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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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unterbrach Besprechungen und Telefongespräche und watete durch ein Meer von Tränen, weil Nat genau wie Bick ausnehmend beliebt gewesen war. Niemand wusste von möglichen Problemen, erst als sie auf die Assistentin traf, die für Natalie und zwei andere Buchprüfer gearbeitet hatte, fand sie etwas heraus.
    Sarajane Bloomdale saß im Pausenraum und schniefte in eine Tasse Tee, der roch wie nasses Moos. Sie war eine winzige Person mit einem dunklen Pagenschnitt, dessen dichter Pony wie mit dem Lineal gezogen über ihre Brauen fiel. Ihre Augen waren rot und ihre Nase pink.
    »Ich war ein paar Tage nicht da«, erklärte sie. »Habe mit Grippe im Bett gelegen. Wirklich ätzend, wissen Sie? Ich habe fast die ganze Zeit geschlafen, und dann rief gestern Maize - eine der anderen Buchprüferinnen, für die ich arbeite - völlig hysterisch bei mir an und hat es mir erzählt. Anfangs habe ich ihr nicht geglaubt. Ich habe immer wieder zu ihr gesagt: >Das ist totaler Schwachsinn, Maize.< Aber sie hat die ganze Zeit gesagt: >Es stimmt, die beiden wurden umgebracht. < Und ich habe gesagt -«
    »Verstehe. Wie lange haben Sie für Natalie gearbeitet?«
    »Ungefähr zwei Jahre. Sie war wirklich eine tolle Vorgesetzte. Hat nie erwartet, dass ich rumrenne und die Knochenarbeit für sie erledige, wie ein paar der anderen. Die meisten scheuchen einen furchtbar durch die Gegend.
    Aber Natalie war toll. Sie war unglaublich organisiert. Man brauchte nie etwas zu suchen, was sie irgendwo vergessen hatte. Und sie hat sich daran erinnert, wenn man Geburtstag hatte oder so, und hat manchmal Kuchen mitgebracht. Als ich mich vor ein paar Monaten von meinem Freund getrennt habe, hat sie mich zum Mittagessen eingeladen.«
    »Ist sie in den letzten Wochen irgendeiner speziellen Arbeit nachgegangen? Hat sie Ihnen irgendwelche ungewöhnlichen Aufträge erteilt?«
    »Nein. Das Einzige, was etwas seltsam war, war, dass sie ihre Bürotür in den letzten beiden Wochen öfter abgeschlossen hat.« Sarajane blickte an Eve vorbei zur Tür. »Ich dachte, dass es um ihre Hochzeit geht«, flüsterte sie verschwörerisch. »Eigentlich sollen wir während unserer Arbeitszeit keine privaten Sachen machen, aber, na, Sie wissen schon, da es um ihre Hochzeit ging ...«
    »Wie sieht es mit Gesprächen aus, die Sie für sie angenommen haben, oder mit Schreiben, die sie Sie verschicken lassen hat?«
    »Nur das ganz normale Zeug. Aber wissen Sie, in letzter Zeit ist sie ein paar Mal nach Dienstschluss zurückgekommen. Das ist mir nur deshalb aufgefallen, weil ich den Kalender in ihrem Computer aktualisieren wollte. Sie hatte sich ab und zu nach Dienstschluss noch mal eingeloggt. Ich habe etwas zu ihr gesagt wie >Meine Güte, Natalie, Sie werden noch zusammenbrechen, wenn Sie weiter so viele Überstunden machen<. Und sie hat mich seltsam angesehen und gebeten, niemandem zu erzählen, dass sie abends länger macht. Meinte, sie arbeite nur ein paar liegen gebliebene Sachen auf.«
    »Haben Sie irgendjemandem davon erzählt?«
    »Vielleicht. Einfach so nebenher.«
    »Wem?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht Maize oder Ricko aus der Rechtsabteilung. Wir gehen manchmal miteinander aus. Vielleicht habe ich zu ihm gesagt, dass ich finde, dass sie es mit der Arbeit übertreibt und dass ihr das nicht guttut, weil es sie erschöpft. Das habe ich ihr angesehen. Außerdem habe ich vielleicht gesagt, dass sie sich mehr Zeit für ihren Verlobten nehmen soll. Und dass sie auf der Hut sein soll vor dem Piranha, der mit Bick zusammenarbeitet.«
    »Was für ein Piranha?«
    »Lilah Grove. Quinn - ihre Assistentin - meint, Ms Grove würde jede Chance zu einem Flirt mit Mr Byson nutzen, ihn ständig bitten, in ihr Büro zu kommen und ihr bei irgendwas zu helfen, sich bei einem Kaffee oder einem Mittagessen mit ihr über Kunden auszutauschen oder so.«
    Sarajane bekam es hin, die Stirn zu runzeln und zugleich verächtlich das Gesicht zu verziehen. »Wissen Sie, sie hat es ganz eindeutig auf ihn abgesehen. Typen fallen leicht auf so was rein. Das habe ich auch zu Natalie gesagt. Schließlich war sie meine Chefin, richtig? Also habe ich es ihr gesagt, aber sie hat nur gelacht.«
    »Okay. Wissen Sie, ob Natalie irgendeinen Termin mit einem der hohen Tiere hier gemacht hat? Ob sie einen von ihnen treffen wollte?«
    »Sie hat mich nicht darum gebeten, einen solchen Termin zu machen. Hm, ihr Cops habt fast mein gesamtes Arbeitsmaterial mitgenommen. Jetzt weiß ich gar nicht, was ich machen soll.«
    »Das

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