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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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weil alles so gelaufen ist. Sie haben stundenlang geredet. Sie hat furchtbar viel geweint, aber auch gelacht. Er hat sie richtiggehend angefleht, sie heute besuchen zu dürfen, nur war sie dazu einfach noch nicht bereit. Aber sie meinte, er könnte ja heute Abend zu uns kommen. Er hat sie gebeten, ihn zu heiraten.«
    »Wie nett.«
    »Sie hat noch nicht ja gesagt, aber das wird sie bestimmt noch tun. Sie hat mir erzählt, das wäre alles, was sie je gewollt hätte, und vielleicht wäre all das nur passiert, damit sie als Familie stärker sind. Ich wusste, dass du sie finden würdest, Dallas.«
    »Das hast du schon mal gesagt.«
    »Ich kann es gar nicht oft genug sagen. Ich kann dir gar nicht sagen, was mir all das bedeutet, was ihr geleistet habt. Du, Roarke, Peabody, McNab, Baxter und dieser knuddelige Trueheart. Ich hoffe, diese schrecklichen Menschen sitzen in irgendwelchen dunklen Zellen und verrotten dort in ihrem eigenen Dreck.«
    »Teddybär«, murmelte Leonardo, und sie zuckte zusammen.
    »Ich weiß. Raus mit der negativen Energie, rein mit den positiven Gedanken.« Mavis rutschte in ihrem Sessel hin und her. »Aber ich kann nichts dagegen tun. Sie hat mir alles erzählt, was passiert ist.«
    »Der Fall ist abgeschlossen. Außer von Bullock haben wir von allen Geständnisse bekommen, und bei ihr habe ich mich gar nicht erst richtig bemüht. Ich brauchte kein Geständnis mehr von ihr, und es hat mir einfach Spaß gemacht zu sehen, wie sie sich gewunden hat.«
    »Meine fleißige, kleine Arbeitsbiene«, meinte Roarke.
    »Jetzt werden wir euren Bienenstock verlassen.« Wieder rutschte Mavis in ihrem Sessel hin und her und verzog dabei schmerzlich das Gesicht.
    »Mavis?« Eilig sprang Leonardo von der Couch.
    »Wahrscheinlich sitze ich einfach nicht richtig, das ist alles. Ich finde einfach keine bequeme Position. Aber schließlich sind es nur noch zehn Tage. Hilf mir hoch, Schätzchen, damit ich mich etwas bewegen kann.«
    Während er sie auf die Füße zog, kam Tandy in den Raum gewatschelt. »Es tut mir furchtbar leid ... Oh, hallo, Dallas, Roarke. Ich möchte Ihnen beiden danken, es gibt so viel, was ich Ihnen sagen will. Aber ich fürchte, ich hatte gerade einen Blasensprung.«
    »Wirklich?«, quietschte Mavis, während Eve erbleichte. »Oh, Junge, oh, Junge! Tandy.« Sie lief, so schnell es ging, auf ihre Freundin zu und packte ihre Hand. »Wir bekommen ein Baby! Sollen wir Aaron anrufen?«
    »Ja.« Tandy fing derart an zu strahlen, als ginge in ihrem Gesicht die Sonne auf. »Oh ja.«
    »Mach dir um nichts Gedanken. Leonardo fährt bei dir vorbei und holt deine Tasche, ich begleite dich ins Geburtszentrum. Und dann werden wir ... Oh.Uh-oh.«
    Mavis legte eine Hand auf ihren Bauch, beugte sich etwas vornüber und atmete hörbar aus. »Wow. Himmel. Huch. Ich glaube fast, bei mir haben die Wehen eingesetzt. «
    Eve presste sich die Finger auf die Augen, als Leonardo wie ein trunkener Bulle durch das Zimmer schoss. »Na, super.«
    »Alle beide?« Roarke packte ihre Hand und sprang mit ihr zusammen auf. »Jetzt? Alle beide?«
    »Das hat mir gerade noch gefehlt.«
    Hatte sie nicht erst vor ein paar Stunden einen Einsatz gegen ein weltweit agierendes Verbrecherpaar geleitet? Hatte sie bei diesem Einsatz nicht persönlich einem Killer ihr Knie in die Genitalien gerammt?
    Hatte sie sich nicht eben noch bei dem Verhör von Madeline Bullock mit ihrem schlimmsten privaten Feind, nämlich ihrem eigenen Vater, auseinandergesetzt?
    Also käme sie doch sicher auch mit zwei Gebärenden zurecht. Bitte, lieber Gott...
    Doch die beiden Schwangeren standen in ihrem Wohnzimmer, kreischten wie die Verrückten und redeten so schnell, dass sie kein Wort verstand; der anwesende, zukünftige Vater sah aus, als würde er jeden Augenblick in Ohnmacht fallen; und ihr eigener Mann, der für seine Gelassenheit berüchtigt war, hatte sich schutzsuchend hinter ihr aufgebaut.
    Als sie böse über ihre Schulter sah, wies er einfach stumm auf sie und trank hastig den Rest von seinem Wein.
    »Okay, stopp! Stopp! Ich werde euch sagen, was wir tun.«
    Das Kreischen und Geplapper hörten auf, als hätte sie die Töne mit einem Laser abgeschnitten, alle wandten sich ihr zu. Da ihr erster klarer Gedanke war, panisch nach Summerset zu rufen, kämpfte sie tapfer gegen ihre eigene Hysterie.
    »Also. Wir steigen jetzt alle in den Van und fahren zum Geburtszentrum.«
    »Aber ich brauche meine Tasche.« Tandy rieb sich den Bauch und atmete leise keuchend

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