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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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Gegend fuhr. Aber wohin sollte er sich wenden? Er hatte keine Ahnung. Als er einen leeren Parkplatz an der Straße entdeckte, hielt er an, stieg aus und machte sich auf die Suche nach einer Telefonzelle.
    Zuerst versuchte er Stella zu erreichen, aber bei ihrem Handy war nur die Mailbox eingeschaltet. Blade hinterließ ihr die Nachricht, dass Lynn sich entschlossen hatte, ihre Tarnung aufzugeben, und er sie nicht finden könne.
    Irgendwo muss sie doch stecken, dachte er und befürchtete das Schlimmste - dass Cooper sie wieder in seine Gewalt gebracht hätte.
    Als Nächstes rief er Gideon an, dass die ganze Operation vielleicht wieder anlaufen müsste. Aber der Clubbesitzer schien nicht besorgt zu sein, zumindest nicht um sich selbst.
    „Lynn ist eine kluge, vorsichtige Frau, aber nur für den Fall der Fälle sage ich Logan Bescheid. Wir beide können nach ihr suchen, wenn das hilft."
    „Danke. Ihr tut mir damit einen persönlichen Gefallen."
    „Dann ist dein Versuch der Wiedergutmachung also nach hinten losgegangen?"
    „Voll und ganz."
    „Tut mir Leid, das zu hören, Blade. Jeder verdient eine zweite Chance, finde ich."
    Gideons Motto, dachte Blade, als er Cass' Nummer wählte.
    Es hatte kaum geklingelt, da nahm sie ab und sagte: „ Blade", als hätte sie gewusst, wer am anderen Ende war, „Lynn ist gerade gegangen, vor ungefähr einer halben Stunde."
    „Sie war bei dir?" Warum hatte er nicht daran gedacht. „Wohin ist sie gefahren?"
    „Nach Haus."
    Blade fluchte unbeherrscht. „Ich muss sie ganz knapp verpasst haben!"
    „Dann fahr schnell zu ihr und, Blade ... sei bitte vorsichtig."
    Bei ihren letzten Worten rieselte es ihm kalt über den Rücken. „Hast du etwas ... gesehen?"
    „Es steht schlimm um sie. Er hat vor, sie umzubringen, Blade. Beeil dich!"
    Ohne Gruß legte er auf und rannte zu seinem Wagen.
    Mit durchdrehenden Reifen raste er aus der Parklücke und die Straße entlang.
    Aber als er sich der North Michigan Avenue näherte, hielt ihn der dichte Verkehr für ein paar Minuten auf. Blade hieb mit der flachen Hand auf das Steuer, war drauf und dran, den Jeep einfach stehen zu lassen und den Rest im Dauerlauf zurückzulegen, als der Stau sich auflöste. Er trat das Gaspedal durch und fuhr über die nächste Kreuzung, kurz bevor die Ampel auf Rot sprang.
    Der Anblick von Lynns Hochhaus beruhigte ihn ein wenig. Aber nur bis er sie aus dem Haus kommen sah. Ein Mann hatte ihr den Arm um die Hüfte gelegt. Er war groß und athletisch gebaut. Blondes Haar umrahmte sein tief gebräuntes Gesicht. Er trug eine Sonnenbrille.
    Blade bremste scharf und beobachtete die beiden. War das ein Freund, von dem sie ihm nur nicht erzählt hatte?
    Da verriet ihm ihre Körperhaltung, dass etwas nicht stimmte. Er sah genauer hin. Drückte ihr Begleiter ihr etwas in den Rücken?
    Eine Pistole ...
    Dieser Kerl bedrohte sie mit einer Pistole, und sie kamen direkt auf ihn zu!
    Blade fuhr den Wagen an den Straßenrand. Der Mann war nicht Timothy Cooper. Auch keiner der Verdächtigen von ihrer Liste. Blade stieg aus und schickte ein Gebet zum Himmel, dass Lynn nicht auf seinen Anblick reagierte. Er wollte nicht, dass sie verletzt wurde.
    Schweiß brach ihm aus. Seit er das Militär verlassen hatte, war er außer Übung. Einen Fehler konnte er sich jetzt nicht leisten.
    Dann sah sie ihn. Sie riss die Augen weit auf, ließ sich aber sonst nichts anmerken, und Blade vermutete, dass ihr Entführer nichts mitbekommen hatte. Ihm fiel auf, dass dessen Sonnenbrille mit Klebeband geflickt war-sie musste bei seinem ersten Überfall tatsächlich zerbrochen sein. Blade bereitete sich mental vor.
    Und dann änderte sich etwas an der Haltung des Mannes, und die Sonnenbrillengläser richteten sich auf Blade. Im nächsten Moment schwenkte das Paar zum Fluss ab.
    Blade wollte ihnen folgen, wurde aber von einer Gruppe Teenager aufgehalten, die aus einem Kombi sprangen, sich gegenseitig einen Ball abzujagen versuchten und ihm damit den Weg versperrten.
    „Macht Platz!" brüllte er.
    „He, immer cool bleiben, Mann!" kam die Antwort.
    Einer der Teenager trat auf ihn zu und starrte ihm herausfordernd ins Gesicht.
    Blade schob ihn einfach beiseite und bekam mit, wie Lynn von ihrem Entführer eine Treppe hinuntergestoßen wurde.
    Beinahe wäre sie gestürzt, aber Nathan trieb sie vorwärts. Er warnte sie, wenn sie fiele, würde er sie auf der Stelle erschießen. Sie glaubte es ihm und verfluchte ihre hochhackigen Sandaletten. Die Stufen führten

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