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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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piepst mich schon wieder an.
    Dann kümmer dich am besten erst mal darum. Wir reden einfach morgen früh. Oh, du hast doch wohl den neuen Schlüssel und den Code, die ich dir geschickt habe?
    Alles hier. Du siehst entsetzlich müde aus, Schätzchen. Was - oh, um Himmels willen. Piep, piep, piep. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dieser Kerl mich nervt. Tut mir leid, Nat, ich muss wirklich los.
    Kein Problem. Geh du zu deinem Gast. Wir sehen uns ja heute Nacht. Oh, Palma, ich bin wirklich froh, dass wir endlich wieder etwas Zeit zusammen haben.
    Ich auch. Pfannkuchen zum Frühstück!
    Worauf du dich verlassen kannst.
    Bis dann!
     
    Das Opfer war ziemlich gestresst, dachte Eve. Das hörte man der Stimme auch ohne Analyse überdeutlich an. Außerdem sah man ihr überdeutlich an, dass sie zwar nicht unbedingt verängstigt, aber angespannt und vollkommen erschöpft war.
    Sie wollte es ihrer Schwester erzählen. Was es auch immer war. Wollte sie ins Vertrauen ziehen wie zuvor auch Bick. Palma hatte wirklich Glück, dass sie zum Zeitpunkt der Morde nicht gewusst hatte, was ihrer Schwester auf der Seele lag.
    Sie hatte Rat gesucht oder vielleicht einfach einen Menschen, um ihre Last zu teilen. Ich weiß etwas, habe etwas herausgefunden, habe einen Verdacht. Und ich habe keine Ahnung, was ich machen soll.
    Eve lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und rief Natalies Apartment vor ihrem geistigen Auge auf. Es hatte feminin und aufgeräumt gewirkt, alles hatte zueinandergepasst. Auch die Kleidung, die sie durchgesehen hatte, hatte einen eleganten, gleichzeitig jedoch zurückhaltenden Stil gehabt. Sie war eine hart arbeitende Buchprüferin gewesen. Praktisch und gut organisiert. Hatte ein neues Schloss an ihrer Tür anbringen lassen. Was zeigte, dass sie vorsichtig gewesen war.
    Was auch immer sie gewusst oder besessen hatte, weswegen sie ermordet worden war, hatte sie wahrscheinlich erst seit kurzer Zeit gewusst oder in ihrem Besitz gehabt. Eve schätzte Natalie Copperfield als einen zielstrebigen Menschen ein.
    Vielleicht hatte sie die Information ja noch jemand anderem als ihrem Freund gegeben. Und dafür den falschen Menschen ausgewählt.
    Eve rief die Kollegen und die Vorgesetzten beider Opfer sowie die Firmenchefs auf dem Computer auf, fing mit einer routinemäßigen Überprüfung der Personen an und wählte auf dem hausinternen Link die Nummer ihrer Partnerin. »Überprüfen Sie die Bewohner des Hauses, in dem Copperfield gewohnt hat. Vielleicht hat sie ja etwas zu Hause oder in der Nachbarschaft beobachtet.«
    »Ich wollte sowieso noch mal dorthin. Allerdings habe ich mir eben die Aussagen der Nachbarn an beiden Tatorten noch einmal angesehen. Auf den ersten Blick fällt mir dabei nichts auf.«
    »Dann graben Sie ein bisschen tiefer. Ich habe die Erlaubnis, mir ihre Finanzen anzusehen, das werde ich jetzt tun.«
    »Sie haben ganz bestimmt niemanden erpresst. Die beiden kommen mir nicht wie Erpresser vor.«
    »Trotzdem gucken wir uns ihre Konten an.«
    Auch ihr kamen die beiden sauber vor, dennoch rief sie die Konten von Nat auf dem Computer auf.
    Typisch Zahlenfresserin, hatte sie anscheinend gut gehaushaltet, denn alle ihre Konten wiesen keine Riesensummen auf, waren aber ausnahmslos im Plus. Hin und wieder hatte sie mal einen etwas größeren Betrag in irgendwelche kleinen Luxusgüter investiert und vor drei Monaten dann einen ziemlich großen Batzen in ein weißes Hochzeitskleid, einen meterlangen Schleier und passende Dessous.
    In ihrer Wohnung allerdings hatten sie kein schickes, weißes Kleid gefunden, überlegte Eve und sagte das auch ihrer Partnerin.
    »Wahrscheinlich wurde es noch angepasst«, erklärte Peabody. »Sie hat es bestimmt in dem Geschäft gelassen und hätte vor dem großen Tag noch mehrere Anproben gehabt.«
    »Oh, richtig. Aber um ganz sicherzugehen, rufen wir am besten in dem Laden an.«
    »Der Typ im ersten Stock des Hauses, in dem Natalie gewohnt hat - ein gewisser Michael Pauli -, wurde ein paar Mal wegen des Besitzes kleiner Mengen verbotener Substanzen hochgenommen. Allerdings ist die letzte Verhaftung schon drei Jahre her. Und gegen den Kerl im zweiten Stock wurde einmal eine Anzeige wegen Ladendiebstahls erstattet. Ist aber ebenfalls eine ganze Weile her.«
    »Ich überprüfe gerade die Kollegen und die Vorgesetzten aus der Firma. Ich schicke Ihnen die Daten rüber, damit Sie damit weitermachen können, und gehe dann zu den elektronischen Ermittlern, um zu sehen, ob sie mit ihrem Link oder

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