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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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zu ihrer eigenen Überraschung ein. »Nehmen Sie zum Beispiel die blonde Frau da drüben, die in dem roten Kleid. Ihre Füße bringen sie fast um, aber die anderen haben ihr zu ihren Schuhen gratuliert, und da sie allen Ernstes behauptet hat, sie wären bequem, kann sie sie jetzt nicht ausziehen, ohne als Aufschneiderin dazustehen. Und die Brünette in dem kurzen grünen Rock. Sie nimmt sich immer nur ein winzig kleines Stück vom Kuchen und kehrt deshalb alle zwei Minuten zum Buffet zurück. Statt sich einfach ein normales Stück auf den Teller zu tun, redet sie sich offensichtlich ein, ein Dutzend kleiner Stücke wären nicht so schlimm für die Figur.«
    Als Mira fröhlich lachte, lehnte sich Eve entspannt zurück und fuhr mit ihrem Spielchen fort. »Und Trina? Ich danke Gott im Himmel, dass sie bisher zu beschäftigt war, um mir einen Vortrag wegen meines Haars zu halten. Sie wirbt neue Kundinnen - weshalb sollte sie sich diese Gelegenheit auch entgehen lassen? Aber zugleich ist sie kaum je weiter als drei Schritte von Mavis entfernt. Denn sie passt auf sie auf. Hat ihr eine Limo und ein Stück Kuchen gebracht und sie jedes Mal begleitet, wenn sie aufs Klo gegangen ist.«
    »Sie hat mir erzählt, sie hätte ein neues Produkt, mit dem bekäme man - zitiere - >die winterliche Trockenheit unter Garantie am Arsch<. Sie hat mir sogar eine Probe zugesteckt. Ah, jetzt macht Mavis das Geschenk von Peabody auf. Ich kann gar nicht erwarten, es zu sehen.«
    »Peabody ist total nervös«, erkannte Eve. »Sie schwitzt Blut und Wasser, denn anscheinend hat sie Angst, dass es Mavis nicht gefällt. Andere zu beschenken ist die reinste Qual.«
    Doch als Mavis den Deckel der Schachtel aufklappte, entfuhr den Frauen, die ihr nahe genug standen, um den Inhalt zu erkennen, ein kollektives Ah.
    »Oh, Peabody!«
    Und die beinahe ehrfürchtige Freude in der Stimme ihrer Freundin sagte Eve, dass ihre Partnerin genau ins Schwarze getroffen zu haben schien.
    Vorsichtig zog Mavis die winzig kleinen Schuhe und die Mütze in verschiedenen Pastellfarben aus dem Karton, wieder stießen alle anwesenden Frauen bewundernde Seufzer aus. Als sie auch noch die Decke aus der Schachtel nahm, streckten sie unter erneuten lauten Ahs und Ohs vorsichtig die Finger danach aus.
    »Ein wunderbares Stück«, stellte Mira fest. »Einfach wunderbar. Mavis wird es bestimmt zum Familienerbstück erklären.«
    Begeistert hievte Mavis sich von ihrem Thron, schlang Peabody die Arme um den Hals, und diese nahm das Kompliment mit vor Freude hochroten Wangen an.
    »Hm, da du gerade stehst«, setzte sie an. »Die Gastgeberin hat auch noch ein Geschenk für dich. Dallas?«
    »Himmel. Das ist mein Stichwort.« Eve stellte ihr Glas auf den Tisch neben ihrem Sessel und durchquerte den Raum.
    Da Peabody ihr unzählige Male eingetrichtert hatte, was sie machen sollte, nahm sie einen Zipfel der Decke, während Peabody den anderen ergriff.
    Sie zählten bis drei, zogen die Decke von dem Schaukelstuhl, und Mavis griff sich vor Begeisterung ans Herz. »Heiliges Kanonenrohr! Heiliges Kanonenrohr! Das ist genau der, den ich wollte. Oh, oh, seht euch nur die Farben an. Und ich habe seit Stunden darauf gesessen und es nicht gemerkt. Dallas!«
    Jetzt war Eve diejenige, der sie die Arme um den Nacken schlang. »Das ist das ultimative Wipp-System. Der absolute Knaller! Aber du hättest mir nichts zu schenken brauchen. Die Party hätte vollkommen gereicht.«
    »Wem sagst du das?« Genau diese Antwort brauchte Mavis, um zu lachen, statt zu weinen, doch zur Sicherheit schob Eve die Freundin auf den Sessel zu. »Los, probier ihn einmal aus.«
     
    Als die Feier sich dem Ende zuneigte, ohne dass es zu irgendeiner Katastrophe wie einer vorzeitigen Geburt gekommen war, kam Eve angesichts der glücklichen Gesichter all der Frauen zu dem Schluss, dass diese Party wirklich ein Erfolg gewesen war.
    Zur Belohnung würde sie sich mit einem doppelten Bellini in den Whirlpool werfen und dort liegen bleiben, bis sie in einen komatösen Schlaf versank.
    »Die Männer sind zurück«, verkündete Peabody. »Sie werden deine Sachen zusammenpacken, Mavis, und dann bringen Leonardo, McNab und ich alles zu euch.«
    »Ich werde euch dabei helfen«, erklärte Trina ihr. Die Schönheitsberaterin mit dem heute in komplizierten Zöpfen und Locken aufgetürmten, magentaroten Haar wandte sich an Eve. »Bei Ihnen steht auch mal wieder eine gründliche Behandlung an.«
    »Fangen Sie bloß nicht davon an. Ich habe

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