern wurde, sie bedrohte.
    Das musste er sein, ihr Entführer - aber wie war er an Tony vorbeigekommen?
    Von Panik erfüllt, schaute sie sich nach einer Waffe um. Ihr Blick fiel auf die Metallskulptur, die sie eine Unsumme gekostet hatte. Sie packte sie und richtete die scharfen Kanten auf ihn.
    „Das würde ich an Ihrer Stelle nicht tun", warnte er sie. „Das Ding sieht nicht gerade harmlos aus. Sie könnten jemand damit verletzen."
    „Ja - Sie!" Sie ging auf ihn los.
    Er wich zur Seite aus, sie verlor durch den Schwung das Gleichgewicht und prallte mit der Hüfte gegen ihn. Dabei entglitt ihr die schwere Skulptur. Sie traf sein Bein, ehe sie zu Boden polterte.
    Er stieß einen unterdrückten Fluch aus und kniff die Augen zusammen. „Ich habe Ihnen doch gesagt, das verdammte Ding ist gefährlich."
    „Das bin ich auch!" schrie sie und versuchte ihm ihre langen Nägel durchs Gesicht zu ziehen.
    Wenige Zentimeter vor seinen Augen packte er ihr Handgelenk und hielt es mühelos fest.
    „Ich glaube, Sie verwechseln mich mit jemandem. Ich bin ..."
    „Ein Mistkerl, der einen Mord vorhat!"
    Als sie sich losreißen wollte, löste sich der dünne Fersenriemen ihrer Sandalette, und Lynn flog nach hinten. Zu ihrem Entsetzen verlor sie die Balance und nahm den Mann mit sich. Sie fiel rücklings auf den Teppichboden und befürchtete schon, er würde mit voller Wucht auf ihr landen. Doch er streckte rechtzeitig eine Hand aus und fing seinen Sturz ab. Ein Keuchen entrang sich seiner kehle.
    Nur mit einer Hand abgestützt, schob er sich über sie. Deutlich spürte sie seine Körperwärme. Sie konnte sich nicht bewegen, war wie gebannt. Dann fiel etwas aus seinem offenen Hemd und strich über ihr Gesicht. Es war ein kleiner Lederbeutel, der ihm um den Hals hing.
    Lynn nahm weitere Einzelheiten wahr: pechschwarze Augen, sein Haar, das etwas länger war und im Nacken mit einem Lederband zusammengebunden war, den muskulösen, durchtrainierten Körper.
    „Ich bin hier, um ..."
    „Ich weiß, warum Sie hier sind." Lynn stemmte die Hände gegen seine Brust, allerdings erfolglos. Er war wie ein Fels. „Aber Sie werden es nicht schaffen. Hilfe!" kreischte sie.
    „Hören Sie auf."
    Sie schrie nur lauter.
    Er presste ihr die freie Hand auf den Mund. „Hören Sie endlich auf zu schreien und hören Sie zu, ja?"
    Heftig schüttelte sie den Kopf.
    „Also gut, versuchen wir es noch einmal", sagte er mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war.
    Entsetzen überfiel Lynn. Sie vermochte sich nicht mehr zu rühren. Hätte auch nicht sprechen können, selbst wenn er die Hand von ihrem Mund genommen hätte. Er würde ein zweites Mal versuchen, sie zu ermorden, und keiner konnte ihn davon abhalten.
    Vom Flur her drang ein Geräusch an ihr Ohr, gefolgt von einem halb erstickten Ausruf. „
    Blade Stone, ich habe oft gehört, dass du von der schnellen Truppe bist, aber jetzt hast du deinen eigenen Rekord gebrochen!"
    Lynns Blick flog zur Tür. Detective Stella Jacobek lehnte am Rahmen.

2. KAPITEL
    „Lassen Sie mich am Leben, wenn ich jetzt aufstehe?" fragte Blade.
    Lynn antwortete mit einer Gegenfrage. „Warum haben Sie mir nicht gesagt, dass Sie mit Stella hier sind?"
    „Das habe ich ja versucht. Aber Sie ließen mich nicht zu Wort kommen."
    „Als ich die Tür öffnete, habe ich nicht mit Ihnen gerechnet, sondern mit Stella." Lynn wusste nicht, ob ihr Zorn oder ihre Verlegenheit überwog. „Was sollte ich da denn annehmen?"
    „Das ist eine andere Sache. Wieso öffnen Sie die Tür, obwohl Sie nicht wissen, wer draußen steht? Haben Sie den Verstand verloren?"
    Lynn reckte den Hals und lugte an ihm vorbei zu der Polizistin, die ein eher amüsiertes als besorgtes Gesicht machte.
    „Wer ist dieser Kerl?"
    „Ihr neuer Bodyguard."
    „Was?"
    Blade erhob

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