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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hätte ich den Sessel gerne in den Farben, die Mavis will.«
    »Das ist ein Wahnsinnsgeschenk, Dallas«, erklärte Peabody.
    »Das ist es auf jeden Fall.« Tandys Augen wurden feucht. »Sie hat wirklich unglaubliches Glück, dass sie Sie als Freundin hat.«
    »Das hat sie auf jeden Fall.«
    Es ist nur Geld, sagte sich Eve, nachdem das Geschäft über die Bühne gegangen war. Nur eine ganze Wagenladung voller Geld. Während sie sich noch von dem Schock erholte, plauderten Peabody und Tandy über Babys, Babyspielzeug, die bevorstehende Babyparty, als sie aber auf das Stillen kamen, schritt Eve entschlossen ein.
    »Wir müssen los. Ein paar Verbrecher aufspüren und so.«
    »Ich bin so froh, dass Sie vorbeigekommen sind, und zwar nicht nur wegen des Verkaufs. Ich kann gar nicht erwarten, dass endlich Samstag ist. Mit meinem gesellschaftlichen Leben sieht es in letzter Zeit nämlich eher mau aus«, gab sie lachend zu. »Weshalb Mavis’ Babyparty für mich das Highlight dieses Monats ist. Abgesehen natürlich von der Geburt von dem hier.« Sie klopfte sich strahlend auf den Bauch. »Der Schaukelstuhl wird Freitagvormittag geliefert. Falls es irgendwelche Probleme gibt, rufen Sie mich einfach an.«
    »Das werde ich. Danke, Tandy.«
    »Nichts zu danken. Also dann, bis Samstag«, verabschiedete Tandy sie, und dankbar trat Eve aus der warmen, parfümierten, melodiösen Luft in den Wind, die Kälte und den Lärm der Stadt hinaus.
    »Wie viel Uhr ist es?«, fragte sie ihre Partnerin.
    »Äh, kurz vor halb zwei.«
    »Ich würde mich am liebsten in irgendein dunkles Zimmer legen und ein paar Stunden schlafen.«
    »Tja ...«
    »Aber wir sind im Dienst, da ist keine Zeit für die Verarbeitung von irgendwelchen Traumata. Also müssen ein paar Sojafritten den Trost des Vergessens ersetzen.«
    »Wir gehen etwas essen?« Beinahe hätte Peabody vor Freude auf dem Bürgersteig getanzt. »Wir sollten öfter shoppen gehen.«
    »Hüten Sie Ihre Zunge, ja?«

4
     
    Eve war sich nicht sicher, was es über sie aussagte, dass es ihr im Leichenschauhaus besser als in einem Geschäft mi t Babysachen ging. Doch im Grunde war es ihr auch vollkommen egal. Die kalten, weißen Wände sowie der Geruch des Todes, der neben dem frischen Kiefernduft der Reinigungsmittel allgegenwärtig war, waren ihr einfach vertraut.
    Sie trat durch die dicke Tür der Autopsie, in der Chefpathologe Morrris gerade Bick Bysons Hirn aus dessen Schädel zog und wog.
    »Wie ich sehe, haben Sie zwei Leichen zum Preis von einer bekommen.« Morris, dessen wie immer schicker Anzug unter dem durchsichtigen Plastikcape zu sehen war, hielt im Eingeben der Daten inne und legte das Hirn in einer Schale ab.
    Er war nicht besonders groß, aber der schokoladenbraune Anzug und das mattgoldene T-Shirt betonten seine athletische Figur, und mit seinen leicht schrägen dunklen Augen und dem rabenschwarzen, zu einem komplizierten, straffen Zopf geflochtenen Haar sah er unglaublich sexy aus.
    »Sieht so aus«, stimmte Eve ihm zu. »Dieselbe Vorgehensweise und derselbe Killer?«, fragte sie.
    »Er hat ihnen mit roher Gewalt schwere Traumata zugefügt. Oder anders ausgedrückt, er hat sie an Händen und Füßen gefesselt und dann wie ein Wahnsinniger auf sie eingedroschen. Ich wäre äußerst überrascht, wenn die Untersuchung nicht ergeben würde, dass das Klebeband, mit dem die beiden Opfer gefesselt waren, von ein und derselben Rolle stammt. Beide Male haben wir Tod durch Erwürgen. Das männliche Opfer wurde vorher noch betäubt - der Stunner wurde oberhalb des Brustbeins aufgesetzt. Außerdem weist es, wie Sie bereits festgestellt haben, Schwellungen und Abschürfungen an den Knöcheln auf. Es hat sich also gewehrt. Ich habe ein paar Keramiksplitter aus seinem Rücken und Hinterteil entfernt.«
    »Die stammen von einer zerbrochenen Lampe. Sieht aus, als hätte er sie vom Nachttisch genommen, wäre damit ins Wohnzimmer gegangen und hätte versucht, sie als Waffe gegen den Eindringling zu verwenden.«
    »Keins der beiden Opfer weist irgendwelche postmortalen Verletzungen auf. Der Killer hat sie umgebracht, und dann war sein Job erledigt. Es gab keine sexuellen Übergriffe, weder bei dem Mann noch bei der Frau. Das weibliche Opfer ...«
    Morris wischte seine versiegelten Hände ab und trat vor die gewaschene, nackte Natalie.
    »Die hat aber jemand anderes aufgeschnitten«, stellte Eve stirnrunzelnd fest, als sie den Leichnam sah.
    »Sie haben wirklich einen scharfen Blick, Dallas«, stellte

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