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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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größte dieser Zimmer völlig leer. Der hinterste der Räume hatte offenbar als provisorisches Arbeitszimmer gedient. Nur, dass nirgends ein Computer stand. Eve konnte deutlich sehen, wo einer gestanden haben musste. Wahrscheinlich hatte Byson ihn während der Renovierungsarbeiten unter einer Schutzhülle versteckt. Das zeigte ihr das blitzsaubere Rechteck inmitten der dicken Staubschicht auf dem kleinen Klapptisch, der unter dem Fenster stand.
    Sie kehrte in den Wohnbereich zurück und sah sich das offene Fenster aus der Nähe an, als Peabody den Raum betrat.
    »Die Nachbarin ist zwar erschüttert, aber ziemlich stabil. Ich habe sie ihren Mann anrufen lassen, damit der nach Hause kommt. Übrigens hat er das Haus heute Vormittag um sieben Uhr verlassen. Die Zeugin sagt, ihr Mann und das Opfer wären manchmal morgens vor der Arbeit zusammen ins Fitnessstudio gegangen. Aber heute Morgen hätten sie keine Verabredung gehabt.«
    »Er ist ungefähr eine Stunde nach Copperfield gestorben. Auf genau dieselbe Art. Auch hier steht nirgends ein Computer und liegen nirgends irgendwelche Disketten herum.«
    »Sie hatten irgendwas gegen irgendjemanden in der Hand«, schloss ihre Partnerin. »Wahrscheinlich im Zusammenhang mit ihrer Arbeit. Sie haben irgendwas gewusst, gehört oder waren an irgendeiner Sache dran. Ist er so reingekommen?«, fragte sie, während sie mit dem Kinn in Richtung Fenster wies.
    »Es wurde aufgebrochen. Die Feuerleiter ist zwar inzwischen wieder eingefahren, aber wahrscheinlich ist er auf diesem Weg verschwunden. Vielleicht hat er sie, als er unten war, einfach wieder raufgeschickt. Die Kriminaltechnik soll gucken, ob sie was an der Kontrollpaneele findet. Der Täter hat sicher keine Fingerabdrücke dort hinterlassen, aber so haben die Jungs zumindest was zu tun.«
    Dann erklärte Eve, was ihrer Meinung nach geschehen war.
    »Vielleicht finden wir die DNA des Täters an den Scherben der zerbrochenen Lampe oder an den Fäusten unseres Opfers.« Peabody blickte auf den toten Mann. »Sieht aus, als hätte er dem Angreifer ein paar Schwierigkeiten gemacht.«
    »Nur leider nicht genug.«
    Als die Spurensicherung erschien, überließen sie den Tatort den Kollegen und fuhren zu Sloan, Myers und Kraus.
    »Wissen Sie, das Baby auf dem Arm der Frau hat mich an was erinnert. Wie war der Geburtsvorbereitungskurs?«
    »Darüber werde ich niemals reden«, antwortete Eve.
    »Na los.«
    »Niemals.«
    Um ihr Grinsen zu verbergen, sah Peabody aus dem Seitenfenster und blickte sehnsüchtig auf einen Schwebegrill, der an einer Ecke stand. »Bald ist die Babyparty. Sind Sie mit den Vorbereitungen fertig?«
    »Ja, ja, ja.« Sie hoffte, dass sie auch innerlich gewappnet war.
    »Ich habe ihr diese süße Babydecke gemacht, als ich während der Feiertage an meinem Webstuhl saß. In allen Regenbogenfarben. Außerdem habe ich noch süße kleine Schühchen und eine Mütze für das Baby gemacht. Und was haben Sie?«
    »Ich weiß noch nicht genau.«
    »Sie haben noch kein Geschenk? Dann wird es aber allerhöchste Zeit.«
    »Bis Samstag sind es doch noch ein paar Tage.« Eve bedachte Peabody mit einem nachdenklichen Blick. »Außerdem könnten ja Sie was für mich kaufen. Ich bezahle Sie auch dafür.«
    »Uh-hu. Das wäre nicht richtig. « Peabody kreuzte die
    Arme vor der Brust. »Sie ist Ihre älteste und beste Freundin und bekommt ihr erstes Kind. Sie müssen also selbst was für sie kaufen.«
    »Verdammt. Verdammt, verdammt, verdammt.«
    »Aber ich könnte Sie begleiten. Wir könnten nach dem Besuch bei dem Unternehmen ja noch in diesem Babyladen vorbeifahren, von dem sie so begeistert ist. Danach könnten wir vielleicht sogar noch einen Happen essen.«
    Eve stellte sich einen Einkauf in einem Babyladen vor und kämpfte gegen einen Schauder an. »Ich gebe Ihnen hundert Dollar, wenn Sie alleine gehen.«
    »Das ist ein Schlag unter die Gürtellinie«, gab Peabody zurück. »Aber ich bin zu stark, um mich bestechen zu lassen. Sie müssen selbst was kaufen, Dallas. Schließlich geht es um Mavis.«
    »Geburtsvorbereitungskurse, eine Babyparty und jetzt auch noch ein Einkauf. Wie teuer kann eine Freundschaft eigentlich sein?«
    Dann aber verdrängte Eve entschlossen den Gedanken an die Qualen, die sie ihrer Freundin wegen auszustehen hatte, und betrat den Empfangsbereich von Sloan, Myers und Kraus.
    Entsprechend der hochrangigen Kundschaft, die das Unternehmen hatte, wirkte schon die mit Glaswänden geschützte und mit großblättrigen

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