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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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um die Ecke gebracht und sich aus dem Staub gemacht.«
    »Es ging bei diesem Mord um nichts Persönliches.«
    Peabody runzelte die Stirn, als sie aus dem Fahrstuhl stiegen und durch die Garage trotteten. »Diese Art der Gesichtsverletzungen und eine Strangulation von vorne haben häufig einen persönlichen Hintergrund.«
    »Haben wir irgendwelches Werkzeug am Tatort gefunden?«
    »Werkzeug?«
    »Schraubenzieher, Hammer, Lasermessgeräte oder so?«
    »Nein. Aber was - oh.« Nickend schwang sich Peabody auf den Beifahrersitz des Wagens. »Das Klebeband. Wenn sie kein Werkzeug hatte, was hätte sie dann mit Klebeband gesollt? Der Mörder hat es mitgebracht, was die Möglichkeit eines Verbrechens aus Leidenschaft verringert. «
    »Es gab keine sexuellen Übergriffe und die Schlösser waren aufgebrochen. Als die Schwester des Opfers Stunden vor dem Mord mit Natalie gesprochen hat, gab es kein Anzeichen für Ärger im Paradies. Es war nichts Persönliches«, widerholte Eve. »Es ging ums Geschäft.«
    Das Loft lag in einem alten, gut erhaltenen Gebäude in einer Umgebung, in der die Leute ihre Veranden regelmäßig strichen und an warmen Sommerabenden darauf saßen und miteinander plauderten. Die Fenster Richtung Straße waren groß, boten den Bewohnern einen freien Blick auf den Verkehr, und an Läden gab es alles von der alteingesessenen Bäckerei bis hin zu eleganten, schnuckligen Boutiquen, in denen ein paar Schuhe so viel kosteten wie eine kurze Reise nach Paris und in denen eine Frau nur laufen konnte, wenn sie masochistisch veranlagt war.
    Ein paar der Wohnungen boten sogar den Luxus von Balkonen , auf denen die Leute, wie Eve annahm, Pflanzen züchteten und bei gutem Wetter saßen und kühle Getränke nippten, während die Welt an ihnen vorüberlief.
    Der Fassade nach war dieses Haus eine deutliche Verbesserung gegenüber des Apartments in der Jane Street, die zu einem jungen, aufstrebenden Paar mit doppeltem Einkommen durchaus zu passen schien.
    Byson reagierte nicht, als Eve auf die Klingel drückte, ehe sie jedoch Gelegenheit bekam, die Tür mit ihrem Generalschlüssel zu öffnen, fragte eine Frauenstimme durch die Gegensprechanlage: »Wollen Sie zu Mr Byson?«
    »Stimmt.« Eve hielt ihre Marke vor die Überwachungskamera. »Wir sind von der Polizei. Machen Sie uns bitte auf?«
    »Warten Sie.«
    Die Tür fing an zu summen, dann gingen mit einem leisen Klick die Schlösser auf und sie traten in ein winziges Foyer. Jemand hatte sich die Mühe gemacht und eine hübsche Grünpflanze in einem bunten Übertopf neben die Tür des Lifts gestellt; da Eve hörte, dass der Fahrstuhl auf dem Weg nach unten war, blieb sie abwartend stehen.
    Die Frau, die aus dem Fahrstuhl trat, trug ein rotes Sweatshirt, eine graue Hose und hatte sich das braune Haar zu einem dicken Pferdeschwanz aus dem hübschen Gesicht gekämmt. Auf ihrer Hüfte saß ein Baby unbestimmten Alters und nicht erkennbaren Geschlechts.
    »Ich habe Ihnen aufgemacht«, erklärte sie. »Ich bin Mr Bysons Nachbarin. Gibt es irgendein Problem?«
    »Darüber würden wir lieber mit ihm selber reden.«
    »Ich weiß nicht, ob er zu Hause ist.« Sie wippte während des Sprechens mit der Hüfte, und das Kleine starrte Eve aus großen Eulenaugen an, steckte sich den Daumen in den Mund und fing an, daran zu saugen, als gäbe er geringe Dosen Opium ab. »Um diese Zeit müsste er bei der Arbeit sein.«
    »Dort ist er aber nicht.«
    »Seltsam, denn normalerweise höre ich, wenn er das Haus verlässt. Wir wohnen im selben Stockwerk, meistens höre ich den Lift. Heute aber nicht. Außerdem hatte er offenbar die Klempner für heute Vormittag bestellt. Normalerweise kommt er vorher rüber, wenn Handwerker kommen, und fragt mich, ob ich sie reinlassen kann. Aber heute hat er das nicht getan, deshalb habe ich den Männern auch nicht aufgemacht. Schließlich weiß man nie. Vielleicht geben sich die Leute nur als Handwerker aus und räumen einem in Wahrheit dann die Bude aus.«
    »Dann haben Sie also den Schlüssel für seine Wohnung?«
    »Ja, und auch den Zugangscode. Es ist etwas passiert, nicht wahr? Soll ich Sie reinlassen? Aber Sie müssen mir schon sagen, worum es geht. Ich fände es einfach nicht richtig, Ihnen die Wohnung aufzuschließen, solange ich nicht weiß, worum es geht.«
    »Es ist tatsächlich etwas passiert.« Eve hielt ihr noch einmal ihre Marke hin. »Mr Bysons Verlobte wurde umgebracht.«
    »Oh nein.« Langsam schüttelte die Frau den Kopf. »Nein. Das kann nicht

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