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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Sie die Sache weiter angehen? Ich kann mit ihr zu Ihnen fahren, während Sie die Verdächtigen begleiten.«
    Oh, wie gerne hätte Eve sich auf das Revier verdrückt. Aber sie konnte Roarke unmöglich mit zwei Schwangeren alleine lassen. »Ich werde Tandy begleiten und ihre Aussage entgegennehmen, wenn sie wieder etwas ruhiger ist. Sorgen Sie dafür, dass die Verdächtigen in eine Zelle kommen. Die Vernehmung hat bis morgen Zeit. Wollen wir doch mal sehen, wie es ihnen gefällt, eingesperrt zu sein. Dann fahren Sie nach Hause und legen sich aufs Ohr.«
    »Diese Geschichte macht mich einfach fertig. Sehen Sie sich nur dieses Zimmer an. Wie komfortabel und wie hübsch es eingerichtet ist. Diese elendigen Bastarde.«
     
    Eve rief die Spurensicherung, ließ Baxter, Trueheart und McNab zurück, damit sie das Haus durchsuchten, und stieg, obwohl sie es hasste, den Tatort und die Arbeit zu verlassen, wieder in den Van. Weil es ein Opfer gab, das ihren Beistand brauchte, damit es die erlebten Schrecken überwand.
    »Ich hatte solche Angst.« Eingehüllt in eine Decke und Roarkes Mantel, saß Tandy vorne auf dem Beifahrersitz. »Ich glaube, sie hätten mich umgebracht. Sie hätten mir mein Baby weggenommen und mich umgebracht. Sie hätten mich einfach dort zurückgelassen und sich aus dem Staub gemacht. Er ist jeden Tag einmal zu mir hereingekommen, er hat mich angesehen, als wäre ich schon tot. Und ich konnte nichts dagegen tun.«
    »Woher hatten Sie den Pikser?«, fragte Eve.
    »Woher hatte ich was?«
    »Das weiße Plastikding, das Sie in der Hand hatten.«
    »Oh. Sie haben mir regelmäßig etwas zu essen gebracht. Die Droidin. Damit das Baby gesund bleibt, hat sie zu mir gesagt. Ein schreckliches Ding, immer gut gelaunt. Selbst, wenn sie mich vor den Untersuchungen ans Bett gefesselt hat. Ich habe ein paar der Plastiklöffel eingesteckt - etwas anderes haben sie mir nicht gebracht. Nur Plastiklöffel, weiter nichts. Ich hätte einen von ihnen damit verletzt. Egal wie.«
    »Ich wünschte, Sie hätten noch die Gelegenheit dazu gehabt. Wollen Sie mir gleich erzählen, was passiert ist, oder wollen Sie damit noch ein bisschen warten?«
    »Es war Donnerstag. Ich bin nach der Arbeit in Richtung der Bushaltestelle gelaufen, als sie - ihr Name ist Madeline Bullock - plötzlich vor mir stand. Ich habe mich fürchterlich geschämt. Damals, in London, als ich merkte, dass ich schwanger war, und es nicht so aussah, als käme ich damit zurecht, war ich bei dieser Agentur. Ich wollte das Baby zur Adoption freigeben. Das erschien mir als die beste Lösung. Ich ...«
    »Darüber wissen wir Bescheid. Unter dem Deckmantel der Stiftung haben sie ein Geschäft damit gemacht. Haben Babys an wohlhabende Ehepaare verkauft.«
    »Oh Gott. Gott. Was bin ich doch für eine Idiotin.«
    »Oh nein, das sind Sie nicht«, widersprach ihr Roarke. »Sie haben diesen Leuten vertraut.«
    »Das habe ich. Das habe ich. Sie hatten Beraterinnen in der Agentur und die waren so nett und so verständnisvoll. Ms Bullock hat sich sogar einmal persönlich mit mir getroffen, und er auch. Ihr Sohn. Sie meinten, ich mache einem würdigen Paar und meinem Baby ein Geschenk. Ich habe einen Vertrag mit ihnen unterschrieben, und sie haben mir Geld gegeben. Für meine Ausgaben, haben sie gesagt. Damit ich mich ordentlich ernähren und vernünftig kleiden kann. Ich musste mich bereit erklären, nur zu ihren Ärzten und Ärztinnen zu gehen, es hat alles unglaublich nett gewirkt. Ich wäre regelmäßig untersucht und beraten worden, und die Agentur hätte mir bei der Suche nach einer Unterkunft geholfen, mir sogar eine Ausbildung finanziert, wenn ich noch mal zur Schule hätte gehen wollen, oder mich bei der Suche nach einer neuen Arbeit unterstützt.«
    »Wie nett.«
    »Oh ja. Aber ich habe es mir trotzdem anders überlegt. « Tandy schlang sich die Arme um den Bauch. »Ich wollte schon immer eine eigene Familie haben, Mutter sein, und um ein Haar hätte ich mir die Möglichkeit dazu genommen. Aber ich bin intelligent, stark und gesund. Ich bin kein Kind mehr, dem man helfen muss. Ich kann meinem Baby ein schönes Leben geben. Deshalb habe ich das Geld zurückbezahlt. Ich hatte kaum was davon ausgegeben und habe das, was fehlte, von meinem Ersparten draufgelegt.« Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. »Sie haben äußerst ungehalten reagiert. Haben gesagt, ich hätte unterschrieben, und es wäre ein rechtsgültiger Vertrag. Sie würden mich verklagen, und das Gericht

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