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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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fünfunddreißig Minuten aufbekommen hat - haben wir Bargeld gefunden. Zweihundertfünfzig Riesen. Außerdem ein bisschen Schmuck und einen Haufen beschrifteter Disketten, auf denen unter anderem der Name Bullock-Stiftung steht.«
    »Super. Klasse. Toll. Erstellen Sie eine Liste von dem Zeug, tüten Sie alles ein und bringen es mir her.«
    Mit einem breiten Grinsen wandte sich Eve an Roarke. »Jetzt haben wir die Bastarde.« Allerdings verflog ihr Grinsen, als sie auf das große Glas mit der schlammig grünen Flüssigkeit in seinen Händen sah. »Woher hast du das?«
    »Von einer guten Fee.«
    »Ich will aber keinen Feensaft.« Sie stemmte die Füße in den Boden und hob die Hände wie ein Boxer an. »Wenn du versuchst, ihn mir gewaltsam einzuflößen, wirst du bluten.«
    »Ich zittere vor Angst. Es ist nämlich wirklich erschreckend, wenn einen eine Frau bedroht, die sich nur noch mit Mühe auf den Beinen halten kann. Eine Hälfte für mich«, erklärte er, als sie die Zähne bleckte. »Und die andere für dich.«
    »Verdammt.« Sie konnte ihn nicht schlagen, wenn er derart vernünftig war. »Du zuerst.«
    Er hob das Glas an seinen Mund, leerte es zur Hälfte, legte den Kopf ein wenig schräg und hielt es ihr hin.
    »Das schmeckt doch sicher widerlich.«
    »Total. Trotzdem bist du jetzt dran.«
    Sie machte ein Gesicht, auf das eine störrische Zwölfjährige stolz gewesen wäre, riss ihm das Glas zornig aus der Hand, kniff die Augen zu und leerte es in einem Zug. »So. Bist du jetzt zufrieden?«
    »Ich werde noch zufriedener sein, wenn wir nackt unter der Tropensonne tanzen, aber erst einmal muss das hier reichen.«
    »Okay. Jetzt bringen wir die Sache zu Ende, ja?« Sie rieb sich die müden Augen und nahm hinter ihrem Schreibtisch Platz.

1 9
     
    Als sie Baxter kontaktierte, war er bereits fast vor ihrer Haustür angelangt. »Ich dachte, ich könnte Ihnen sagen, was ich rausgefunden habe, und Sie könnten mir sagen, wie es bei Ihnen gelaufen ist. Außerdem habe ich Trueheart mitgebracht. Es gibt doch sicher irgendeine Art, auf die sich der Junge nützlich machen kann.«
    Es gab immer irgendwas zu tun, sagte sich Eve, während sie ihre Notizen auf dem Schreibtisch zusammenschob. Trueheart könnte die Arbeitsbiene spielen und ihren Bericht verfassen, dachte sie. Obwohl Baxter ihn bereits vor Monaten unter seine Fittich genommen hatte, war er immer noch so frisch wie eine Frühlingsblumenwiese und so eifrig wie ein Welpe, der fröhlich hechelnd über eben diese Wiese sprang. Deshalb würde er sich sicher nicht beschweren, wenn er diese dröge Aufgabe bekam.
    »Noch mehr Cops bedeuten noch mehr Kaffee.« Roarke stieß einen leisen Seufzer aus.
    »Denk einfach daran, dass du in naher Zukunft nackt mit mir unter der Tropensonne tanzen wirst.«
    »Ich nehme nicht an, dass du eine kurze Pause machen willst, um schon mal dafür zu üben.« Doch noch während er dies sagte, stellte er bereits die nächste Tasse Kaffee neben ihrem Ellenbogen auf den Tisch.
    »Wir haben in den letzten Jahren bei jeder sich bietenden Gelegenheit geübt. Ich finde uns inzwischen wirklich gut. Woher kommt das Geld, das diese Leute waschen?«
    »Ich dachte, dass du die Sorge darüber deinen Kollegen überlassen willst?«
    »Ja, trotzdem interessiert es mich.« Sie stand auf, trat vor die Pinnwand und sah sich die Aufnahmen von Chase und Bullock an. Dann dachte sie daran zurück, wie die beiden nebeneinandergesessen und Händchen gehalten hatten, als sie in ihrem Haus gewesen war, und stellte tonlos fest: »Die beiden sind nicht nur Mutter und Sohn.«
    Als Roarke schwieg, sah sie ihn fragend an. Und nickte mit dem Kopf. »Du hast es auch gesehen.«
    »Ich nehme an, wir beide haben einfach ein besseres Gespür für so was als die meisten anderen. Ich habe - sagen wir - das Ausmaß der Vertrautheit zwischen den beiden bemerkt.«
    »Das Wort ist viel zu sauber, aber das ist Inzest sicher auch. Es beschreibt einfach nicht ausreichend, was alles damit verbunden ist. Sie zieht eindeutig die Fäden, sie ist es, die das Sagen hat.« Bei diesem Gedanken zog sich Eves Innerstes zusammen.
    »Sie ist die Spinne, die ihn in ihrem Netz gefangen hält. Sie hätte ihn vor allem Schlimmen bewahren sollen, stattdessen hat sie ihn benutzt und korrumpiert.«
    Als Roarke sie reglos ansah, fügte sie hinzu: »Bei dieser Sache geht es nicht um mich.«
    Er trat eilig vor sie, legte ihr die Hände auf die Schultern und küsste sie aufs Haar. »Diese Sache ruft in dir

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