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In letzter Sekunde

In letzter Sekunde

Titel: In letzter Sekunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Rosemoor
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und ihr schnürte sich die Kehle zusammen. Freiwillig hatte sie sich noch nie einem Menschen völlig ausgeliefert. „Ich muss mich an alles erinnern, genug jedenfalls, um Cooper hinter Gitter zu bringen. Dann endlich werde ich sicher sein."
    „Willst du das wirklich?"
    Lynn holte tief Luft. „Ja."
    „Also gut", sagte Cass. „Komm mit."
    Sie führte Lynn durchs Wohn-und Esszimmer hinüber in einen hellen, freundlichen Wintergarten voller Grünpflanzen, mit einem Sessel, Sofa und einer Ottomane aus Korbgeflecht.
    „Mach es dir gemütlich", sagte sie, während sie die Jalousien herunterließ, um das Licht zu dämpfen.
    Dann ging sie für einen Moment hinaus, und Lynn legte sich aufs Sofa. Sie versuchte sich innerlich auf die Hypnose vorzubereiten. Sie musste es tun ... musste es ...
    „Entspann dich."
    Cass war zurück. Sie zog sich den Sessel heran, so dass sie Lynn direkt in die Augen sehen konnte. Dann hob sie die Kette mit dem geschliffenen Kristall daran, die sie geholt hatte.
    „Schau auf die Facetten und konzentrier dich auf das blitzende Licht darin. Atme tief und langsam."
    „Und das soll mich in Hypnose versetzen?"
    „Entspann dich. Lass alles fallen. Konzentrier dich auf meine Stimme und den Kristall."
    Lynn versuchte es. „Und was dann?"
    „Lass alles los, was dich bedrückt. Spür, wie es in deinen Zehen strömt ... in deinen Füßen.
    Jetzt breitet es sich über deine Waden aus ... deine Schenkel ... es hinterlässt Wärme, angenehme, pulsierende Wärme ..."
    Lynn konzentrierte sich auf Cass' Stimme und den Kristall, fühlte tatsächlich das Strömen und die Wärme.
    „Nun deine Finger... deine Unterarme ... tief und langsam atmen ... und die Wärme dehnt sich schneller aus, konzentriert sich jetzt auf die Mitte. Breitet sich zu deinem Nacken hin aus ... erfasst dein Gesicht... dein Gehirn ..."
    Das Licht im Kristall veränderte sich leicht.
    „Bist du entspannt?"
    „Ja...
    „Dann nehme ich dich jetzt mit zum Freitag vor einer Woche", verkündete Cass sanft.
    „Diesmal bin ich die ganze Zeit bei dir, du bist also nicht in Gefahr. Du bist sicher bei mir."
    „Ja."
    „Und du fühlst dich warm und angenehm."
    „Ja", flüsterte Lynn.
    „Behalte den Kristall im Blick. Im Kristall sind wir geschützt. Niemand kann uns dort etwas antun. Nimm meine Hand ..."
    Lynn ergriff Cass' Hand, und auf einmal verließen sie die Eingangshalle ihres Hauses.
    „Sag mir, was du siehst."
    „Dunkelheit."
    Ihr Blickfeld war eingegrenzt, und sie fühlte eine besondere Leichtigkeit im Kopf. Eine Stimme tauchte aus dem Nichts auf. Diese schreckliche höhnische Stimme.
    Du hältst dich für so klug, du Schlampe ... aber du bist in meiner Gewalt ... Ich kann alles mit dir machen ... und du kannst nicht das Geringste dagegen tun...
    Lynn hörte sein Flüstern ganz deutlich. „Er ist direkt hinter mir", sagte sie ängstlich Cass' Stimme klang wie durch eine große Wattewolke. „Er kann dir nichts anhaben.
    Vergiss das nicht. Er wird dir verraten, wer er ist, Lynn, wenn du nur richtig hinhörst."
    Nachdem du mir diesen Verlust zugefügt hast... spiele ich mit dir und lass dich wieder gehen ... könnte überall und zu jeder Zeit sein ...du wirst dich immer verfolgt fühlen ...
    „Bis wir uns wieder sehen", flüsterte Lynn.
    „Hast du immer noch Verbindung zu ihm?" fragte Cass.
    „Ja. Aber ich kann ihn nicht sehen."
    „Konzentrier dich."
    Lynn drang tiefer in ihre Erinnerung ein, lauschte.
    Sie war der Mittelpunkt meines Lebens, bis du dich zwischen uns gedrängt hast...
    „Er hasst mich", murmelte sie. „Ich fühle es deutlich."
    Sie spürte seine Arme auf ihren Brüsten.
    Cooper.
    Ihr wurde übel.
    Weißt du, was ich dabei empfinde? Nichts. Du bist nicht sie!
    Wieder drückte er sie, fester, und sie riss sich los. Er verschwand. Mit ihm die Stimme in ihrem Kopf. Die Erinnerungen.
    „Komm zurück, du Schweinehund."
    „Lynn?"
    „Er ist fort."
    „Dann hole ich dich jetzt zurück. Die Wärme schwindet, und dein Körper beginnt zu erwachen. Du spürst deine Glieder wieder, deine Finger, Zehen. Ich werde jetzt den Kristall fortnehmen ... und du wirst wach, erinnerst dich an alles."
    Lynn blinzelte, und dann war das Funkeln verschwunden. Sie schaute in Cass' freundliches Gesicht. Cass ließ sie eine Minute in Ruhe zu sich kommen, dann bat sie sie, alles zu wiederholen, damit die Erinnerung nicht wieder verloren ging.
    „Das war es", sagte Lynn schließlich. „Wir wissen, es ist Timothy Cooper, aber solange wir

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