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In Liebe und Tod

In Liebe und Tod

Titel: In Liebe und Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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einem Baldachin geschmückten, verhüllten Schaukelstuhl entdeckte, hüpfte sie vor Freude wieder auf und ab. »Das ist bestimmt ein Thron, nicht wahr? Ich muss mich unbedingt draufsetzen.«
    »Das ist dein Ehrenplatz«, bestätigte ihr Eve.
    »Kann ich Euch behilflich sein, Euer Majestät?« Roarke bot Mavis seine Hand.
    »Das ist wirklich der totale Wahnsinn. Aber du brennst heute mit meinem Süßen durch, nicht wahr?«
    »So bald wie möglich«, gab er zu und half ihr auf den Stuhl.
    »Tja, okay, dann seid ihr in Ehren entlassen.«
    »Geben Sie ihr die Sachen«, wisperte Peabody Eve ins Ohr.
    »Vielleicht fängt sie dann wieder an zu heulen.«
    »Sachen? Was für Sachen?« Da Mavis gerade saß, konnte sie nicht hüpfen, rutschte aber in dem Sessel hin und her. »Wo habt ihr sie versteckt? Oh, Gott, ich liebe es, wenn man mir etwas schenkt.«
    Unsicher, wie Mavis reagieren würde, nahm Eve die Tiara und das Zepter aus dem Schrank.
    »Oh, Junge! Das ist der totale Hit.«
    Erleichtert, weil Mavis’ Augen statt vor Tränen vor Freude glitzerten, hielt Eve die Tiara Leonardo hin.
    »Du weißt wahrscheinlich am besten, wie sie das Ding aufsetzen muss.«
    »Kröne mich, mein Herzblatt«, befahl Mavis ihm. »Und dann lasst die Spiele beginnen.«
     
    Eine Stunde später war der Raum so voller Östrogen, dass Eve den Eindruck hatte, sie könne es in Flaschen füllen und in Kisten packen, um es auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen. Frauen knabberten Gebäck, nippten an farbenfrohen Cocktails ohne Alkohol, juchzten beim Anblick der dicken Bäuche irgendwelcher anderen Frauen und plauderten über die Dinge, über die sie für gewöhnlich plauderten, wenn kein Mann in der Nähe war.
    Nämlich über Frisuren. Der Look steht dir wirklich ausgezeichnet, und was für eine phänomenale Farbe du dir machen lassen hast. Zu welchem Frisör gehst du?
    Über Männer. Er hört einfach nie richtig zu, wenn ich mit ihm rede.
    Und aufgrund der Natur des Festes natürlich über alles, was mit Schwangerschaften, Geburten und Babys zusammenhing.
    Was Eve bisher nicht klar gewesen war, war, dass Frauen, die schon Kinder hatten, sich offenbar gezwungen sahen, den Frauen, die das Minenfeld der Wehen und Geburt noch nicht betreten hatten, ausführlich zu erklären, was in dieser Zeit geschah.
     
    Sechzehn Stunden, davon habe ich zweieinhalb gepresst. Aber es hat sich gelohnt.
    Kaum war bei mir die Fruchtblase geplatzt, war Titiana auch schon da. Wenn ich zehn Minuten später in der Klinik angekommen wäre, hätte sie im Taxi das Licht der Welt erblickt.
    Bei mir mussten sie einen Kaiserschnitt machen. Wiley hat sich einfach nicht gedreht.
    Außerdem waren sie voll der guten Ratschläge.
    Du musst dir unbedingt Magdelinas Symphonie für die Geburt besorgen. Ohne sie wäre ich verloren gewesen. Sie gibt einem ungeheure Kraft.
    Unterwasser-Geburten sind das einzig Wahre. Ich habe meine beiden Kinder in einer Gebär-Lagune auf die Welt gebracht. Es war wie eine religiöse Erfahrung.
    Nimm bloß die Medikamente, die du angeboten bekommst.
     
    Was Eves Meinung nach der bisher klügste Rat des Tages war.
    Einen eisgekühlten Bellini in der Hand, kam Nadine Fürst - Journalistin und baldige Moderatorin ihrer eigenen, Kriminalfällen gewidmeten Show auf sie zu geschlendert und nickte anerkennend mit dem Kopf. »Sie verstehen es wirklich, Partys zu organisieren, Dallas. Ich glaube, ich habe Mavis noch nie glücklicher erlebt. Sie strahlt wie ein Honigkuchenpferd.«
    »Warten Sie ab, wahrscheinlich bricht sie jeden Augenblick in Tränen aus.«
    »Hormone.« Nadine zuckte gleichmütig mit den Schultern. Ihr blond gesträhntes Haar fiel glatt um ihr scharf geschnittenes Gesicht. »Ich würde gern kurz mit Ihnen reden.«
    »Sie haben eine tolle Frisur, fantastische Schuhe, und ich bin sicher, dass der Typ, mit dem Sie gerade in die Kiste steigen, intelligent und gut aussehend ist. Habe ich noch irgendwas vergessen?«
    »Nein. Sie kriegen die volle Punktzahl. Aber ich wollte nicht über mich, sondern über meine Show sprechen. Im Moment legen wir gerade das Format der Sendung fest, die Produzenten und ich dachten, es wäre einfach der Hit, wenn wir einen monatlichen Beitrag mit Ihnen bringen könnten. Alle vier Wochen eine Stunde, in der es nicht nur um den Fall geht, den Sie gerade bearbeiten, sondern um alles, was während des vergangenen Monats bei Ihnen gelaufen ist.« Nadine prostete ihr zu, bevor sie einen Schluck von ihrem Cocktail trank. »Gäbe der

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