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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Grünpflanzen geschmückte Eingangshalle ausnehmend luxuriös. Der breite, steingraue Tresen diente drei Personen als Arbeitstisch, die alle mit Headsets vor ihren Computern saßen und in die Tasten hackten, als würden sie vor allem für ihre Schnelligkeit bezahlt. Drei mit bequemen Sesseln, Bildschirmen und einer Auswahl Unterhaltungsdisketten ausgestattete Wartebereiche gingen strahlenförmig von dort ab.
    Eve legte ihre Marke vor einem Mann in einem dreiteiligen Anzug und mit kurzgeschnittenen, blond gesträhnten Locken auf den Tisch. »Ich möchte zu jemandem, der was zu sagen hat.«
    Er sah sie mit einem fröhlichen Lächeln an. »Dann sind Sie bei mir falsch. Möchten Sie zu einem der ganz großen Tiere oder zu jemandem, der in einer bestimmten Abteilung das Sagen hat?«
    »Fangen wir klein an. Ich möchte zu den Vorgesetzten von Natalie Copperfield und Bick Byson.«
    »Lassen Sie mich gucken. Copperfield ist Sachbearbeiterin in der Abteilung für ausländische und internationale Unternehmen. Die ist hier in diesem Stock. Am besten sprechen Sie mit Cara Greene. Und, äh, Byson, Byson, Byson, Bick«, sang er gut gelaunt, während er auf seinen Bildschirm sah. »Stellvertretender Leiter der Abteilung für Privatkunden. Wenden Sie sich an Myra Lovitz. Die sitzt eine Etage höher.«
    »Dann gehen wir erst zu Greene.«
    »Sie ist gerade in einer Besprechung.«
    Eve klopfte auf ihre Dienstmarke. »Ich glaube, dass diese Besprechung jetzt zu Ende ist.«
    »Meinetwegen. Warten Sie, ich rufe sie schnell an. Möchten Sie sich vielleicht setzen?«
    »Ich möchte nur zu Cara Greene.«
    Ein wirklich schickes Haus, dachte Eve, während sie wartete. Offenbar kam jede Menge Geld durch diese Tür. Nichts verführte mehr zu einem Mord als jede Menge Geld.
    Cara Greene trug ein dunkelrotes Kostüm, das zwar bis zum Hals geschlossen, aber so geschnitten war, dass ihr gut gebauter Körper vorteilhaft zur Geltung kam. Außerdem hatte sie einen ungeduldigen Ausdruck in ihrem glatten, karamellfarbenen Gesicht, als sie auf hohen Absätzen in den Empfangsbereich gestöckelt kam.
    »Sie sind von der Polizei?«, fragte sie in vorwurfsvollem Ton.
    »Lieutenant Dallas, Detective Peabody. Sie sind Cara Greene?«
    »Genau, Sie haben mich gerade aus einer wichtigen Besprechung gerissen. Falls mein Sohn schon wieder die Schule geschwänzt hat, kümmere ich mich darum. Aber ich weiß es sicher nicht zu schätzen, wenn deshalb die Polizei bei mir im Büro erscheint.«
    »Wir sind nicht wegen Ihres Sohnes hier, sondern wegen Natalie Copperfield, falls es Ihnen lieber ist, können Sie auch gern mit auf die Wache kommen. Und zwar jetzt sofort.«
    Greenes Ärger wurde durch Argwohn ersetzt. »Was ist mit Natalie? Sie wollen mir doch wohl nicht erzählen, dass sie in Schwierigkeiten steckt. Sie würde nie etwas Verbotenes tun.«
    »Können wir uns vielleicht in Ihrem Büro mit Ihnen unterhalten, Ms Greene?«
    Wieder änderte sich ihr Gesichtsausdruck, in ihre flaschengrünen Augen trat ein Hauch von Angst. »Ist ihr etwas passiert? Hatte sie einen Unfall? Geht es ihr gut?«
    »Am besten reden wir in Ihrem Büro.«
    »Kommen Sie mit.« Cara lief am Empfangstresen vorbei durch eine dicke Glastür, die lautlos zur Seite glitt, als sie sich ihr näherte. Sie behielt ihr flottes Tempo bei, als sie an einem Labyrinth aus kleinen Glaswürfeln, in dem die Arbeitsbienen schufteten, und einer Reihe von Büros, in denen die Buchprüfer ihre Zahlen fraßen, vorbei in Richtung des Eckzimmers lief, das ihrer Position in dem Unternehmen würdig war.
    Sie machte die Tür hinter sich zu und wandte sich an Eve. »Sagen Sie mir, was geschehen ist, bitte.«
    »Ms Copperfield wurde heute Nacht ermordet.«
    Cara rang erstickt nach Luft, hob eilig eine Hand, trat vor die kleine Bar an einer der Wände, zog eine Flasche Eiswasser daraus hervor und ließ sich in einen Sessel sinken, ohne dass sie etwas trank.
    »Wie? Wie ist das passiert? Ich verstehe nicht. Ich hätte wissen sollen, dass etwas nicht stimmt, als sie sich gestern krankgemeldet hat und auch heute Morgen nicht zu der Besprechung erschienen ist. Ich hätte es wissen sollen. Stattdessen war ich wütend, weil diese Besprechung ...« Wieder hob sie eine Hand. »Es tut mir leid. Es tut mir leid. Das ist ein fürchterlicher Schock für mich.«
    Bevor Eve etwas sagen konnte, sprang sie wieder auf. »Oh Gott, Bick. Ihr Verlobter. Weiß er es schon? Sie ist mit dem stellvertretenden Leiter der Privatkundenabteilung

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