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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Krawatte herum. Was Eve zeigte, wie nervös er war.
    »Ich hatte einfach angenommen, dass Sie das sagen wollten.«
    »Wenn wir schon dabei sind, was haben Sie in der Nacht der Morde getan, Ms Bruberry?«
    »Ich war zu Hause und lag schon vor Mitternacht im Bett.«
    »Allein?«
    »Ich lebe alleine, ja. Ich fürchte, mehr Zeit kann Mr Cavendish nicht für Sie erübrigen.«
    Eve stand gemächlich auf. »Danke für die Zusammenarbeit.«
    »Oh«, fügte sie dann noch hinzu. »Ihre Kanzlei vertritt auch ...« Sie zog ihr Notizbuch aus der Tasche, als müsse sie den Namen noch einmal überprüfen. »... die Bullock - Stiftung, stimmt’s?«
    Ein leichter Schatten huschte über Cavendishs Gesicht. Er biss die Zähne aufeinander, seine Augen fingen an zu flackern und er zupfte erneut an seinem Schlips. »Das ist korrekt.«
    »Ms Madeline Bullock und Mr Winfield Chase waren vor Kurzem in der Stadt. Ich nehme an, dass Sie sich mit ihnen getroffen haben, während sie hier waren.«
    »Ich ...«
    »Ms Bullock und Mr Chase haben sich hier mit Mr Cavendish zum Mittagessen getroffen. Das muss am Montag gewesen sein. Und zwar um halb eins«, erklärte Bruberry.
    »Sie haben die beiden also hier getroffen und auch hier mit ihnen gegessen. Hier in Ihrer Kanzlei.«
    »Das ist korrekt«, schnauzte Bruberry, bevor Cavendish etwas erwidern konnte. »Soll ich vielleicht noch in meinen Unterlagen nachsehen, was es zu essen gab?«
    »Wenn ich es wissen möchte, sage ich Ihnen Bescheid. War wirklich ein tolles Gespräch. Danke, dass Sie uns Ihre Zeit geopfert haben.« Eve wandte sich zum Gehen, blieb aber in der Tür noch einmal stehen. »Wissen Sie, es ist wirklich seltsam, dass Sie zwar die New Yorker Interessen Ihrer Kanzlei vertreten, sich aber nicht regelmäßig mit der Person getroffen haben, die für Ihre Finanzen zuständig gewesen ist.«
    »Ich bringe Sie noch an die Tür«, erklärte Bruberry, als Cavendish nichts sagte.
    »Danke. Aber ich glaube, wir finden auch alleine raus.«
    »Da scheint aber jemand nicht ganz ehrlich gewesen zu sein«, stellte Peabody fest, als sie wieder auf der Straße standen.
    »Sie können Ihren Arsch darauf verwetten, dass wir von den beiden nach Strich und Faden belogen worden sind. Dem Kerl waren seine Angst und seine Schuldgefühle überdeutlich anzusehen. Auch wenn er vielleicht nur seine Frau betrügt oder Damenunterwäsche trägt.«
    »Vielleicht beides, falls er ein Verhältnis mit seiner Assistentin hat. Weil sie nämlich eindeutig das Alphatier in dieser Beziehung ist.«
    »Da haben Sie recht. Aber es war dumm, dass er nicht einfach zugegeben hat, dass er Copperfield kannte. Denn er hat sie eindeutig gekannt.«
    »Er hat sich einfach aufgeblasen. Sie wissen schon«, erklärte Peabody, als Eve eine Braue in die Höhe zog. »Ich bin viel zu wichtig, um so kleine Leute zu kennen. Außerdem war das für ihn ein Weg, um sich von dem ganzen Schlamassel zu distanzieren.«
    »Sie meinen, von dem Doppelmord.« Eve schwang sich auf den Fahrersitz von ihrem Wagen und trommelte mit ihren Fingern auf dem Lenkrad. »Sie waren nicht vorbereitet. Sie hätten nie erwartet, dass die Bullen zu ihnen kommen würden, deshalb haben sie instinktiv alles geleugnet. Lassen Sie uns gucken, ob wir diese Lordes McDermott finden, damit die uns ihre Sicht der Dinge erzählt.«
    Peabody zog ihren Handcomputer aus der Tasche und gab den Namen ein. »Sie hat eine Wohnung am Riverside Drive.«
    »Haben Sie auch die Nummer ihres Links?«
    »Steht direkt neben der Adresse.«
    »Rufen Sie erst mal dort an. Bevor wir zu ihr fahren, sollten wir sichergehen, dass sie zu Hause ist.«
     
    Lordes McDermott war nicht nur zu Hause, sondern hatte offensichtlich kein Problem damit, dass die Polizei bei ihr erschien.
    Ein Hausmädchen in Uniform führte die Besucherinnen durch ein großes, zweistöckiges Atrium in ein geräumiges Wohnzimmer, das mit leuchtenden Farben, glitzerndem Metall und funkelndem Glas hochmodern eingerichtet war.
    Lordes trug das typische New Yorker Schwarz, weiche Lederboots und matt goldenen Schmuck. Ihr kurz geschnittenes Haar hatte die Farbe einer reifen Aubergine und unter dem kurzen, stacheligen Pony hervor sah sie die beiden Gäste aus neugierig blitzenden saphirblauen Augen an.
    Auf dem niedrigen Glastisch vor der Couch standen eine schlanke, weiße Kanne, drei überdimensionale weiße Becher und eine dreieckige Platte, die mit frischen Donuts beladen war.
    »Erzählen Sie mir bitte nicht, es wäre ein Klischee,

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